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© Foto by Ruedi Suter, OnlineReports.ch


Sie spuken wieder, die Gruselgeister an der Herbschtmäss

Zwei endlose Jahrzehnte fehlte in Basel vielen ein Gefühl – das des Schauderns. Ab morgen Samstag ist die Misere behoben: Die "Original Wiener Prater-2-Stock-Geisterbahn" feiert an der Basler "Herbschtmäss" ihre vielfach ersehnte Wiederauferstehung.
Basel, 25. Oktober 2013

Das Exklusive an diesem Jahrmarkt-Oldie ist, wie der Name andeutet, die Zweistöckigkeit: Alte und junge Abenteuerlustige fahren im Wägelchen auf dem Parcours in einen 1. Stock und dort über eine offene Terrasse, um dann anschliessend im Stockdunkeln wieder runterzugruseln. Erbaut wurde dieses Fahrgeschäft irgendwann in den frühen dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts. Ob die Geisterbahn je im Prater stand, wissen die Geister.

Sicher ist nur, dass es in Österreich weitere Typen dieser Bauart gab. Nachdem sie in den vierziger Jahren in eine Dschungelbahn umgebaut worden war, kam sie 1952 – zurückverwandelt als Geisterbahn – in die Schweiz. Bis anfangs der neunziger Jahre gehörte die "Wiener Prater Geisterbahn" jedes Jahr zum festen Inventar der Basler "Mäss". Sie war vor allem in der Baslerhalle oder Messehalle 3 angesiedelt. Es finden sich denn auch in Basel kaum Leute älteren Jahrgangs, welche sich nicht an diese Bahn erinnern. Viele, so hören wir, wollen sie gar schmerzlich vermisst haben.

 

Nostalgie und Comeback

Doch jetzt hat das Elend ein Ende: Nach ein paar Besitzerwechseln, einer langen Durststrecke, in der schlicht das Geld für die Renovation fehlte und ersten Wiederbelebungsversuchen und Einsätzen in Aarau und Baden, feiert die "alte Geisterbahn", wie sie in Basel auch genannt wird, ab morgen, dem 26. November 2013, unter Besitzer Pascal Steiner (Bild) aus Münchenstein an der Basler "Mäss" in der Messehalle 3 das von vielen ersehnte Comeback. Und wie wunderbar: Die mit grauslichen Malereien schreckende Bahn wurde in Sachen Erscheinungsbild bewusst im Originalzustand belassen und restauriert. Sicherheitstechnisch aber ist sie natürlich auf dem neusten Stand – sonst gäbe es in Basel keine Bewilligung.

Steiner betonte gegenüber OnlineReports, dass die "Wiener Prater-Geisterbahn" nie wieder auferstanden wäre ohne die tatkräftige Unterstützung durch Schicksalsgenosse Paul Läuppi, dem Besitzer der legendären "Calypso"-Bahn, der seine "Calypso" einst ebenfalls vor dem Untergang retten musste, sowie unzähligen, von Idealismus angetriebenen, handwerklich geschickten Helfern, einem Künstler und einer Kunstmalerin, die grosse Teile der Fassade originalgetreu restauriert haben.

"Agfrässeni" als freiwillige Geister

Diese Freiwilligen sind jedenfalls ein Phänomen. Denn immer wieder bilden sich bei historischen, vom Untergang bedrohten "Bahnen" Gruppen von Liebhabern, so genannten "Aagfrässeni", die einen Grossteil ihrer Freizeit der Restaurierung und dem Unterhalt ihres "Pfleglings" widmen. Dazu der von Bahnen faszinierte Dieter Stumpf, der ausgerechnet am Riehenring seine Kindheit verbrachte, heute noch völlig wehrlos der Erotik der Geisterbahn ausgeliefert ist und als Initiant der Rettung der "Furka-Bergstrecke" in die Geschichte einging: "Offensichtlich wecken solche alten Fahrgeschäfte innige, nostalgische Gefühle, die sich durch keine Schwierigkeiten oder widrigen Umstände entmutigen lassen."

Von solchen Herzensbindungen dürfen an dieser Basler Herbstmesse in der legendären Messehalle 3 am Riehenring unter dem Motto "Super 80s" neben der "Wiener Prater Geisterbahn" noch weitere Original-Attraktionen zu erleben sein. Die aus den Sechzigern stammende "Calypso" erfreut die Besuchenden allerdings vor der Rundhofhalle. Bleibt zu hoffen, dass die "Wiener Prater-Geisterbahn" in Zukunft wieder regelmässig an der Basler "Herbschtmäss" anzutreffen sein wird.




Weiterführende Links:
- "Es schien mir wahnsinnig, eine weltberühmte Gletscherbahn abzureissen"
- Herbstmesse: Basel wirbt mit Genf für Basler Standort
- Regierung mit Gegenvorschlag zur Kasernen-Öffnung
- Herbstmesse: Halle 1 steht nicht mehr zur Verfügung
- Messe-Neubau: Das ist der ambitionierte Fahrplan
- "Mäss": Drei Schwarzarbeiter und zwei Arbeitgeber verzeigt
- "Die 'Hermäss!' wird nicht umbenannt"


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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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