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Peter Malama tot: Gewerbedirektor erlag Krebsleiden

Der Basler FDP-Nationalrat und Gewerbedirektor Peter Malama ist tot: Er starb in der Nacht auf heute Samstag im Alter von 51 Jahren an seiner langwierigen Krebskrankheit.
Basel, 22. September 2012

Malama, der seine Frau und drei Kinder hinterlässt, zählte in den letzten zehn Jahren zu den aktivsten und ehrgeizigsten Politikern Basels. Erst wurde er Ende 2001 als Nachfolger des in die Regierung gewählten Christoph Eymann (LDP) neuer Basler Gewerbedirektor. Es folgte die Wahl in den Grossen Rat des Kantons Basel-Stadt (2005 bis 2009) und im Jahr 2007 in den Nationalrat. Malama stand immer wieder als Regierungsrats-Kandidat zur Diskussion – so im Vorfeld der aktuellen Wahlen, wobei er aber, wohl bereits im Bewusstsein seiner schweren Krankheit, auf eine Kandidatur für die Nachfolge seines Parteikollegen und Sicherheitsdirektors Hanspeter Gass verzichtete. Malama zeigte sogar Interesse für eine Bundesrats-Kandidatur.

Notfall im Juni 2009

Ende Juni 2009 musste er sich notfallmässig einer Operation an Leber und Galle unterziehen und mehrere Wochen pausieren. Obschon er zeitweise wieder an seinen Arbeitsplatz zurückkehrte, vermochte er sich von seiner Krankheit nie mehr zu erholen. In den letzten Monaten wurde es still um den sonst so aktiven und umtriebigen FDP-Politiker, der an vielen Anlässen zu sehen war.

Seinen letzten öffentlichen und mit einer stehenden Ovation quittierten Auftritt (Bild) hatte der gelernte Ökonom am 11. September an der Basler Gewerbe-Tagung in Riehen. Er wusste es schon: Das war seine Abschiedsrede. Sichtlich gezeichnet von seiner Schwäche wünschte er den Gästen "von ganzem Herzen allen beruflichen Erfolg" und beste Gesundheit. Er beendete seine berührende Rede mit den für ihn typischen Worten: "Toi toi toi – Ihr Peter Malama."

Partei lobt "enormes Engagement"

Seine Basler FDP würdigte das "enorme Engagement" und die "Leidenschaft", mit der sich Malama "für Basel-Stadt eingesetzt" habe. Als erfolgreicher Direktor des baselstädtischen Gewerbeverbandes habe er sich "mit viel Herzblut für die Anliegen des Gewerbes und ihrer Arbeitnehmenden" eingesetzt. Ein besonderes Anliegen sei ihm "die Frage nach Lehrstellen für unsere Jugend" gewesen, wo er "starke Akzente" gesetzt habe. Als Gegner der Atomkraft setzte er sich aber auch für Nachhaltigkeit und Ökologie ein. "Ebenso war ihm die Sicherheitspolitik ein grosses Anliegen. Seinen Einsatz für eine moderne Armee unterstrich er mit seinem Engagement als Oberst im Generalstab", heisst es in der FDP-Mitteilung. Malama hinterlasse "bei der Basler FDP eine grosse Lücke". Er werde "allen Basler Freisinnigen fehlen".

Malama war ein Politiker mit Ecken und Kanten, aber nicht einer, der klar in eine politische Ecke gestellt werden konnte. So lancierte er Aktionen, die auch in seinen eigenen Kreisen nicht nur auf Anklang stiessen – als er etwa an der Landesgrenze gegen den günstigen Einkauf im Euro-Raum demonstrierte.

Denkwürdige Rede am Neujahrs-Empfang 2010

Obschon er einen ähnlichen politischen Kampfstil annahm wie sein Parteikollege Hans Rudolf Gysin, der damalige Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, mochten die beiden Funktionskollegen miteinander nie warm werden. Seine markanteste und Aufsehen erregendste programmatische Rede hielt er Anfang Januar 2010 am Neujahrs-Empfang seines Gewerbeverbands, als er Rot-Grün als Parteien der Basler Regierungsmehrheit für den ungenügenden Einfluss Basel in Bundes-Bern verantwortlich machte und sowohl auf Regierungspräsident Guy Morin wie auch Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels zielte.

Malama hat an vielen Fronten gekämpft, vielleicht an zu vielen. Er wollte seine Arbeit gut machen, seine Gewerbe-Klientel vorwärts bringen – wie beispielsweise in seinem erbitterten und letztlich erfolgreichen Kampf gegen die ursprünglich vorgesehenen Parkkarten in Basel – und auch sich selbst. Vielleicht hat er sich dabei – selbst als Marathonläufer – übernommen.




Weiterführende Links:
- Peter Malamas Lücke: Baschi Dürr oder Daniel Stolz
- Reaktionen auf den Tod von Peter Malama
- FDP-Nationalrat Peter Malama fällt ein Vierteljahr aus
- Peter Malama wieder zurück - mit Krebsdiagnose
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"Danke für sein Engagement"

Zurück aus den Ferien erreicht mich die traurige Nachricht vom Tod Peter Malamas. Der Artikel in onlinereports würdigt sein grosses Schaffen. Im Schluss-Absatz jedoch steht: "Malama hat an vielen Fronten gekämpft, vielleicht an zu vielen.", was die Würdigung seines Tuns m.E. herabmindert. Menschen mit einem aktiven Leben stehen vermehrt im Fokus, wenn sie krank werde. Sofort heisst es dann "du machst zu viel" etcpp und alle wissen, was noch besser wäre; dass etwas Tun auch lustvoll sein kann, Energie gibt, Befriedigung und Freude, wird negiert. Ich denke, Peter Malama ist gestorben im Bewusstsein, dass er ein spannendes, bewirkendes und sehr befriedigendes Leben geführt hat. Und für sein Engagement sollen und müssen wir ihm danken.


Beatrice Isler, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).