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© Foto by Christof Wamister, OnlineReports.ch
Volksabstimmung: Zahlenstreit um das Erlenmatt-TramDie Basler Bürgerlichen erachten das Erlenmatt-Tram als zu teuer und unwirtschaftlich. Die Befürworter nehmen die Kosten auseinander und betonen den Effekt für das Tramnetz insgesamt. Dahinter verbirgt sich auch ein Kampf um die Verkehrsflächen.Basel, 11. April 2014Grossrat und FDP-Fraktionspräsident Andreas Zappalà formuliert es so: "Irgendwann ist die Grenze erreicht." Und LDP-Grossrat Heiner Vischer redet sich in Eifer: "Es gibt sinnvollere Tramlinien." Die Rede ist vom Projekt einer Tramlinie vom Badischen Bahnhof zum Neubauquartier Erlenmatt (Bild) mit Anschluss an den Riehenring, über das am 18. Mai abgestimmt wird. Weiterführende Links: "Reduktion des motorisierten Verkehrs fraglich" Die Regierung strebt ja mit der Flächenreduktionen für den motorisierten Verkehr auch eine allgemeine Reduktion des motorisierten Verkehrs an. Bisherige Projekte lassen diesen Effekt ja zumindest anzweifeln und für die Bevölkerung scheint die Belastung durch Baustellen, Stau und Tramlärm nicht geringer... Am FDP-Podium zum Tram Erlenmatt am 28. April (18:45h, Bar Rouge Messetum) möchten wir auch dieser Frage nachgehen. Dazu konnten wir neben Hans-Peter Wessels auch Gerhard Fehr gewinnen. Gerhard Fehr ist Verhaltensökonom und hat in einer Studie untersucht, warum Autofahrer beim Einkaufen nicht auf den öffentlichen Verkehr wechseln. Er kam in seiner Studie auch zum Schluss, dass Autos bleiben, trotz weniger Parkplätzen. Daniel Seiler, Basel "Jedes Jahr 100'000 Taxifahrten à 30 Franken" Das Erlenmattquartier ist bekanntlich noch im Bau; erst ein paar Häuser stehen, aber das Gelände ist fest verplant. Wurde dabei der Anschluss des Quartiers an den öV vergessen? Oder erkannte "man", dass der (schwach ausgelastete) Bus und die beiden Tramlinien – 14/1 und 21 – durchaus reichen? Oder wollte "man" schlicht erst Gegebenheiten schaffen, damit "man" später dann diese irre neue Tramstrecke nicht durch das neue, vollkommen offene Erlenmattquartier legen muss, sondern durch die enge Erlenstrasse, an der auch heute schon zwei kreuzende Fahrzeuge kaum aneinander vorbeikommen? 68 Millionen Franken für eine einzige zusätzliche Tramhaltestelle? Für das Geld könnte die BVB 100 Gelenkbusse kaufen! Mit den Zinsen und anschliessenden 2,6 Millionen Betriebskosten könnten jedes Jahr 100'000 Taxifahrten à 30 Franken mit unseren Steuergeldern finanziert werden; für eine einzige zusätzliche Tramstation?
Ein Argument der Befürworter sei "die Neugestaltung der heute unbefriedigenden Platzsituation vor dem Badischen Bahnhof"; da frage ich mich – ist der Teer von der letzten "Neugestaltung" überhaupt schon trocken?
Ausserdem brauche man eine Verbindung der drei Bahnhöfe – dazu müsste das 21er-Tram ja eigentlich nur bis zum Hauptbahnhof weiterfahren, anstatt am St.-Johann-Bahnhof zu wenden. Diese Linie würde an der Tramstation "Musical-Theater" auf die von den Befürwortern gewünschte Erlenmattlinie stossen und gemeinsam mit ihr am Erlenmattquartier entlangfahren …
Diese Verbindung ist nicht nur eine Verschwendung von Steuergeldern; sie ist primär ein teures Vergnügen für Ideologen. Peer Waldner, Basel |
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