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Gratulation zur Wahl, Herr Bundesrat Thomas Aeschi

Bern, 21. November 2015

Die Schweizerische Volkspartei (SVP) fährt neuerdings den verbalen Schmusekurs. Nur cool bleiben in der Flüchtlingsfrage, flötet Verteidigungsminister Ueli Maurer fast unisono mit Simonetta Sommaruga. Und im Hinblick auf die Bundesratswahlen vom 9. Dezember gibt sich die grösste Partei des Landes nun doch schon gar jovial.

Für den frei werdenden Sitz der aus der SVP ausgeschlossenen BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf will sie nicht stur einen Kandidaten durchboxen, sondern sie offeriert der Vereinigten Bundesversammlung als Wahlgremium eine Auswahlsendung von drei Kandidaten – je aus den drei Landesteilen: Den Tessiner Lega-Mann und Staatsrat Norman Gobbi (erst seit wenigen Tagen SVP-Mitglied), den Waadtländer Nationalrat Guy Parmelin und den Zuger Nationalrat Thomas Aeschi.

Und nun der Clou: Nicht nur Fraktionspräsident Adrian Amstutz, sondern auch Kandidat Aeschi selbst gaben eine Wahlempfehlung für die beiden Bewerber aus der lateinischen Schweiz ab. Grund: Dies würde der SVP bei der Verstärkung ihres Einzugsgebiets im Tessin und in der Romandie einen gewaltigen Schub verleihen – und nicht etwa dem Wohl des gesamten Landes dienen.

Dieses Manöver ist nun allzu durchsichtig. CVP-Präsident Christophe Darbellay (er muss es ja wissen) sagte auf Radio SRF, die Politiker sagten manchmal genau das Gegenteil dessen, was sie beabsichtigten. Scharfkantig analysiert. In der Tat wäre es (was Amstutz und Aeschi natürlich wissen) schon sehr blauäugig zu meinen, die Bundesversammlung wähle einen Kandidaten, dessen Haupt-Vorteil darin besteht, die SVP-Präsenz im südlichen und westlichen Landesteil zu stärken.

Wer die kryptische Politiker-Sprache richtig liest, kann in der Amstutz-Fürsprache für Gobbi und Parmelin nichts anderes als eine schlecht kaschierte Desavourierung der beiden Kandidaten und eine Wahlempfehlung für den favorisierten Zuger erkennen. Darum sei es uns, bei allen angebrachten Vorbehalten, erlaubt: Wir gratulieren schon mal zur Wahl, Herr Bundesrat Aeschi.



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"Demokratische Vielfalt"

Lieber Herr Heuberger, mein Kommentar war eigentlich ironisch/sarkastisch gemeint. Vielleicht ist das nicht deutlich genug rübergekommen. In einer Bananenrepublik hätte sich die SVP möglicherweise zur alles beherrschenden Einheitspartei mit unangefochtenem Alleinherrscher an der Spitze gemausert. Bei uns verhindert dies immer noch die demokratische Vielfalt.


Esther Murbach, Basel




"Angelogene Wähler"

Hoffentlich lesen diesen Klartext auch die angelogenen Wähler.


Michael Przewrocki, Basel




"Eigene Leute geknechtet"

Tja, die Demokratie ist nicht jedermanns Sache, die von der SVP, scheint mir, gar nicht. Das ist einfach ein Punkt mehr auch zum Wahlrecht der Bundesversammlung, die man zu einem der SVP genehmen Bundesrat zwingen will, indem man die eigenen Leute knechtet. Also Demokratie ist, wenn man macht, was die Partei will.


Peter Isler, Basel




"Spielchen gab es immer"

Ich wundere mich, dass sich Peter Knechtli – zumindest in Ansätzen – über das Spielchen bzw. die Taktik der SVP hinsichtlich ihrer Kandidatenvorschläge wundert. Seit ich mehr oder weniger bewusst die Politik in Bern und dabei mindestens zwölf ordentliche Bundesrats-Erneuerungswahlen miterlebt habe, konnte ich nur Spielchen – und zwar aller Bundesratsparteien – mitverfolgen: zum Beispiel Hanspeter Tschudi, Otto Stich und dann ganz nachhaltig Eveline Widmer-Schlumpf. Mit dem neuesten "Clou" der SVP wird diese Tradition nur folgerichtig fortgesetzt. Jetzt ist die Trickkiste für alle Beteiligten offen. Bis zum 9. Dezember wird verbal nur noch quer durch die ganze Vereinigte Bundesversammlung intrigiert, geheuchelt und geschubbst - bis mindestens zur "Nacht der langen Messer". Also bitte cool bleiben!

Wobei: Mir ist dieser altbekannte und damit durchsichtige «Clou» der SVP um einiges lieber, als das elende Drama 2007 bei Eveline Widmer-Schlumpfs Wahl, bei der im Vorfeld offensichtlich hinterrücks nur noch foul gespielt, gelogen und betrogen wurde.


Edi Borer, Neuhausen D



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).