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Sexualdelikte an Penan-Nomaden von Malaysia bestätigt

Frauen und Kinder des Waldvolkes der Penan in Sarawak werden durch Holzfäller sexuell misshandelt – bestätigt nun auch Malaysias Regierung.
Basel / Kuching, 16. September 2009

Ihr Leid und die Menschenrechtsverletzungen durch Angestellte der Holzkonzerne sind schon lange bekannt. Aber die Behörden gingen zuerst darüber hinweg. Vor einem Jahr beschloss der Bruno Manser Fonds (BMF) in Basel, die Not der indigenen Frauen und Kinder im malaysischen Teilstaat Sarawak (Borneo) über die Medien publik zu machen. Hierauf kam Bewegung in die Sache.

Nachdem die Vorwürfe der Penan von der malaysischen Regierung zuerst abgestritten worden waren, bestätigt sie jetzt die Klagen: Ein am 9. September veröffentlichter Bericht des malaysischen Ministeriums für Frauen, Familien und Gemeindeentwicklung dokumentiert systematische sexuelle Misshandlungen an indigenen Penan-Frauen und Kindern. Als Vergewaltiger und Urheber von Misshandlungen werden Holzfäller genannt, die im Auftrag der Holzkonzerne die Wälder und den Lebensraum des Nomadenvolkes zerstören.

Strafanzeigen von Opfern ignoriert


Der 110 Seiten umfassende Bericht, schreibt der BMF in einer Medienmitteilung, dokumentiere "mindestens acht Fälle von sexuellem Missbrauch von Penan-Schulkindern und Frauen durch Angestellte von Holzfirmen im Einzugsgebiet des Baram-Flusses in Ostsarawak". Die Vergewaltigungen hätten mehrfach unerwünschte Schwangerschaften zur Folge gehabt. Gemäss der malaysischen Regierung waren die jüngsten Opfer zehn Jahre alt.

Nach Aussagen von Vergewaltigungsopfern sei vor allem die sexuelle Belästigung von Schülerinnen durch Angestellte von Holzfirmen weit verbreitet. Viele der in abgelegenen Siedlungen im Regenwald lebenden Penan-Kinder sind für ihren Schulweg auf Transportleistungen der Holzfirmen angewiesen. Dabei komme es immer wieder zu sexuellen Übergriffen seitens der Chauffeure und anderer Angestellten von Holzfirmen.

Sexualdelikte an Indigenen keine Ausnahme


"Erschütternd ist", kritisiert nun der BMF, "dass ein Jahr nach Bekanntwerden der sexuellen Übergriffe trotz Strafanzeigen von Opfern noch kein einziges Strafverfahren gegen die Täter eröffnet wurde." Aber auch dies habe System. Denn malaysische Oppositionelle kritisierten "seit längerem" schon die Untätigkeit der Polizei gegenüber den Angestellten der Holzfirmen, die mit Unterstützung der Sarawak-Regierung die Wälder abholzten – "ohne Rücksicht auf die indigenen Regenwaldbewohner".

Was den Frauen und Kindern des Urvolkes auf Sarawak angetan wird, widerfährt auch anderen indigenen Völkern in Asien, Australien, Afrika und Amerika. Ursache ist die tiefe Verachtung von sich "besser" und "überlegen" fühlenden Individuen und Ethnien gegenüber den "Primitiven", die oft wehrlos und zumeist auch noch kolonisiert sind.




Weiterführende Links:
- Malaysia bestreitet sexuelle Gewalt an Penan
- Holzfäller vergewaltigen Penan-Frauen
- "Luzerner Rohstoffkonzern Trafigura zerstört Regenwald"
- Hotelkonzern Accor lehrt Holzgigant Interhill Moral
- Mysteriöser Tod des Penan-Häuptlings Kelesau Naan
- Penan-Häuptling von Long Kerong spurlos verschwunden
- Jetzt klagen die Penan gegen den CS-Partner Samling


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