Werbung

© Foto by OnlineReports.ch


Neues Hallenbad: "Jedes Jahr eine Million Defizit"

Dem Neubau eines regionalen Hallenbads in Gelterkinden erwächst Widerstand: Ein bürgerlich ausgerichtetes Komitee ergreift das Referendum gegen den Beschluss der Gemeindeversammlung, die einen Baukredit von 18,3 Millionen Franken bewilligt hatte. Präsident des Referendumskomitees ist Reto Schneeberger (FDP, Bild).
Gelterkinden, 9. Juli 2016

OnlineReports: Herr Schneeberger, Sie ergreifen das Referendum gegen den Gelterkinder Hallenbad-Kredit. Haben Sie etwas gegen Winter-Schwimmsport?

Reto Schneeberger: Nein, überhaupt nicht. Ich habe schliesslich vor knapp vierzig Jahren selber im Gelterkinder Hallenbad schwimmen gelernt. Die Mitglieder des Referendumskomitee sind auch nicht per se gegen das Hallenbad, sondern aus rein finanziellen Gründen ausschliesslich gegen das derzeit vorliegende Projekt.

OnlineReports: Welches sind im Detail die Gründe, weshalb Ihr Komitee diesen Kredit ablehnt?

Schneeberger: Die einmalige Investition ist nicht das Hauptproblem; es ist vielmehr das jährliche Defizit, das uns Sorgen macht. Es beträgt jährlich rund eine Million Franken und muss vollumfänglich durch die Steuerzahlerinnen und -zahler der Gemeinde Gelterkinden getragen werden.

OnlineReports: Ist ein Hallenbad nicht geeignet, den regionalen Status von Gelterkinden zu unterstreichen?

Schneeberger: Gelterkinden hat eine Zentrumsfunktion und diese soll sie auch wahrnehmen. Es kann nur nicht sein, dass sich die Aussengemeinde nicht angemessen an den Kosten der Zentrumleistungen beteiligen. Die Aussengemeinden im Nachhinein mit finanziellen Forderungen zu konfrontieren, geht nicht.

OnlineReports: Für wie sicher halten Sie eine Beteiligung der Nachbargemeinden am neuen Gelterkinder Hallenbad?

Schneeberger: Die aktuellen Zahlen kenne ich nicht. Zum Zeitpunkt der Gemeindeversammlung betrug der zugesicherte Betrag 433'000 Franken. Man ist also noch weit weg von der geplanten Million.

OnlineReports: Das Referendumskomitee muss in den Sommerferien 400 Unterschriften sammeln. War die Traktandierung des Geschäfts "bewusst" auf die Juni-Gemeindeversammlung gelegt worden, um ein Referendum zu erschweren?

Schneeberger: Ich möchte dies dem Gemeinderat auf keinen Fall unterstellen. Ich denke eher, dass man sich zum Zeitpunkt der Terminfestlegung eine zeitliche Reserve zur Vorbereitung dieses nicht einfachen Geschäftes sichern wollte. Aber zugegeben: Für das Referendumskomitee wird die Aufgabe nicht einfacher.

Kommentar: Steuerntreiber Hallenbad



 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Eine andere Finanzierung ist nötig"

Die Ausführungen von Reto Schneeberger sind schlüssig. Am 29.6.2016 titelte die BZ "Liestaler Bäder in finanzieller Schieflage", das wird auch die viel kleinere Gemeinde Gelterkinden betreffen, wenn die Finanzierung des vorgesehenen Neubaus nicht auf andere Beine gestellt wird. Hallenbäder sind in der Regel und per se, monetär gesehen, "nicht rentabel".

Ich gehe mit dem Gemeinderat einig, dass der Neubau neben der Zentrumsfunktion auch ein Faktor namens Attraktivität darstellt. Nur sollte man aus der nunmehr mehr als 35-jährigen Geschichte gelernt haben und die Finanzierung optimieren, das Hallenbad "produzierte" nur rote Zahlen.

Für's erste vernimmt man aus dem Gemeindehaus, dass 2017 die Steuern um drei Prozent erhöht werden sollen. Das wird aber in Folgejahren nicht genügen, es müssen weitere Steuerprozente von den Steuerzahlern verlangt werden.

Als regelmässiger Schwimmer freue ich mich eigentlich auf einen Neubau – aber nicht unter diesen Auspizien! Ob die bisherigen Steuereinnahmen auch künftig  weiter so fliessen, ist zudem eine andere Frage, die wirtschaftlichen Aussichten sind jedenfalls nicht derart, dass ungeprüft grosse Bauvorhaben realisiert werden können!


Albert Augustin, Gelterkinden



www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).