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Die EU lässt ihre Sprachminderheiten in StichBrüssel, 7. August 2004Die Sprachminderheiten Europas sind sprachlos: Das EU-Minderheitenbüro European Bureau for lesser used languages (Eblul) in Brüssel wie auch die Nachrichtenagentur Eurolang sollen aus "finanziellen Gründen" geschlossen werden. Dies meldet die "Gesellschaft für bedrohte Völker" (GfbV) Deutschland. Damit verlieren die europäischen Minderheitensprachgruppen eine wichtige Lobby-Stelle in der EU-Hauptstadt. "Eine Institution wird abgeschafft, die bisher vorsichtig aber hartnäckig Minderheitenbelange in den EU-Apparat einbrachte", kritisiert die GfbV. Vergebens habe das Europaparlament mit seinen Berichten über die Lage der Minderheiten die Gründung des Eblul durchgesetzt. "Handelt die EU- Kommission im Auftrag der EU-Regierungen, abseits des Parlaments, denen das Eblul zu unbequem geworden ist?", fragt die Menschenrechtsorganisation. Bereits die Diskussionen um die EU-Verfassung und die Grundrechte-Charta hätten es den autochthonen europäischen Sprachminderheiten deutlich gezeigt, dass die EU nur eine Wirtschaftsvereinigung bleibe. Als Rechtsstaat mit hohen menschenrechtlichen Standards für Bürger, Minderheiten und Flüchtlinge habe die EU bislang versagt. Und entsprechende Sprachenrechte seien keine in in die Verfassung aufgenommen worden. Kommentar der GfbV: "Die EU-Institutionen sind eine schwache Kopie demokratischer Einrichtungen, und die Menschenrechtsbelange delegierte sie an den Europarat. Das ist ein Eingeständnis des Desinteresses." |
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