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Beginn im Riehener Mordprozess: Der Rest ist Schweigen

Am ersten Prozesstag im Riehener Rätsel-Mord konnten die Argumente der Basler Staatsanwaltschaft nicht entkräftet werden. Als allfälliges Motiv kommt nun noch ein homosexueller Beziehungskonflikt in Frage.
Basel, 8. September 2014

Der des Mordes beschuldigte Kosovo-Schweizer (vgl. Link zur Vorgeschichte unten) hatte in der Einvernahme angekündigt, dass er an der Hauptverhandlung "einen Punkt vorbringen werde, der das ganze Gebilde zusammenstürzen lässt". Mit "Gebilde" meint er die Anklage der Staatsanwaltschaft. Doch nach dem ersten Verhandlungstag vor dem Basler Strafgericht, an dem Fragen zu seiner Person und die Befragung der Spurensicherer im Vordergrund standen, steht die Anklage beinahe fester als vorher da. "Ich habe nichts gemacht", war die zentrale Aussage des Beschuldigten. Einen Beweis dafür konnte er allerdings nicht erbringen.
 
In der Anklageschrift war noch von einem motivlosen Mord die Rede. Das Gericht konnte den Angeklagten indes nachweisen, dass er sich für Schwulen-Etablissements interessierte. Er entgegnete, dass jeder auf seinem Mobiltelefon nach solchen Clubs hätte suchen können, zudem sei er heterosexuell. Später war zu vernehmen, dass das Opfer dem mutmasslichen Täter zu verstehen gab, dass er den Kontakt mit ihm abbrechen möchte. Im Raum stehen auch immer noch die Kontakte zu den Arbeitskolleginnen der beiden.

Leichnam soll Panik ausgelöst haben
 
Gerichtspräsidentin Liselotte Henz konfrontierte den vermuteten Täter mit Aussagen, die er in den Einvernahmen gemacht hatte, und arbeitete die Widersprüche heraus: "Niemand verlässt mich" steht auf einem Zettel und darauf befindet sich die DNA des Angeklagten. Ob es die Schrift des Beschuldigten ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Vor den Richtern erklärte er, dass er den Zettel nicht kenne. Er räumt mittlerweile ein, dass er in der Wohnung des Opfers war und in Panik geriet, als er den Leichnam fand. Daher habe er alle Gegenstände, auf denen seine Fingerabdrücke hätten sein können, mitgenommen. Minuten zuvor hatte er erklärt, dass er immer Handschuhe getragen habe, da es im Februar sehr kalt war. Weshalb er denn Fingerabdrücke befürchtete, obwohl er Handschuhe trug, konnte er nicht beantworten.
 
Am Schluss des ersten Verhandlungstages befragte Christoph Dumartheray, der Anwalt der Opferfamilie, den Angeklagten. Dieser gab immer wieder an, die Fragen bereits beantwortet zu haben, und verweigerte die Aussage. Die Eltern des Opfers verfolgen den Prozess in beachtlicher Ruhe. Ebenfalls anwesend ist die Familie des Beschuldigten. Als nächstes ist es nun an verschiedensten Auskunftspersonen, Angaben zu Opfer und möglichem Täter zu machen. Die Plädoyers von Staatsanwalt Sasha Stauffer und Verteidiger Stefan Suter sind für kommenden Mittwoch geplant. Das Urteil wird voraussichtlich am nächsten Montag eröffnet.




Weiterführende Links:
- Rätselmord: Den Arbeitskollegen erschlagen und erstochen
- Riehener Rätsel-Mord: Staatsanwalt fordert 20 Jahre


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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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