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Baselland sistiert mit Basel-Stadt harmonisierte Stundentafel

Neue Schock-Nachricht aus dem Baselbiet an Basel-Stadt: Ohne Vorwarnung sistiert der Bildungsrat die mit dem Stadt-Kanton mühsam harmonisierte bikantonale Stundentafel der Sekundarschule während zwei Jahren. Basel-Stadt ist verärgert.
Liestal/Basel, 17. Dezember 2015

Es war am 29. Juni 2012, als die  Erziehungsdirektoren der beiden Basel – Urs Wüthrich (SP, BL) und Christoph Eymann (LDP, BS) – ein kleines Bildungs-Wunder präsentierten: Ab Schuljahr 2014/2015 sollen endlich gemeinsame Stundentafeln Realität werden – vom Kindergarten bis zum Gymnasium.

Das bikantonale Projekt ist in der Primarschule und in den Gymnasien umgesetzt, noch nicht aber in der Sekundarschule, den letzten drei Jahren der obligatorischen Schulzeit. In Basel-Stadt gilt die in Arbeitsgruppen während Jahren ausgearbeitete "Lehrplan 21"-kompatible Stundentafel bereits seit August, für das Baselbiet sollte sie nach bisherigen Plänen ein Jahr später, also im August 2016, umgesetzt werden.

"Es geht um die Planungssicherheit"

Jetzt kommt die überraschende Nachricht aus Liestal: Der Baselbieter Bildungsrat verschiebt die Einführung der bikantonalen Sek-Stundentafel um zwei Jahre auf 2018 und setzt bis dahin eine "Übergangs-Stundentafel" in Kraft. Sie enthält die bisherigen Fächer und wurde in den Bereichen Fremdsprachen und im Wahlpflichtbereich angepasst.

Als Grund für die Verschiebung nennt der Bildungsrat die hängigen Bildungs-Initiativen, die dadurch nötigen Volksabstimmungen sowie der regierungsrätlichen Finanzstrategie, die es erforderlich machten, "die notwendige Planungssicherheit zu garantieren". Es war Bildungsdirektorin Monica Gschwind (Bild), die als Präsidentin die Problematik in den Bildungsrat trug. Laut Vizepräsident Rolf Knechtli habe sich der Bildungsrat rein pragmatisch für die Verschiebung ausgesprochen.

Für die kritische zweijährige Phase plant der Bildungsrat auch einen "Übergangslehrplan Sekundarschule", der analog zur Stundentafel auf dem bisherigen Stufenlehrplan Sekundarschule basiert und die neuen Elemente aufnimmt. Diesen Übergangs-Lehrplan will er zu Beginn des neuen Jahres beraten und beschliessen.

Enttäuschung in Basel-Stadt

In Basel-Stadt macht sich, wie Recherchen von OnlineReports zeigen, auf breiter Front Enttäuschung breit. So auch bei Erziehungsdirektor Christoph Eymann, der laut eigenen Angaben erst letzten Montag am Rande einer Sitzung von Monica Gschwind "by the way" über die Verschiebung informiert wurde. Enttäuscht sei er nicht nur über den Baselbieter Entscheid an sich, sondern auch darüber, wie er kommuniziert wurde: "Aus einem gemeinsamen Geschäft verabschiedet man sich nicht einseitig. Das ist nicht korrekt."

Wie es weiter geht, ist für Eymann noch unklar. Denn: "Die Baselbieter Bildungspolitik ist derzeit unüberschaubar. Es ist schwierig, sich ein Bild zu verschaffen." Die Schul-Harmonisierung sei "während Jahrzehnten eine wichtige Forderung der Bevölkerung" gewesen. Jetzt sei im Baselbiet wieder eine "Rekantonalisierung" festzustellen. Demgegenüber möchte Eymann "Gegensteuer" geben mit dem Ziel, "Klarheit für die Region zu schaffen".

