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© Foto by Kunstmuseum Basel


Arte Povera: Die Kunst ist das Material, aus dem sie besteht

Die neue Ausstellung im Kunstmuseum Basel setzt sich mit einer künstlerischen Bewegung der 60er-Jahre auseinander. – damals ein Aufbruch, heute eine museale Rückbesinnng.
Basel, 7. September 2012

Waren die sechziger Jahre aufregend! Die Pop-Art hatte ihren Zenit erreicht. Auf die üppigen Zitate der Waren- und Konsumwelt folgte eine rigide Gegenbewegung: Arte Povera, Konzept, Attitüde. Und die Welt war in Fahrt gekommen.

Germano Celant, der Theoretiker der unter der Bezeichnung Arte Povera entstandenen Kunstrichtung, verkündete: "Tier, Gewächse und Mineralien sind in das Reich der Kunst eingedrungen." Äste, Sand, Steine, Seile, Wachs, Glasscherben, Plastik, Lederbänder, schlichte, zum Teil ordinäre Materialien, wurden in den Ausstellungsräumen ausgebreitet, an die Wand gestellt, aufgehängt. Sie sollten für sich selbst sprechen, ohne Umweg über ein wie auch immer geartetes Werk, einfach nur "im Zustand des Wesentlichen" (Celant), als Situation oder Prozess. Zur Erinnerung: 1969 stellte Jannis Kounellis zwölf lebende Pferde in der Römer Galerie L‘Attico aus.
 
Es war ein kruder Naturalismus mit der Erwartung, sich auf die Pulsationen und Energiewellen der Stoffe einzulassen, und der Voraussetzung erhöhter Sensibilität. Das Material sollte als das, was es ist, in Erscheinung treten, as it is, in seiner Soheit, ohne Aureole, ohne Anspruch, ohne Interpretation.
 
Was am Ende der Reihe übrigblieb, war die Idee, die in der Form des Konzepts, der Dokumentation, der Notiz oder der Fotografie eine minimale materielle Präsenz erhielt.

Rückblick auf einen Aufbruch
 
Was in den Sechzigerjahren im Namen der Kunst ein Aufstand gegen die Kunst war, eine anarchische Rebellion, ist heute eine akademische Übung. Der "grosse Aufbruch", der im Titel der Ausstellung evoziert wird, ist im Museum angekommen. Damals jedoch ging die "arme Kunst" einher mit einem gesellschaftlichen Umbruch quer durch Europa. Es war das Jahr 68. Geblieben ist davon nicht sehr viel.

Das Kunstmuseum hält in seiner neuen Ausstellung "Arte Povera" jetzt also Rückblick. Direktor Bernhard Mendes Bürgi, der auch als Kurator tätig war, erblickt in der Kunstrichtung, die jetzt gezeigt wird, "die Suche nach neuen Ausdrucksformen für die Befragung der Gegenwart (von damals)".
 
Welche Formen waren das? Uneinheitlich viele. Die wichtigsten Vertreter von damals sind in Basel vertreten. Wir nennen: Alighiero Boetti mit seinen Briefumschlägen, Briefmarken-Anordnungen und einer gestickten Weltkarte; Jannis Kounellis mit Gipsobjekten, die rund um eine leere Leinwand angeordnet sind; Mario Merz mit seinem Markenzeichen, einem Iglu aus Stahlplatten plus Neonröhre (Bild oben), sowie einer Fibonacci-Zahlenfolge in Leuchtschrift; Giuseppe Penone mit einem Kartoffelhaufen ("Patate") und einer variablen Aufschüttung von Lorbeerblättern, mit einem Plexiglas überdeckt ("Unghia e Foglie di Alloro"); Michelangelo Pistoletto ist vertreten mit seinem "Orchestra di stracci", einem Lumpenhaufen und zwei darüber liegenden Glasplatten.

Grundlage für die Ausstellung in Basel war die Sammlung von Ingvild Goetz, für die sich in der Arte Povera das Poetische und das Experimentelle vor dem zeitgeschichtlichen Hindergrund verbinden.

Kunstmuseum Basel: Arte Povera. Der grosse Aufbruch. Vernissage 8. September 17 Uhr. Bis 3. Februar 2013.



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