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EBM mit Solarstrom-Rekord – EBL stoppt Förderung

Sonnenschein im unteren Baselbiet – Blackout im oberen: Die Stromversorgerin Elektra Birseck (EBM) verzeichnet Solarstrom-Rekorde während die Elektra Baselland (EBL) ihre Unterstützung teilweise einstellte. Grund: Der Erfolg sprengte die vorhandenen Mittel.
Münchenstein/ Liestal, 21. September 2012

Immer mehr Leute wollen ihren Strom selbst machen und investieren in eine eigene Solarstromförderung. Dazu gibt es Unterstützung von der Eidgenossenschaft, durch die sogenannte "Kostendeckende Einspeisevergütung" (KEV). Der Haken seit der KEV-Einführung im Jahr 2008: Sie ist hoffnungslos überbucht, so gefragt sind ihre Mittel. Heute sitzen über 21'000 Gesuche für Solar- und andere Ökokraftwerke auf der KEV-Warteliste fest – und sie wird täglich länger.

In genau diese Lücke sind ganz wenige der rund 800 Stromversorger in der Schweiz gesprungen, dazu zählt insbesondere die EBM in Münchenstein. Wer in ihrem Netzgebiet eine Fotovoltaikanlage investiert, kommt trotzdem in den Genuss einer KEV – die EBM schiesst diese vor, in der Hoffnung, das Geld eines Tages durch den Bund zurückerstattet zu erhalten.

Seit die EBM die KEV seit 2011 bevorschusst, versechsfachte sich die Anzahl Solarstromanlagen in ihrem Anschlussgebiet. Schätzungsweise über 60 Millionen Franken wurden von Privat investiert. Ähnlich erfolgreich verlief zunächst auch die Bevorschussungspraxis der Elektra Baselland, die ihren Vorschuss aber auf 1,2 Millionen Franken begrenzte. Seit August sind diese Mittel erschöpft: Die EBL führt jetzt sozusagen eine KEV-Warteliste in der KEV-Warteliste. "Verrückt", sagen Beteiligte.

Stop und Go bei der EBL

Die EBL wurde von der Nachfragen überrascht, heisst es auf Anfrage: Ihre Mittel für die Bevorschussung von privaten Solarstromanlagen von über 10 Kilowatt Leistung sind erschöpft, wie EBL-Geschäftsleitungsmitglied Beat Andrist gegenüber OnlineReports sagt. Interessenten werden auf die Warteliste aufgenommen. 2011 registrierte die EBL in ihrem Netzgebiet 165 neue Fotovoltaik-Anlagen, die teilweise für die so genannte KEV angemeldet wurden. Dieses Jahr gingen 83 Anlagen in Betrieb und weitere 196 Anlagen – kleinere bis grössere – wurden bei der EBL angemeldet, womit die zur Verfügung gestellten Mittel der EBL erschöpft sind.

Beat Andrist bedauert den partiellen Förder-Stopp  für grössere Anlagen: "Die vom Verwaltungsrat für den KEV-Vorschuss gesetzte Limite ist erreicht worden, ein grösseres finanzielles Risiko will die Genossenschaft nicht eingehen."

Nicht betroffen vom Vorschuss-Stopp sind die Einmal-Investitionskostenzuschüsse für Fotovoltaik, die unter das Programm "1000jetzt!" (gemeint sind Solaranlagen) fallen bis zu einer Anlagengrösse von 10 Kilowatt. Zugute kommt den Bauherren, dass die Anlagenpreise immer noch rasant günstiger werden. Allerdings steht auch die Höhe der Zuschüsse durch die EBL zur Debatte, wie Andrist einräumt: Sie sollen gesenkt werden.

Kein Förderung-Stopp bei der EBM

Im Unterbaselbiet boomt die Solarstrom-Energie wie seit den achtziger Jahren nicht mehr: Per Ende August verzeichnete die EBM in ihrem Netzgebiet insgesamt 580 Anlagen mit einer Leistung von knapp 12 Megawatt, sagte EBM Energie-Chef Thomas Wälchli. Seit 2010, seitdem die EBM auf ihr Risiko die KEV vorschiesst, versechsfachte sich die Zahl der installierten Leistung von zwei Megawatt auf knapp 12 Megawatt. Rein rechnerisch könnten mit dem so erzeugten Strom schätzungsweise 2'900 Haushalte ihren Strombedarf decken. Die Installationskosten pro Kilowatt Solarstromanlagen belaufen sich heute auf 3'500 bis 8'000 Franken.

Für Wälchli gilt es, die "energiepolitische Grosswetterlage" für Solarstrom abzuwarten. Sprich: Ende September wird der Bundesrat seine Energiestrategie 2050 vorstellen. Überdies weist der EBM-Energie-Chef darauf hin, dass das Baselbiet derzeit seine Energiestrategie überarbeitet – auch diese Ergebnisse sollen abgewartet werden.

Wälchli: "Eine Hüst-und-Hott-Politik wollen wir möglichst vermeiden und die Solar-Investoren als Partner wahrnehmen." Die EBM-Spitze hat in der Vergangenheit wiederholt klar gemacht, dass sie damit rechnet, dass der Bundesrat die derzeit "gedeckelte" Förderung für Solarstromanlagen aufheben wird und damit die Bevorschussung der Baselbieter Stromversorger rechtfertigen wird.

Applaus für Solar in Münchenstein

Die am Mittwoch in Münchenstein in Anwesenheit von Regierungsrätin Sabine Pegoraro, Gemeindepräsident Giorgio Lüthi und dem neuen EBM-Chef Conrad Ammann eingeweihte Solarstromanlage ist typisch für den Boom. Sie stellt derzeit das Flaggschiff der EBM-Solaranlagen dar: Das Dach des Kultur- und Sportzentrums (Kuspo) wurde praktisch mit Solarzellen für 320'000 Franken eingekleidet, so dass das Kraftwerk fürs ungeübte Auge nicht mehr als solches zu erkennen ist. Für Gemeindepräsident Lüthi ist das ein Symbol, dass "etwas in der Energieszene geht – und gehen muss". Für Sabine Pegoraro das Kuspo-Dach "ein Vorbild", wie sie lobte.

Die Solaranlage ist Teil eines Münchensteiner "Energiepark-Konzepts", mit dem die EBM zwei Wärmeverbünde im Loog-Quartier zu einem einzigen verband – und damit vier vorbestehende Heizanlagen überflüssig machte.




Weiterführende Links:
- Pegoraro plant grosse Energie-Koalition fürs Baselbiet
- Die EBM ist grüner als ihr graues Image
- Conrad Ammann wird neuer EBM-Direktor
- BLT: Grösste Photovoltaik-Anlage der Nordwestschweiz
- Auf BLT-Dach entsteht die grösste Solaranlage der Region
- EBM schaltet den Turbogang für nachhaltige Energien
- EBM: 70 Millionen für Solar- und Windenergieprojekte


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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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RückSpiegel

 

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Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

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Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

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Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

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Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


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Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).