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Handelskammer sagt BL-"Bildungs-Chaos" den Kampf an

Mit scharfen Worten wendet sich die Handelskammer beider Basel gegen die beiden Bildungsvorlagen, über die am 5. Juni im Baselbiet abgestimmt wird: Bei einer Annahme drohe die längst gewünschte Bildungsharmonisierung zwischen den beiden Basel zu scheitern.
Basel/Liestal, 29. April 2016

Die Handelskammer pflegt an ihrer Jahresmedienkonferenz jeweils den Schwerpunkt auf konkrete Wirtschaftsthemen zu legen. Heute Freitag war es ein Bereich, welcher den wirtschaftlichen Aktivitäten vorausgeht: die Bildung. An vorderster Front kämpft die Handelskammer nämlich gegen die beiden Initiativen, die einerseits dem Landrat statt dem Bildungsrat die Kompetenz zur Einführung des "Lehrplans 21" erteilen und anderseits die Einführung von Sammelfächern verhindern will.

Nein zum Bildungs-Jekami

Direktor Franz Saladin erklärte, die Baselbieter Bildungspolitik sei zum "Jekami und zum Schauplatz der Orientierungslosigkeit" verkommen. Der Verzicht auf die Einführung des "Lehrplans 21" hätte landesweite "negative Signalwirkung". Nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern "die ganze Schweizer Wirtschaft will die Einführung dieses Lehrplans", sagte Saladin.

Um diese Aussage zu unterstreichen, trat auch Robert Rudolph, Mitglied der Geschäftsleitung des landesweiten Branchenverbandes "Swissmem" auf. Er erinnerte daran, dass ein grosser Teil der Inhalte bisheriger Lehrpläne in den "Lehrplan 21" übernommen worden sei. Das Ziel sei es, den Schüler optimal zu ermöglichen, ihre Chancen im Arbeitsmarkt oder in der weiterführenden Ausbildung wahrnehmen zu können.

Dabei entspreche die vorgesehene Kompetenz-Orientierung "den Anforderungen des Arbeitsmarktes". Durch die Schaffung von Fachbereichen könnten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) nicht zuletzt auch für Mädchen "umfassender und attraktiver" vermittelt werden.

Ja zum Pensionskassen-Beitrag

Franz Saladin bezeichnete es als "einen Witz", die Sammelfächer nicht einführen zu wollen. Die würde käme "mittelfristig viel teurer" zu stehen. Dabei seien Sammelfächer "sinnvoll, weil sie das vernetzte Denken fördern und keineswegs einen Bildungsabbau bedeuten".

Ebenso vehement setzte sich der Handelskammer-Chef für eine Beteiligung des Baselbiets an der Pensionskassen-Sanierung der Universität Basel ein, gegen die einzig die SVP das Referendum ergriffen hatte. Bei einem Nein verlöre das Baselbiet die 80 Millionen Franken aus der Basler Staatskasse, wie es zwischen den beiden Regierungen ausgehandelt wurde. Ein Ja sei ein Bekenntnis zur verlässlichen Partnerschaft, zur Mitverantwortung des Baselbiets, zu einem starken Leistungsangebot mit Top-Angebot in Lehre und Forschung und zum Wirtschaftsstandort Baselland.

Stimmung in Unternehmen trüber

Wie nötig gute Rahmenbedingungen seien zeigt sich an einem Stimmungsbarometer, das die Handelskammer bei gegen 150 regionalen Unternehmen vom Einmannbetrieb bis zu Grossunternehmen dieses Frühjahr durchführte. Die Stimmung habe sicht "deutlich getrübt", führte Präsident Thomas Staehelin aus. Zwar hätten sich die Unternehmen mit dem Franken-Schock "arrangiert", aber der aktuelle Geschäftsgang sei angesichts gedrückter Margen deutlich schlechter als vor sechs Monaten.

Nur noch 29 Prozent der Befragten beurteilen den aktuellen Geschäftsgang als gut, ein Drittel weniger als noch vergangenen Herbst. Immerhin stagnieren die Erwartungen für das kommende Halbjahr. Die positive Entwicklung der Pharmabranche mit ihrer regelmässigen Investitionstätigkeit hat eine stabilisierende Wirkung auf die gesamte regionale Wirtschaft.

