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LSD-Erfinder Albert Hofmann (100): Standing ovation

Basel, 11. Januar 2006

Bewegende Geburtstagsfeier eines hundertjährigen Forschers, Denkers und Mystikers in der Aula des Naturhistorischen Museums und des Museums der Kulturen an der Augustinergasse in Basel: Albert Hofmann wurde heute Mittwochmorgen im Beisein seiner Frau Anita (93) von über 200 Ehrengästen aus Wissenschaft, Kultur und Politik geehrt. Die Feier, so erklärte Initiator Dieter Hagenbach, sei hoffentlich auch der Startschuss für die "längst fällige Rehabilitation" der bewusstseinserweiternden, dennoch aber verbotenen Droge LSD. Ihre Entdeckung (1938) in der Sandoz AG (heute Novartis) hatte den Jubilar und einstigen Sandoz-Direktor weltberühmt gemacht.

Der Basler Regierungsrat Christoph Eymann, attestierte Hofmann in seiner launigen Ansprache "Mut zu unüblichen Methoden". Sie hätten gezeigt, dass der "Schulweisheit" Grenzen gesetzt seien und es mehr brauche, als nur eine naturwissenschaftliche Sicht der Dinge: "Albert Hofmann ist der Vertreter einer in vielerlei Hinsicht grenzüberschreitenden Kultur in unserer Stadt. "

Paul Herrling, Leiter Corporate Research der Novartis International AG, würdigte Hofmann als einen weitsichtigen und interdisziplinären Kopf. Seine Arbeiten hätten eine Brücke geschlagen zwischen der medizinischen Anwendung von LSD bis hin zur Frage, was das Bewusstsein sei. Der Pharmakonzern profitiere heute noch von seiner Entdeckung.

"Albert Hofmann verwandelte sich Stufe um Stufe zum Naturphilosophen und Mystiker. Er führte uns immer wieder zum Staunen über die Geheimnisse der Schöpfung", erinnerte sich Kunstliebhaber Ernst Beyeler. Und der Philosoph Hans Saner meinte in seinem subtilen Referat: "Albert ist der einzige methaphysisch glückliche Mensch, den ich kenne. " Zu seinem Glück habe Gattin Anita in "imponierender Eigenständigkeit" viel beigetragen: "Möge Euch die Gemeinsamkeit erhalten bleiben! "

Der Schriftsteller Martin Suter, den Hofmann 2004 aufgrund eines Buchs kontaktiert hatte, dankte, "dass Sie mich kennen lernen wollten". Sein nächster Roman sei dem Jubilar gewidmet. "Gebe es einen Rat der Weisen, würden Sie dazu gehören", liess sich ein offensichtlich begeisterter Bundesratspräsident per Brief vernehmen. Gratulant Moritz Leuenberger dankte mit Witz für die "inspierenden und wohltuenden Gedanken" des Gefeierten. Ihm, Leuenberger, sei nun klar, dass die Mystik die Vernunft erweitere. Der Jubilar sei "ein Genie, ein Grenzgänger und ein Weg weisender Mensch", schloss der Heidelberger Psychologieprofessor Rolf Verres in der Laudatio den Reigen der Reden.

Hierauf ergriff ein sichtlich gerührter Jubilar das Wort: "Ich bin überwältigt. Eine wunderbare Geburtstagsfeier – eine Bewusstseinserweiterung ohne LDS! Ich möchte danken, danken und nochmals danken." Tosender Applaus, reihenweise sich erhebende Gäste und "We-love-you-Albert"-Rufe begleiteten den Gang des Albert Hofmann zu seiner Gattin Anita, um ihr einen zarten Kuss auf die Wange zu drücken. Dann erhob sich der Meister wieder, zeigte sich nochmals den heftig klatschenden Gästen und hob beglückt seine Arme zum Himmel – so, als wären es Schwingen.




Weiterführende Links:
- Der Schamane des LSD feiert seinen 100. Geburtstag
- "Über Basel schwebt der sakrale Geist des LSD"


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