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Die Connection zwischen Basel und der Goldküste

Basel, 20. März 2007

Auch Basel wurde erschüttert, damals im März vor 50 Jahren, als mit Ghana der erste afrikanische Staat die Unabhängigkeit errang: Zwischen der Rheinstadt und der "Goldküste", wie die zu Grossbritannien "gehörende" Kolonie geheissen hatte, existierten engste Verbindungen. Dies dank der Basler Mission und ihrem Nachfolger, dem Handelskonzern Union Trading Company (UTC). In dessen Diensten stand als junger Mann der Sissacher Kaufmann Hans Buser. Der Zeitzeuge mit dem ausgezeichneten Gedächtnis und sicherem Gerechtigkeitssinn erinnerte sich am Montagabend im Unternehmen Mitte vor rund 80 Interessierten an seine Arbeit als Autohändler und seine Begegnungen mit führenden Politikern und dem charismatischen, später gestürzten Präsidenten Kwame Nkrumah.

Buser, der auch heute noch Ghana bereist, nahm kein Blatt vor den Mund. Er geisselte die Haltung jener Ghana-Schweizer, die sich einen Deut um die Geschehnisse im Land gekümmert hätten. "Viele verbrachten Jahre in Ghana, ohne dass sie dort gelebt haben." Zudem kritisierte er die Industrienationen, die den Ghanesen unsinnige Industrieanlagen angedreht haben. "Der wirtschaftliche Ruin war programmiert." Zudem hätten die Engländer eine fähige afrikanische Beamten-Elite herangezogen, die sich "mit ihren Shorts und Kniesocken bald englischer als die Engländer" gebärdeten. Nkrumah, der seine Mitte verlor, habe am Ende seine Gegner gekauft, und die Korruption sei allgegenwärtig gewesen. Ihr habe sich die UTC zuerst widersetzt, später dann aber beispielsweise in Nigeria trickreich mitgemischelt.

Auch der ghanesische Königssohn John Fredua Agyeman (Bild) blickte, unter Anleitung von Ghana-Spezialist Veith Arlt, zurück. Er, der in London und Bern studierte und heute in Kerzers Arzt ist, schilderte die Diskriminierung durch die Briten. Seinerzeit, in der Zeit des Umbruchs, sei allen Schwarzen klar gewesen: "Der Kolonialismus muss weg!" Dabei habe die Idee des vereinenden Panafrikanismus als mentale Kraft eine zentrale Rolle gespielt, seien doch die afrikanischen Völker durch die von den Weissen gezogenen Staatsgrenzen regelrecht auseinandergerissen worden.

Dann, nach der Unabhängigkeit, dieses sensationelle Gefühl: "Plötzlich waren wir keine 'kolonialen Subjekte' mehr, wie uns die Engländer bezeichneten. Jetzt waren auch wir Menschen!" Er habe darauf sofort den englischen Pass gegen einen ghanesischen eingetauscht. Die traditionelle Lebensweise der Afrikaner, folgerte Agyeman, sei zerstört worden und das Land nach der Unabhängigkeit folgerichtig ins Chaos gestürzt. Stets habe er sich gefragt, was den Weissen wirklich vom Schwarzen unterscheide. Das Lernen? Wohl kaum, habe er doch mit seinen beiden Studien gut gelernt. Liegt es am Gehirn? Einst habe er den Schädel eines Afrikaners öffnen müssen und sei dabei mächtig enttäuscht worden: "Das Hirn hat sich von dem eines Weissen in nichts unterschieden."

Der Abend "6. März 1957 - Zeitzeugen erinnern sich" wurde vom Zentrum für Afrikastudien der Uni Basel und dem Afrika-Komitee organisiert.



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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