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Schimmel an "Pepita"-Flasche: Spital-Bann für Blöterliwasser

Basel, 5. August 2015

Kein "Pepita" mehr für die Patientinnen und Patienten des Basler Universitätsspitals: Nachdem im Gewinde eines Deckels Schimmel gefunden wurde, reagierte das Pflegepersonal sofort und sammelte alle Flaschen ein. "Pepita" aus den "Eptinger Mineralquellen" spricht von einem Einzelfall.

Ein Patient im Basler Universitätsspital gönnte sich letzte Woche ein "Pepita Orange". Nachdem er am Getränk genippt hatte, kam der Schreck: Im Gewinde des Deckels der Flasche bemerkte er schwarze Flecken. Er informierte das Pflegepersonal, das präventiv den Einzug aller Flaschen veranlasste und den weiteren Ausschank stoppte. Die spitalinternen Hygiene-Spezialisten legten den Deckel unter das Mikroskop und stellten einen Pilz fest.
 
Labor-Analysen ergaben die Pilze Penicillium und Aspergillus fumigatus, wie Sabina Heuss gegenüber OnlineReports erklärte. Die Mediensprecherin des grössten Basler Spitales betonte, dass der eine Pilz ungefährlich ist, der andere aber bei immunsupprimierten Patienten – so nach einer Transplantation oder während einer Chemotherapie – Infektionen auslösen kann. Dummerweise ist diese kontaminierte Flasche auf die medizinische Isolierstation gelangt, wo Patienten besonders anfällig auf Infektionen sind.
 
Patienten unter Beobachtung
 
"Alle Patienten auf der medizinischen Isolierstation stehen unter Beobachtung", zeigt Heuss eine weitere Sofortmassnahme auf. Bei dem Patienten, der das kontaminierte Getränk konsumiert hat, wurde zwischenzeitlich bereits eine prophylaktische Therapie gegen diesen Pilz eingeleitet, auch wenn keine Zeichen einer Infektion zurzeit nachweisbar sind.
 
Den "Eptinger Mineralquellen", die "Pepita" abfüllen, ist die ganze Angelegenheit sehr unangenehm. Simon Völlmin, Mitglied der Geschäftsleitung des Sissacher Unternehmens, betont, dass es sich um eine einzelne Flasche handelte. "Wir hatten seit Jahren keine Rückmeldungen mehr und in der Statistik steht eine Null."
 
Erste Flasche wurde nicht abgespritzt
 
Beim Start einer Abfüllung überschäumt das Getränk und verschmutzt so das Gewinde. Damit dies keine Folgen habe, sorge eine Gewindeabspritz-Anlage dafür, dass zwischen Gewinde und Deckel keine Reste verbleiben. "Die betroffene Flasche stammt aus der ersten Produktionsminute", so Völlmin. Er geht davon aus, dass die Anlage die erste Flasche nicht "erwischt" hat.
 
"Ans Unispital Basel, wo meist schwerkranke Patienten behandelt werden, dürfen keine Getränke gelangen, die vom Hersteller mit Pilzen belastet sind", betonte Sabina Heuss und beteuerte, dass die Flaschen korrekt gelagert wurden und das Ablaufdatum erst 2016 erreicht hätten.
 
Kommunikationspanne im Spital
 
Pikanter ist, dass anscheinend die Abteilung "Hotellerie" des Unispitales nichts vom vorläufigen Pepita-Stopp weiss. Mediensprecherin Heuss erklärte gegenüber OnlineReports noch am Montag, dass alle Patientinnen und Patienten Pepita bestellen können. Erst auf Insistieren von OnlineReports ruderte das Unispital zurück und legte den Pilzbefall offen.
 
Das "Eptinger Mineralwasser" ist nicht betroffen, da es keinen Zucker enthält. Diesen braucht ein Pilz, um zu wachsen. Das bekannteste "Pepita"-Getränk mit der Geschmacksrichtung Grapefruit wird in Spitälern nicht angeboten, da Grapefruit mit mehreren Medikamenten reagiert und Folgen für die Kranken haben kann.

Nachtrag vom 6. August 2015. Wie das "Regionaljournal" aufgrund der OnlineReports-Meldung berichtete, handelt es sich nicht nur um einen Einzelfall. Vielmehr seien zehn weitere verschimmelte "Pepita"-Flaschen gefunden worden.



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