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© Foto by Christof Wamister, OnlineReports.ch


Roche-Planung bremst Aufwertung der Grenzacherstrasse

Die Neugestaltung der Grenzacherstrasse in Basel bleibt noch für längere Zeit ein Provisorium. Die kantonale Planung wurde von der Dynamik der Roche-Arealentwicklung überrollt. Allfällige Mehrkosten würde Roche übernehmen.
Basel, 2. April 2015

Das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) teilte diese Woche mit, dass die Umgestaltung der Grenzacherstrasse bei der Roche teilweise erst als Provisorium realisiert wird. Für die zukünftigen Bauarbeiten der zweiten Etappe der Arealentwicklung von Roche (Bild) werden Installationsflächen benötigt, so dass zum Beispiel im nordwestlichen Bereich der Strasse noch keine Bäume gepflanzt, sondern nur Pflanzentöpfe gesetzt werden können.


Erst später bekannt

Hätte man dies nicht vorher wissen können? Nein, sagt BVD-Sprecher Marc Keller. Die Vorlage der Regierung zur Aufwertung der Grenzacherstrasse stammt vom Juni 2013, der Grosse Rat stimmte ihm im Herbst deselben Jahres zu. Die Roche-Pläne für eine zweite Etappe mit dem 205 Meter hohen "Bau 2" – dem höchsten Gebäude der Schweiz – wurden erst im Oktober 2014 bekannt. Der Vorsteher des Baudepartementes, Hans-Peter Wessels wurde laut Keller schon im Sommer deselben Jahres über die Absichten von Roche informiert. Gegenüber OnlineReports erklärte Roche-Sprecher Karsten Kleine dazu nur, dass man "den Kanton frühzeitig über die weitere Arealentwicklung informiert" habe.

Da Roche mit der Fertigstellung der zweiten Hochhausgruppe nicht vor 2021 rechnet, wird die Grenzacherstrasse noch für einige Jahre in einem provisorischen Zustand bleiben. Falls es bei der Neugestaltung dieser Strasse zu Mehrkosten kommt, was nicht auszuschliesssen ist, würden diese von Roche übernommen, erklärte Keller. Gemäss Ratschlag belaufen sich die Kosten auf 6,5 Millionen Franken.


Bäume auf dem Mittelstreifen und "Tempo 30"

Das Projekt für die Aufwertung der Grenzacherstrasse war vor allem auf die erste Ausbauphase von Roche mit dem "Bau 1" (dem jetzt vor Vollendung stehenden Hochhaus) ausgerichtet. Die Strasse soll fussgängerfreundlicher werden, was durch einen baumbepflanzten Mittelstreifen und "Tempo 30" akzentuiert wird. Die Roche-Mitarbeiter sollen die Strasse ungefährdet überqueren können.

Der ACS legte gegen diese Geschwindigkeitsbegrenzung Beschwerde ein. Sie sei auf einer Hauptverkehrsachse nicht zumutbar. Der Verband scheiterte aber aus formalen Gründen – Hinterlegen einer Kaution – beim Appellationsgericht und hat die Sache jetzt noch ans Bundesgericht weitergezogen. Da diese Klage keine aufschiebende Wirkung hat, rechnet das Baudepartement damit, dass nach den Sommerferien "Tempo 30" markiert werden kann, noch rechtzeitig vor der Turm-Einweihung Ende September.

Noch ungelöste Verkehrsprobleme ab 2017


Ungelöst sind weiterhin die Verkehrsprobleme für den Zeitraum nach 2017, wenn die Zahl der Arbeitsplätze bei Roche deutlich zunehmen wird. Das BVD hat dazu ein Verkehrskonzept in Auftrag gegeben, das gleichzeitig mit der Planauflage für die zweite Roche-Bauetappe vorgelegt werden soll. Da wegen Anwohnerprotesten keine weiteren Buslinien durch die Grenzacherstrasse geführt weden können, werden Buslinien zu Roche via den Badischen Bahnhof geprüft. Tram- und Eisenbahnanschlüsse sind noch nicht spruchreif.




Weiterführende Links:
- Baustellen sorgen für Umleitungen und heisse Köpfe
- Grenzacherstrasse: "Kriminelle" Situation für Velofahrer
- Riehen zweifelt am Entlastungseffekt der Zollfreistrasse
- "Der Gegenvorschlag bringt für Jahrzehnte Ruhe"
- Anrainer der Grenzacherstrasse proben den Aufstand
- Verunglückte Fussgängersteg-Planung bremst Velofahrer (nicht) aus
- "Man muss Tramlinien dort bauen, wo sie Sinn machen"


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"Nochmals nachdenken"

Vielleicht ein besonders guter Grund für die Regierung, noch einmal über die "Aufwertung" der Grenzacherstrasse nachzudenken. Nichts gegen Bäume auf einem Mittelstreifen – aber ausgerechnet auf der engen Strasse, über die das Personal einer der grössten Arbeitgeber dieser Stadt seinen Arbeitsplatz erreichen muss? Eine Strasse, die dazu noch eine verkehrsreiche Verbindung aus der Innenstadt zur Osttangente und nach Riehen/Grenzach zu gewährleisten hat? Zur Osttangente notabene, die zwangsläufig durch die Sperrung der Innenstadt für den Verkehr zusätzlich belastet wird, damit die Verbindung vom Klein- zum Grossbasel (sowie ins Baselbiet und der restlichen Schweiz) überhaupt noch aufrechterhalten werden kann? Anstelle der benötigten Hochleistungsstrasse ein weiterer "Boulevard"?


Peter Waldner, Basel



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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