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© Fotos by Christof Wamister, OnlineReports.ch


In leeren Bruderholz-Häusern gibt es nichts zu holen

In Basels Nobelquartier Bruderholz stehen Liegenschaften leer oder gammeln vor sich hin.
Basel, 9. April 2013

Leerstehende Häuser sind grundsätzlich ein Ärgernis. Dass ein Haus wegen Todesfall, Handänderung und Neunutzung für eine gewisse Zeit leerstehen kann, ist zwar kaum zu vermeiden. Aber es gibt unzweifelhafte Fälle von Vernachlässigung, Wurstigkeit oder schlechter Organisation – besonders ärgerlich, wenn sie in einem Quartier mit hoher Wohnqualität und geringer Wohndichte wie dem Bruderholz anzutreffen sind.

Wer im Bruderholz wohnt, hat fast viermal so viel Umland zur Verfügung wie der durchschnittliche Bewohner des benachbarten Gundeldingerquartiers. Entgegen dem Klischee ist das Buderholz aber nicht nur mit Einfamilienhäusern und Villen bebaut. Es besteht auch aus Reihenhäusern und Wohnblöcken unterschiedlicher Qualität.

"Ah, ich sehe, Sie fotografieren ..."

Beschränken wir uns auf zwei offensichtliche, wenn auch gegensätzliche Leerstand-Fälle. An der C. F. Meyer-Strasse, in unmittelbarer Nähe zur Tituskirche, gammelt ein Wohnblock aus den fünziger Jahren vor sich hin (Bild oben). Es gibt keinerlei Hinweise auf eine mögliche Sanierung oder einen Abbruch und Neubau. Der Anblick passt perfekt zur grauen und kalten Stimmung in diesem Frühling.

Weniger grau, aber ziemlich kurios ist das zweite Beispiel: An der Hohe-Winde-Strasse steht eine "Reihe von elf identischen Einfamilienhäusern mit typischen Stilmerkmalen der 1950er-Jahre, giebelständig zur Strasse". So wird es im Bundesinventar ISOS beschrieben. Die Identität ist allerdings nur noch ein historischer Befund, denn eines der Häuser wurde 2009 zu einem Mehrfamilienhaus aufgestockt (Bild). Es ragt jetzt über die harmonische Reihe hinaus, das Baugesetz erlaubt es.

Was die Nachbarn aber noch viel mehr ärgert: Obwohl der Umbau schon lange beendet ist, steht das Haus leer, es wird nicht bewohnt. Der Ärger der Nachbarn ist belegt, denn als der Verfasser dieser Zeilen am Ort fotografierte, wurde er von einem Mann angesprochen, der ihn offenbar vorher von seinem Haus aus beobachtet hatte: "Ah, ich sehe, Sie fotografieren das leerstehende Haus. Wissen Sie, wir hatten Einbrüche im Quartier, und hinterher wissen wir, dass die Einbruchsobjekte zuvor fotografiert worden waren." Wer in ruhigen Nebenstrassen fotografiert, muss sich also darauf gefasst machen, dass er unter Verdacht steht. Ein freundliches Gespräch auf Baseldeutsch löst dann aber das Problem.

Hausbesitzer sind Einheimische

Zurück zu den leerstehenden Häusern: Sie haben den Vorteil, dass darin nicht eingebrochen wird, weil es nichts zu holen gibt. Und ein letztes Apropos: Die beiden beschriebenen Gebäude gehören nicht etwa Investoren aus Holland oder Pfäffikon. Die Eigentümer wohnen im selben Quartier, bekannt für seine hohe Wohnqualität.



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"Es gibt auch professionell arbeitende Zwischennutzer"

Bei einem derzeitigem Leerwohnungsbestand von 0,4 Prozent im Kanton Basel-Stadt ist es auch im Sinne uns aller bedauerlich, wenn Wohnungen / Häuser einfach leer stehen. Zumal es sich in diesem Fall auf dem Bruderholz um eine Wohnlage handelt, wo sich tendenziell Nettosteuerzahler niederlassen würden.

 

Es dürfte sich aber auch herumgesprochen haben, dass es in der Region professionell arbeitende Zwischennutzer gibt, welche Wohnraum für eine konkrete Zeitphase weiter vermieten. Damit bleibt die Wohnsubstanz intakt, wird bewohnt und unliebsame Einbrecher kommen nicht auf die Idee, in ein abgedunkeltes Objekt (=Mieter nicht anwesend) einzudringen.


Karl Linder, www.basel-rooms.ch, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

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vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

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