Frustration herrscht im Stadtkanton auch deshalb, weil die Basler Lehrkräfte in den Verhandlungen um die Stundentafel ihren Baselbieter Kollegen stärker entgegen gekommen seien als umgekehrt.

Knechtli: "Nicht so schlimm"

Bildungsrat-Vizepräsident Knechtli zeigte gegenüber OnlineReports "ein gewisses Verständnis für die Enttäuschung von Basel-Stadt". Die zweijährige Klärungs-Pause sei aber "nicht so schlimm, wie es scheint". Der Bildungsrat sei von der harmonisierten Bildungstafel für die Sekundarschulen nicht abgerückt.

Eymann erinnerte an die Zeiten der Baselbieter Bildungsdirektoren Peter Schmid und Urs Wüthrich, mit denen er "hervorragend zusammengearbeitet" habe. Dieses Ziel verfolge er auch mit deren Nachfolgerin Monica Gschwind. Mit ihr wolle er jetzt "ein Gespräch, um nach vorn zu schauen".




Weiterführende Links:
- Bildungs-Wunder in beiden Basel: Gleiche Stundentafeln


Wiedemann gratuliert Gschwind


Das Komitee "Starke Schule Baselland" von GU-Landrat Jürg Wiedmann (Bild) gratuliert der von ihr im Wahlkampf unterstützten Bildungsdirektorin Monica Gschwind "für diesen ersten sichtbaren Erfolg in den Bestrebungen zu einem klaren und unzweideutigen Reformhalt" und spricht von einem "wichtigen Erfolg" für die Regierungsrätin.

Das Komitee nehme "positiv zur Kenntnis, dass die vom Bildungsrat vor zwei Jahren beschlossene neue Stundentafel auf Eis gelegt wird". Damit werde "eine Stundentafel schubladisiert, mit der die in breiten Kreisen kritisierten Sammelfächer im August 2016 hätten eingeführt werden sollen". Stattdessen werde im kommenden Schuljahr eine sogenannte Übergangs-Stundentafel in Kraft gesetzt, die weitgehend auf der heute bestehenden Stundentafel basiert. Die durch das "fragwürdige Passepartout-Fremdsprachenkonzept" notwendigen Anpassungen seien "sinnvoll umgesetzt" worden.

Mit der Verschiebung habe "die Einführung der stark umstrittenen Sammelfächer vorerst verhindert"  werden können.


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"Marionette Wiedemanns"

Die neue Baselbieter Bildungsdirektorin entwickelt sich immer mehr zur Marionette des Herrn Wiedemann und seinem dubiosen Verein. Mir tun all die Eltern und Kinder in Baselland leid, welche nun vier Jahre Unvermögen und Chaos  über sich ergehen lassen müssen.


Nicolas W. Müller, Basel




"Das Chaos bekommt langsam ein Gesicht"

Bisher war nur die Rede vom sich anbahnenden bildungspolitischen Chaos in Baselland und in der Nordwestschweiz. Jetzt bekommt es langsam ein Gesicht. Wiedemann und Co. sei Dank. Ein schönes Geschenk – Frohe Weihnachten!


Martin Rüegg, SP-Landrat, Gelterkinden




"Methode Holzhammer"

Der Inhalt ist die eine, der Stil die andere Seite der Medaille. Der Baselbieter Regierungsrat – und teilweise auch Landrat – haben sich offenbar dafür entschieden, in der Partnerschaft mit Basel-Stadt auf die Methode "Holzhammer" zu setzen. Zuerst beim Uni-Vertrag und jetzt bei der Stundentafel.

Die gemeinsame Stundentafel wurde von beiden Erziehungsdirektoren und wohl auch von den Regierungen abgesegnet. Es ist unverschämt, diese Vereinbarung einseitig, ohne rechtzeitige und vertiefte Information des Vertragspartners Knall auf Fall aufzulösen. Wenn in den Baselbieter Schulen die elementaren Anstandsregeln behandelt werden, kann jedenfalls die Bildungsdirektion nicht als Vorbild heran gezogen werden.


Roland Stark, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).