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Regierungs-Kandidatur: Malama will abwarten

Basel, 26. Juli 2005

Der freisinnige Basler Gewerbedirektor Peter Malama will sich erst Ende August zu einer allfälligen Regierungsratskandidatur - als Nachfolger des möglicherweise zurücktretenden Polizeidirektors Jörg Schild - äussern. Dies gab er heute Dienstagnachmittag in einer schriftlichen "persönlichen Erklärung" bekannt. Nuancen seiner Stellungnahme lassen aber erkennen, dass er einer Kandidatur nicht abgeneigt ist.

Nachdem Parteikollege Schild "noch Ende Juni Spekulationen um Rücktrittsabsichten seinerseits unmissverständlich und glaubhaft zurückgewiesen" hat, präsentiere sich die veränderte Ausgangslage nun "überraschend". Grund: Während Malamas soeben beendeter Ferienabwesenheit habe Schild "seine Kandidatur für das Präsidium von 'Swiss Olympic' öffentlich gemacht und für den Fall einer Wahl an die Spitze dieses Gremiums gleichzeitig seinen Rücktritt aus dem Basler Regierungsrat angekündigt". Die Katze lässt Malama aber nicht aus dem Sack, sonder er gibt sich diplomatisch: "Bevor ich mich gegenüber der Öffentlichkeit zu einer allfälligen Regierungsratskandidatur äussere, ist es ein Gebot der Fairness, dass ich die neue Situation mit der Parteispitze der FDP, meinem Arbeitgeber Gewerbeverband Basel-Stadt, meiner Familie und weiteren Beteiligten analysiere. Und da auch andere in diesen Tagen in den Ferien weilen, werden diese Gespräche nicht vor Ende August abgeschlossen sein."

Dass der Gewerbedirektor und neue Basler Grossrat mit grosser Wahrscheinlichkeit einer Kandidatur keineswegs abgeneigt ist, zeigt sich an jener Passage der Erklärung, in der er auf seine Namensnennung im Zusammenhang mit einer allfälligen Bewerbung Bezug nimmt und die schon fast wie ein Nominations-Dank tönt: "Es ehrt und freut mich, dass mich meine Partei als valabel für das Amt eines Regierungsrats betrachtet. Dafür bedanke ich mich, ebenso wie für die vielen Nachfragen regionaler Medien und weiterer Kreise, die mich gestern Montag bei meiner Rückkehr an meinen Arbeitsplatz erwartet haben."

Anschliessend gibt sich Malama betont jovial: "Im Vordergrund steht bei dieser Entscheidung nicht meine Person, sondern die Zielsetzung, diesen bürgerlichen Regierungsratssitz zu sichern und mit einer fähigen, klar bürgerlich ausgerichteten Persönlichkeit zu besetzen. Vielleicht gelingt es der Partei ja noch, eine Frauenkandidatur zu präsentieren, was besonders wünschenswert wäre." Ein valabel aufgebauter weiblicher Name ist bei der FDP jedoch kaum in Sicht.

Gegenüber OnlineReports sagte Malama, er könne sich als Kandidatin "eine Saskia Frei gut vorstellen". Er räumte aber ein, dass innerhalb der FDP die Hausaufgaben bezüglich einer Frauenkandidatur im Hinblick auf einen Schild-Rücktritt "nicht gemacht" worden seien: "Das ist ein Armutszeugnis." Als Gewerbedirektor habe er "mit Top-Frauen" zu tun. Es wäre Aufgabe gewesen, diese Frauen "aufzubauen und abzuholen". Jörg Schild ("ein sehr guter Regierungsrat") dagegen habe "jederzeit das Recht zu sagen, er trete zurück". Malama ist auch entschieden der Auffassung, die bürgerliche Kandidatur müsse "von allen bürgerlichen Parteien getragen werden - und eine SVP gehört auch dazu".

Malama zählt zu den heissesten FDP-Anwärtern auf die Schild-Nachfolge. Im Gespräch ist auch Grossrat Hanspeter Gass sowie, heute von der "Basler Zeitung" ins Spiel gebracht, Grossrat und Bürgerrat Christophe Haller. Die Wahl des Präsidenten von Swiss Olympic wird am 4. November stattfinden.



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"Valable Kandidaten nicht ohne Not verschleissen"

Es wäre erfreulich und der Glaubwürdigkeit der diesen Juni proklamierten "Bürgerlichen Allianz autonomer Partner" förderlich, wenn man den Rücktritt Jörg Schilds dazu benutzte, die "Bürgerliche Allianz" auf die Schnelle einem adäquaten Rechtskleid - wie zum Beispiel einer einfachen Gesellschaft - zuzuführen und dadurch formal jene neuen Gremien definieren müsste, die unabdingbare Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg sind. Eines davon sollte sich mit einer "gemeinsamen, kohärenten mittel- und langfristigen Spitzenkandidatenstrategie" befassen.

 

Was steht an? Ersatzwahl Jörg Schild (2005/2006), mindestens ein weiterer Nationalrat (2007), Ständerat (2007), ein weiterer Regierungsrat (2008), das Regierungspräsidium (2008). Dies setzte voraus, dass man bereits heute fundierte Überlegungen über das mutmassliche "politische Klima nach vier Jahren rot-grün" anstellte, ergo dass man Entwicklungen antizipierte, was in der modernen Wirtschaft bekanntlich Existenzvoraussetzung ist. Zum Teil könnte man sich an unserem nördlichen Nachbarn orientieren, da die Schweiz bekanntlich stets mit vier bis acht Jahren im Verzug zu anderen modernen Gesellschaften ist. Summa summarem: Anstatt kurzfristig ohne Not valable Kandidaten zu verschleissen, gebe man ihnen mittel- und langfristige Planungssicherheit!


Patric C. Friedlin, Basel



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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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In einem Satz


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Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

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Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).