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Forschungs-Krimi: Ehrung für Basler Sandimmun-Entdecker Hartmann StähelinBasel/Wiesbaden, 22. April 2003Späte Ehre für den Basler Arzt und Pharmaforscher Hartmann Stähelin (77), dem eigentlichen Vater des Novartis-Erfolgspräparats Sandimmun/Neoral: Diese Woche wird er für die Entdeckung des Wirkstoffs Cyclosporin in Wiesbaden im Rahmen der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin mit dem Pascoe-Preis des Expertenkreises Naturmedizin unter dem Vorsitz von Professor Harald Schmidt ausgezeichnet. Bei Sandimmun handelt es sich um ein Medikament zur Immununterdrückung, das bei Organtransplantationen die Abstossung verhindert. Das Präparat hat Sandoz und Novartis jährlich Milliardenumsätze eingespielt. Stähelin hatte die Entdeckung Anfang der siebziger Jahre als Forscher der Pharma-Firma Sandoz gemacht. Die Preisverleihung enthält indes erhebliche Brisanz. Bisher galt Stähelins damaliger Mitarbeiter Jean François Borel als Vater des Cyclosporins. Er liess sich als blendender Rhetoriker mit starkem Sendungsbewusstsein als Entdecker des bedeutenden Wirkstoffs mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen feiern. Seit vielen Jahren ist über die Erfindung ein erbitterter Streit ("Forschungs-Krimi") im Gange: Mittlerweile erhebt auch der in seinem Auftreten weit bescheidenere Stähelin den Anspruch, als Sandimmun-Entdecker in die Geschichte der Pharmaforschung einzugehen. Stähelin begann sich um seine Verdienste zu wehren und erreichte, dass Novartis-Chef Daniel Vasella die beiden früheren Forschungs-Chefs Karl Heusler (Ciba-Geigy) und Alfred Pletscher (Roche) mit der Erstellung eines Expertenberichts beauftragte. Dieser Report kam zum Schluss, dass Stähelin zur Sandimmun-Entdeckung "mindestens gleich viel" beigetragen habe wie Borel. |
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