Werbung


Feinstaub tötet viel intensiver als bisher angenommen

Ein Basler Forscher für Luftverschmutzung und Gesundheit schlägt Alarm: Die Feinstaub-Konzentrationen in der Luft erhöhen das Todes-Risiko viel stärker als bisher angenommen.
Basel, 9. Dezember 2013

Das belegt eine neue europäische Studie mit Schweizer Beteiligung und Daten von über 360'000 Bewohnenden grosser Städte in 13 Ländern. Diese dramatischen Ergebnisse machte heute Montag das in Basel ansässige "Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut" (Swiss TPH) bekannt, das an der Studie mitbeteiligt war und dessen Wissenschafter Professor Nino Künzli (Bild) die "Eidgenössische Kommission für Lufthygiene" präsidiert.

Deutlich erhöhtes Sterberisiko

Bereits eine Vergrösserung der Langzeitbelastung von 5 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel erhöhe das natürliche Sterberisiko um 7 Prozent. Das entspricht etwa dem Unterschied an Luftverschmutzung zwischen einem städtischen und einem eher ländlichen Wohnort der Schweiz. Die Auswirkungen von Feinstaub auf das Sterberisiko seien demnach – laut der heute in der Zeitschrift "The Lancet" publizierten Studie – "fast doppelt so gross wie bisher aus Studien aus den USA bekannt".

Die Studie zeigt weiter, dass Menschen, die einem Jahresmittelwert von maximal 20 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft ausgesetzt sind, auch bereits einem deutlich erhöhten Sterberisiko unterliegen. Gegenüber OnlineReports verdeutlichte Künzli: "In der Schweiz sterben jährlich 3'000 bis 4'000 Personen an Luftverschmutzung, die für sechs Prozent aller Todesfälle Ursache ist."

Feinstaub-Debatte in der Schweiz lanciert

In Europa liegen die geltenden Grenzwerte für Feinstaub bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft – laut Künzli "zu hoch", um vor chronischen Krankheiten und ihren Risiken zu schützen. In der Schweiz bestehen gar keine Grenzwerte für Stäube der Feinheits-Kategorie PM2.5, um die es in der Studie geht. Die Luftreinhalte-Verordnung kennt derzeit nur Grenzwerte für gröbere Feinstaubpartikel (PM10). Doch das könnte sich ändern. Denn die aktuelle Studie bekräftigt laut Künzli "die Empfehlungen der WHO, die überall gelten sollten". Mit einer Senkung der Grenzwerte auf das von der WHO vorgeschlagene Niveau "könnten die Gesundheitsrisiken auch in der Schweiz gesenkt werden".

Nachfragen von OnlineReports bei Forscher Künzli ergaben weiter, dass die durchschnittliche Jahresbelastung mit Feinstaub des Typs 2.5 in Basel und der Region rund 15 Mikrogramm pro Kubikmeter beträgt. Da die Partikel "relativ homogen verteilt" seien, gebe es innerhalb der Agglomeration "nicht allzu grosse Unterschiede".

In der Schweiz dürfte damit die Debatte um Feinstaub und die fehlenden Grenzwerte neu lanciert worden sein. Denn die neue europäische Studie wird nach den Worten Künzlis die Empfehlungen der "Eidgenössischen Kommission für Lufthygiene" künftig "massgeblich beeinflussen".




Weiterführende Links:
- 1'700 Forschende in Basel: "Umwelt" macht Gesunde krank
- Tropeninstitut soll von der Socinstrasse ins Baselbiet ziehen


Wichtigste Feinstaub-Quellen


Feinstäube entstehen in unseren Breitengraden vor allem aus den primären Emissionen von Verbrennungsprozessen, so im Verkehr (Strasse, Schiffe, Dieselzüge, Flugzeuge), durch Heizungen (zunehmend vor allem auch Holzfeuerungen und Feuerungen der Industrie).

In ärmeren Ländern kommen weitere Quellen dazu, wie beispielsweise die freie Verbrennung von Abfällen oder Biomasse-Verbrennung zu Koch- und Heizzwecken.


 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Feinstaub auch durch Laderdrucker"

Dies ist ein interessanter Beitrag. In diesem Zusammenhang wäre auch ein Bericht über den Umgang mit Laserdrucker interessant: Feinstaub-Aausstösse im eigenen Büro und Wohnraum.


Christoph Lachenmeier, Basel



www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).