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Eklat in Malaysia: Schweizer Enthüllungsbuch konfisziert

Das hart recherchierte Sachbuch über die rücksichtlose Entwaldung des malaysischen Teilstaates Sarawak auf der Insel Borneo hat Zensur-Reflexe ausgelöst.
Basel, 2. Mai 2015

"Raubzug auf den Regenwald", das Enthüllungsbuch des Schweizers Lukas Straumann über die schamlose Bereicherung des langjährigen Regierungschefs von Sarawak, Abdul Taib Mahmud, sorgt für neue Schlagzeilen: Sämtliche Exemplare seiner englischen Übersetzung ("Money Logging: On the Trail of the Asian Timber Mafia") wurden auf Geheiss der malaysischen Regierung am Donnerstag an der Internationalen Buchmesse in Kuala Lumpur von der Polizei konfisziert. So sollte verhindert werden, dass ihr brisanter Inhalt eine breitere Öffentlichkeit erreicht.

Das für den Vertrieb auch anderer sozialkritischer Werke zuständige Unternehmen Gerak Budaya hatte dem Bruno Manser Fonds (BMF) in Basel die Konfiskation und das auffällige Interesse des malaysischen Innenministers Ahmad Zahid Hamidi am Lesestoff aus der Schweiz mitgeteilt. Der BMF, dem Buchverfasser Straumann als Geschäftsleiter vorsteht, machte die Beschlagnahmung heute Samstag öffentlich. "Money Logging", das auch Holzkonzerne, Handelsfirmen und Banken ins Visier nimmt und die weltweite Verstrickung des Taib-Clans aufdeckt, machte Ende letztes Jahr bereits auf sich aufmerksam.


Erste Zensur-Attacke kam aus London


Dies wiederum dank Milliardär Taib Mahmud, dessen Londoner Anwälte über eine Zensur-Attacke massiven Druck auf Amazon und den in Basel beheimateten Verlag Bergli Books (Schwabe) ausübten, um den Vertrieb zu verhindern. Vergeblich. Dass nun auch die malaysischen Behörden die Verteilung des happige Missstände anprangernden Buchs unterbinden wollen, konnte Straumann angeblich zunächst kaum glauben. "Die Meinungsfreiheit ist ein zentraler Wert jeder demokratischen Gesellschaft. Das malaysische Innenministerium hat überdies keine Rechtsgrundlage für die Beschlagnahme meines Buches", wird der Autor in der Medienmitteilung zitiert. "Ich fordere Innenminister Ahmad Zahid Hamidi auf, seine Beamten anzuweisen, die beschlagnahmten Kopien umgehend freizugeben." Geschehe dies nicht, fände man mit Sicherheit auch andere Wege, den Interessierten in Malaysia den vorenthaltenen Lesestoff zukommen zu lassen, droht der BMF.

Die malaysischen Behörden müssen sich aber auch schon auf die nächste öffentliche Konfrontation bereit machen: Am 5. Mai stellt der BMF die englische Fassung des Sachbuchs der Weltpresse vor – am Genfer Presseclub. Nächste Woche werden überdies wie jedes Jahr zur Generalversammlung der Menschenrechts- und Umweltorganisation indigene Frauen und Männer aus den Wäldern Sarawaks in Basel ankommen, um neue Strategien gegen die willkürlichen Rodungen oder Urwaldzerstörungen durch Staudämme zu besprechen. Am 25. Mai sind es 15 Jahre her, seit BMF-Gründer Bruno Manser in Sarawak spurlos verschwand.


Seine Freunde, die nun anreisenden Penan, sind als Waldnomaden die Hauptopfer des langjährigen Potentaten Taib und seiner Entourage. Diese wie auch ihr Clan-Oberhaupt empfinden allerdings alle Vorwürfe nur als Teil einer üblen Hetzkampagne.




Weiterführende Links:
- Die Realität als Thriller: Ein Baselbieter macht Aussenpolitik
- Plünderung im Regenwald: Die Erklärung dazu aus Basel
- "Ohne Korruptions-Bekämpfung können wir den Regenwald nicht retten"
- Milliardär Taib scheitert bei BBC mit Maulkorb-Versuch
- Sarawak-Milliardär Taib als Geldwäscher verklagt
- Malaysischer Regent will Basler Regenwald-Buch verbieten
- ABB-Konzern gefährdet Penan-Indigene in Sarawak
- Jetzt vertreiben auch Staudämme Urvölker im Regenwald
- Kritik aus Basel bringt FBI mächtig in die Klemme
- Penan konfrontieren Richter mit Urwaldzerstörungen
- "Irgendwann werden wir erfahren, wo Bruno Manser ist"
- "Die Henker werden nicht das letzte Wort haben"


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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

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Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

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