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Umjubelte Wagner-Oper "Lohengrin" im Theater Basel

Basel, 21. Oktober 2013

Die Premiere der Neuinszenierung der Oper "Lohengrin" von Richard Wagner auf der Grossen Bühne des Theaters Basel endete gestern Sonntagabend nach viereinhalb Stunden und zwei halbstündigen Pausen mit frenetischem Beifall und Bravi, viel Vorhängen und stehenden Ovationen für die über 200 Mitwirkenden.

Solistinnen und Solisten, der hundertköpfige Chor und Extrachor und das im tiefen Graben grösst besetzte Sinfonieorchester Basel wurden bereits nach den beiden ersten Akten mit Beifall überschüttet. Der Titelheld Rolf Romei hatte zwar mit den Folgen einer Erkältung zu kämpfen und brachte seine Schlüsselarie "In fernem Land" nur mit Mühe über die Klippen der hohen Töne; stimmlich umso strahlender präsentierte sich die Koreanerin Sunyoung Seo als Elsa. Auch die weiteren Partien mit Pavel Kudinov als König, Michelle de Young als Ortrud und Olafur Sigurdarson als Telramund  waren glänzend besetzt.

Ein selten naturalistisches Bühnenbild als Kirchenschiff mit Kanzel und bis zu den Spitzbögen geschlossenen Pfeilern entwarf Jens Kilian. Die bulgarische Regisseurin Vera Nemirova setzte ihre ganze Fantasie aufs Spiel und machte aus den Brautszenen eine turbulente Kissenschlacht mit Federnregen, während der Herrenchor sich im Hamambad die Wedel um die nackten Oberkörper schlug. Auch die Fechtszenen und kriegerischen Rufe nach Schwert und Rache entwickelten sich zu furchterregenden Schlachtengemälden.

Der Dirigent Axel Kobel holte die letzten Feinheiten und die grössten Klangeffekte des Wagnerschen Epos heraus und musizierte mit dem Sinfonieorchester differenziert und prachtvoll üppig. Wie Aida-Trompeten schmetterten die Bläser ihre Signale ins Rund. Einzig auf den Schwan musste man verzichten, der den Lohengrin auf einem Nachen zieht. Stattdessen begleitete ihn ein stummer Knabe als Gottfried, der am Schluss zum Herzog von Brabant und Führer ernannt wird. Ein langer, wunderschön romantischer Opernabend – nicht nur für Wagner-Fans!




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- Singende Krieger, leidende Helden, intrigierende Rivalinnen


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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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