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© Foto by Ruedi Suter, OnlineReports.ch


30 Millionen-Rekordspende für Ozeanium – noch fehlt Geld

Motivationsschub für die Zolli-Verantwortlichen: Dem Zoo Basel ist von einem Spender die Rekordsumme von 30 Millionen Franken für die Realisierung des Ozeaniums an der Heuwaage zugesichert worden. Aber 60 Millionen fehlen immer noch.
Basel, 16. April 2015

War es die legendäre Diskretion der Basler Seele in Sachen Geldangelegenheiten? Oder war es einfach ein geschickter Kniff, um zu kaschieren, dass die Zolli-Direktion ohne die Nennung eines Grundes die Medien zum dritten Mal zum selben Thema einlud? Wie auch immer: Die professionell geköderten Medienleute erschienen zahlreich, musste es doch etwas ganz Wichtiges sein, das da sogar in Anwesenheit des Verwaltungsrates verkündet werden würde. Olivier Pagan, Direktor des Zoo Basel, begrüsste die Schar mit seinem welschen Charme und führte sie anschliessend durch das geheimnisvolle Halbdunkel des Vivariums in dessen unterirdische Eingeweide.

Dort verkündete Zolli-Verwaltungsratspräsident Martin Lenz (Bild), Sohn des früheren Präsidenten Peter Lenz, seine Sensation: Ein seriöser und ihm bekannter Spender, der unbedingt anonym bleiben wolle, habe dem Zoo Basel 30 Millionen Franken für das geplante Ozeanium zugesichert. Die private Einzelspende hat Rekordcharakter: Noch nie wurde für den Zolli vertraglich ein derart hoher Batzen versprochen. Mit dieser "Leadspende" (so Lenz) habe nun die Tier-Institution insgesamt 40 Millionen Franken zusammen, um das für die "Touristen- und Kulturstadt" Basel wichtige Ozeanium einen beträchtlichen Schritt näher an seine Realisation zu bringen.

"Mit Vollgas vorantreiben"

Dieses könnte in etwa sieben Jahren stehen, sofern die restlichen 60 Millionen Franken zusammenkommen, meinte Lenz mit einem optimistischen Blick in die Zukunft: "Wir sind überzeugt, dass wir das schaffen werden!" Dies übrigens "ohne einen Rappen staatlicher Unterstützung für Bau und Unterhalt des Ozeaniums" beanspruchen zu müssen. Trotz kleiner Sorgen, so pflichtete ihm Olivier Pagan bei, könnten nun die Zoo-Verantwortlichen ermutigt ihre Vision realisieren und "mit Vollgas das Projekt weiter vorantreiben". Vor den benötigten 100 Millionen habe er aber "einen grossen Respekt" . Die Ausgangslage sei gut, "auch wenn wir noch nicht über dem Berg sind".

Jedenfalls wollten Verwaltungsrat und Direktion die treuen Donatoren und Sponsoren in Basel – Bürger, Bürgerinnen und Firmen –  die das Überleben der Institution Zoo Basel sicherten, nicht mit weiteren Finanzbitten für das Ozeanium angehen. Hingegen würde aktiv nach Geld "ausserhalb des Grossraums Basel" gesucht. Dabei werde das Ozeanium vorab als Bildungsprojekt vorgestellt, das dem wissenschaftlich hochstehenden Bildungskonzept des Zoos unterstehe.

Noch etliche Ungewissheiten

Gesichert ist die Verwirklichung des Ozeanums also auch mit der neuen Rekordspende noch lange nicht. 60 Millionen Franken sind mehr als das bereits gesammelte Geld – und alles andere als ein Pappenstil. Kommt hinzu, dass der mit den Behörden entwickelte Bebauungsplan zuerst noch vom Grossen Rat abgesegnet werden muss. Dieser wiederum dürfte sich auch mit dem Vorschlag der vor einem Jahr vorgestellten Alternative der Fondation Franz Weber befassen. Sie schlug Basel bei der umstrittenen Haltung von Meerestieren in Grossaquarien die virtuelle "Vision Nemo" vor, womit die Rheinstadt einen "globalen Paradigmawechsel" auslösen könne.

Im Zolli aber mag man zweifellos lieber die realen Welten. Das Ozeanium im Sinn, wird in den Kellern des Vivariums jetzt bereits mit Quallenzuchten geprobt. Und bald soll auch eine Korallenzucht Wirklichkeit werden. Das sind Lebewesen, die angefasst werden könnten. Bei der "Vision Nemo" wäre dies nicht möglich. Hingegen könnten die Besuchenden mitten in Haien oder Delfinen schwimmen – virtuell natürlich. Die Diskussion um die extrem gegensätzlichen Möglichkeiten, das Meer und seine Lebewesen sinnvoll nach Basel zu bringen, hat wohl erst angefangen.




Weiterführende Links:
- Start des Ozeanium-Streits: Nur virtueller Riesenkrake
- Wurm-Attacke im Zolli: Basler Gorillas brauchen Chemotherapie
- Zoo Basel erwägt Nothilfe für gebrandschatzte Okapi-Station
- Ruaha, die berühmte Elefantenkuh, ist gestorben
- Wie Peter Studer über Nacht zum Begleiter von Michael Jackson wurde
- Tod vor Gorilladame Goma: Ex-Zolli-Direktor Ernst Lang
- Basler Zoo: Offensive mit neuem Farb-Magazin
- Basler Zoo-Leitung attackiert "Tierrechts-Fundamentalisten"


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bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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