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Das grosse Palaver nach der Sandalen-Reparatur

Oberbaselbiet, 24. Juli 2017

Ich gehöre einer Generation an, die erziehungsgeprägt die Reparatur dem Neukauf vorzieht. Abgelaufenes Schuhwerk wird so lange neu gesohlt, genäht und geleimt, bis es endgültig in seine Einzelteile zerfällt.

Neulich waren meine "Teva"-Trekkingsandalen wieder einmal so weit. Hinten abgelaufen, dass sie aussahen wie weiland Guy Morins neue Roll-Schuhe, aber zerfressen durch Salzwasser und zerfetzt durch die messescharfen Klippen am Fusse des Leuchtturms und andere Abenteuer. Ein letztes Mal, so mein Plan, bringe ich sie zur Auffrischung zum Schuhmacher ins Nachbardorf, nachdem der Branchenkollege im eigenen Dorf mangels Rentabilität aufgegeben hatte.

Kritisch sein Blick, als der Fachmann für Schuh-Erneuerung diesen jämmerlichen Rest an Gummi-Produkt und Klettverschluss mit damaligem Neupreis von 120 oder etwas mehr Franken erblickte, dem ich ihm zur Reparatur anbot. "Mit siebzig müssen Sie rechnen", eröffnete er mir mit säuerliche Miene und nicht ohne Hinweis, dass er dieselbe Marke auch führe.

Da versäuerte sich meine Miene

"Reparieren ist vernünftiger" durchzuckte es mich es mich, ohne die geringste ökonomische Rechnung anzustellen. Ich stimmte zu im Wissen, dass zu Hause im Schuhgestell seit Jahren ein nagelneues Sandalen-Ersatzpaar (Bild) für alle Fälle lagerte.

Eine Woche später begab ich mich in freudiger Erwartung zurück in den Laden, wo der Schuhmacher meine "Teva" aus dem "Repariert"-Kasten zog und sie mir übergab – zusammen mit einem Zettel, auf dem die Zahl "89" stand. Nun versäuerte sich meine Miene – gegenüber der Offerte immerhin eine Abweichung nach oben von 27 Prozent.

Er machte aus der "9" eine "0"

Es entstand nun ein Palaver mit Rückfragen in der Werkstatt, das schliesslich dazu führte, dass der Schuhmacher einen Bleistift ergriff und aus der "9" eine "0" machte. Ich willigte in den Kompromiss ein, legte die achtzig Franken auf den Korpus und trug die geleimten und frisch gesohlten Sandalen nach Hause. Aber richtig glücklich war ich diesmal nicht. Ich war dem alten Trick der künstlich vertieften Offerte auf den Leim gekrochen.

Wenn meine zum letzten Mal reparierten Sandalen dereinst reif für die Mülltonne wären, werde ich sie vielleicht doch noch ein allerletztes Mal zur Reparatur zum Schuhmacher bringen. Aber nur gegen Vorauskasse.



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"Natürlich gäbe es billigere Lösungen"

Eine prima Geschichte von Peter Knechtli - danke. Natürlich gäbe es weitaus billigere Lösungen, die da wären:

- In einer Sohlenbar, wo mit dem Sekundekleber-Trick gearbeitet wird (damit man bald wieder kommt).
- Über 'den Hag, resp. die Grenze fressen' und sich dort versohlen lassen.
- Oder eben ein neues Paar zum Spottpreis beschaffen (siehe meine Antwort auf den Bericht über den NL-Schuhcontainer, der auf der A2 vor noch nicht langer Zeit lichterloh gebrannt hatte).

Wenn ich mir vor Augen halte, dass da ein Profischuhmacher in seiner Werkstatt an ziemlich teuren Maschinen (inkl. Schutz- & Absaugevorrichtungen gemäss SUVA) in vermutlich nicht nur 10 Minuten husch-husch was hingepfeffert hat, dann kann es schon ins Geld gehen. Das ist vermutlich auch der Grund der Aufgabe dieses traditionellen Hanwerksbetriebs in unserem Dorf – leider!

Und dann sind wir eben wieder bei der Geiz-ist-geil- und Wegwerf-Mentalität, was zu Billigschlarpen aus China führt - siehe oben. Vielleicht ist es wie in den USA, wo niemand mehr einen Cent für Unterhalt, dafür umso mehr in Neuanlagen stecken will.


Ueli Pfister, Gelterkinden



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).