Zu den beiden Abstimmungen auf eidgenössischer Ebene ist die Haltung der Handelkammer klar: Nein zur "Milchkuh-Initiative" und zum "utopischen Transfersystem" des bedingungslosen Grundeinkommens.

Geeinter Auftritt zur Unternehmenssteuerreform III

Zu den zentralen Tätigkeits-Schwerpunkten der Handelskammer zählt die Standortpolitik. So firmiert sie als regionaler Kampagnen-Stützpunkt der Economiesuisse bei nationalen Abstimmungen wie gegen die Erbschaftssteuer, aber auch als Drehscheibe bei kantonalen Abstimmungen wie gegen die VCS-Strassen-Initiative.

Als Beispiele für möglichst frühes Lobbying zur Verbesserung oder Erhaltung von guten Rahmenbedingungen nannte Vizedirektor Martin Dätwyler die Einigung von Frankreich und der Schweiz vorerst in Form einer Erklärung im Steuerstreit am EuroAirport ("der Lohn für jahrelange Anstrengungen, eine praktikable Lösung zu finden"). Sie bedeutet, dass am Flughafen ansässige Schweizer Firmen keine französischen Lokalsteuern zahlen müssen. Weitere Aktivitäten sind die Sicherung von Wirtschaftsflächen wie etwa im Dreispitz oder jüngst auf dem Lysbüchel-Areal, das für Unternehmen erhalten bleiben müsse und nicht für eine geplante Durchmischung von Wohnen und Gewerbe genutzt werden soll.

Im Zusammenhang mit der hängigen Unternehmenssteuerreform III ist es laut Dätwyler "mitentscheidend, dass die beiden Basel einen geeinten Auftritt haben" gegen die in Bern stattfindenden Verhandlungen. In diesem Dossier habe es sich die Handelkammer zur Aufgabe gemacht, "die Unternehmungen, aber auch die Regierungen und Parlamentarier zusammenzuführen und eine gemeinsame Position zu erarbeiten". So finde die jetzige Lösung in der Wirtschaft "weitestgehend Akzeptanz". Die Androhung eines Referendums sei "fehl am Platz".

Bild von links: Martin Dätwyler, Thomas Staehelin, Franz Saladin, Robert Rudolph



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"Ein Trauerspiel der Bildungs-Verantwortlichen"

Wo er recht hat – hat er recht dieser Herr Saladin. Ein Trauerspiel, was sich die so genannten "Bildungs-Verantwortlichen" vom Kanton Baselland leisten. Es geht doch in erster Linie darum, den Kindern und Schülern keine Probleme in den Weg zu legen und nicht das Wohlbefinden der Lehrer in den Vordergrund zu stellen. Basta.


Bruno Heuberger, Oberwil




"Ein bitzli früher und im Séparée"

Vielleicht hätten die Handelskämmerer schlauerweise schon einmal ein bitzli früher und im Séparée mit den Baselbieter Bildungsstürmern geredet. ("Nach der Tat hält der Schweizer Rat.")


Urs Eberhardt, Antibes F



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Veranstaltungs-Hinweis

 

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"Der Eigentümer hat das Regional-Journal nicht erreicht."

Regional-Journal Basel
am 15. März 2024
über die umstrittene
Basler Villa "La Torre"
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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Landrat Thomas Noack zitiert in einem Carte-blanche-Beitrag in der Volksstimme aus dem OnlineReports-Artikel über die Finanzkrise in Baselbieter Gemeinden.

Die Nachrichtenagentur SDA nimmt Bezug auf OnlineReports und schreibt, dass SP-Nationalrätin Sarah Wyss für eine Regierungs-Kandidatur nicht zur Verfügung steht.

Baseljetzt und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports, dass Swisscom die Führungen durch den Fernsehturm auf St. Chrischona einstellt.

20 Minuten und ein Podcast der Zeit nehmen den Artikel von OnlineReports über das Hupe-Verbot für das Kinderkarussell auf dem Münsterplatz auf.

Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).