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Radioaktive Gefahr für Schweizer Helfer in Afghanistan befürchtet

Bern, 27. Juni 2002

In Afghanistan arbeitende Schweizerinnen und Schweizer sind - wie auch die einheimische Bevölkerung - eventuell durch die Radioaktivität aus US-Waffen bedroht, die mit abgereichertem Uran fabriziert wurden. In einer Interpellation wird deshalb der Bundesrat von der Neuenburger Nationalrätin Valérie Garbani (SP) zu Abklärungen über eine mögliche Gefährdung der ansässigen Zivilbevölkerung und des internationalen Personals aufgefordert. "Der Bundesrat steht hier in der Verantwortung, weil auch Schweizerinnen und Schweizer in Afghanistan arbeiten, bisher aber keine Massnahmen zu deren Schutz getroffen wurden", erklärt jetzt die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in einer Pressemeldung.

Unabhängige Berichte würden nicht ausschliessen, dass die amerikanischen Streitkräfte in Afghanistan Waffen mit abgereichertem Uran eingesetzt haben. Solche Waffen wären für die Zivilbevölkerung und die natürliche Umwelt äusserst gefährlich, schreibt die GfbV. Am 16. Januar dieses Jahres informierte der US-Verteidigungsminister Donald H. Rumsfeld, dass in Afghanistan in einem Fall eine hohe Konzentration von Radioaktivität gemessen wurde. Gemäss Rumsfeld seien vermutlich Sprengköpfe der Al-Qaida, die mit abgereichertem Uran (DU) versehen worden waren, die Quelle dieser Verseuchung. Der Verteidigungsminister sei jedoch eine Erklärung schuldig geblieben, wie die Al-Qaida die DU-Sprengkörper ohne Flugzeuge einsetzen konnte, meldet die Menschenrechtsorganisation. Die Verwendung von DU-Munition durch die US- und die englischen Streitkräfte in Afghanistan wird durch diese bestritten.

Der unabhängige britische Experte Dai Williams analysierte in einer Studie, die diesen Januar veröffentlicht wurde, den Einsatz von neu entwickelten Waffen der US-Armee. Nach US-Angaben wurden konventionelle Sprengköpfe durch Neuentwicklungen aus einem "Schwermetall hoher Dichte" ersetzt. Williams argumentiert, dass es sich dabei nur um abgereichertes Uran handeln könne. Diese neue Munition sei erstmals bei der Bombardierung von Bagdad 1991 getestet worden und sowohl in Kosovo als auch in Afghanistan wieder eingesetzt worden. Williams hält es für möglich, dass von der US-Armee in Afghanistan grosse Mengen von DU-Munition eingesetzt worden sind.

Dies wäre für die betroffene Bevölkerung äusserst gesundheitsschädigend. In Form von verseuchter Erde, Nahrung und vor allem von verseuchtem Wasser würde das toxische DU hauptsächlich zu Nierenschäden und Lungenkrebs führen, warnen Spezialisten. Zudem kann DU das Zentralnervensystem schädigen und möglicherweise die Reproduktionsfähigkeit beeinträchtigen. Im Falle einer radioaktiven Kontamination in Afghanistan wären nebst der ansässigen afghanischen Bevölkerung internationale und schweizerische VertreterInnen humanitärer Hilfsorganisationen sowie militärisches und diplomatisches Personal den gesundheitsschädlichen Wirkungen von abgereichertem Uran ausgesetzt.

Der Bundesrat soll deshalb Vorkehrungen zum Schutz der Schweizer Bürgerinnen und Bürger in Afghanistan treffen, aber auch mögliche Konsequenzen einer Verseuchung für den Wiederaufbau des Landes überprüfen.



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