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Vor dem "Hagnau"-Bau: Kritik an "Ersatzmassnahmen"

Vor Beginn der Sanierungsbauten an den Hagnau-Strassentunnels in Muttenz bieten der Kanton Baselland und das Bundesamt für Strassen "Alternativen" für Pendler an. Sie stossen auf Kritik: ungenügend.
Muttenz, 9. August 2017

Das Sanierungsprojekt ist nicht nur in seiner zeitlichen Dimension einschneidend, sondern in den nächsten fünf Jahren auch für jene Automobilisten, die regelmässig die Verzweigung Hagnau der kantonalen Hochleistungsstrasse A18 als Zubringer zur A2 – oder umgekehrt – befahren. Die Instandsetzung des Schänzli-Tunnels und der Abbruch und Neubau des Hagnau-Tunnels beanspruchen rund dreieinviertel Jahre.

Kommenden Oktober wird die provisorische Verkehrsführung über einen Bypass und Hilfsbrücken in Betrieb genommen. Automobilisten schwant Schlimmes: Staus und Zeitverlust.

150 vergünstigte Miet-E-Bikes

Deshalb bieten der Kanton und das Astra ab 14. August den Auto-Pendlern erstmals "Alternativen" an. So werden in Zwingen und Aesch die bestehenden Park+Rail-Anlagen erweitert. Ausserdem werden die Monats- und Jahreskarten an diesen Standorten befristet zu reduzierten Preisen angeboten. "Pendler können so auf den Zug umsteigen und den Baustellenbereich meiden, heisst es in einem Communiqué.
 
Im Raum Birseck setzen die Verkehrsplaner auf das "attraktive und dichte Netz an Radwegen". Viele Pendler-Distanzen seien so kurz, "dass sich Velos und E-Bikes als Alternative zum Auto anbieten". Personen, die bisher regelmässig mit dem Auto via Schänzli-Tunnel zur Arbeit gefahren sind und zukünftig ein E-Bike für ihren Arbeitsweg nutzen möchten, stehen 150 E-Bikes in stark vergünstigter Langzeitmiete zur Verfügung.

Damit sich Automobilisten über den aktuellen Verkehrsfluss überdies ein Bild machen können, bieten elf Webcams an exponierten Standorten einen Überblick (www.epschaenzli.ch). "Wir sind überzeugt, damit einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung vor allem in den Spitzenstunden leisten zu können", wird Astra-Sprecherin Esther Widmer zitiert. "Bei Bedarf" würden die Alternativ-Angebote "nachjustiert".

"Ein riesiger Spaghetti-Haufen"

Die Alternativ-Angebote kommen bei Repräsentanten der Autoverkehrs-Politik nicht gut an. Für FDP-Landrat Christoph Buser, Direktor der Wirtschaftskammer Baselland, handelt es sich dabei "um einen klassischen Fall von Pflästerli-Politik". Buser zweifelt daran, dass die vergünstigten E-Bikes die gewünschte Wirkung zeigen, "jedenfalls sicher nicht im grossen Stil". Damit sei klar, dass es zu langen Staus kommen werde, verbunden mit volkswirtschaftlichem Schaden.

Buser hält das Projekt für "grundsätzlich falsch angedacht, indem die Chance verpasst wurde, die Sanierung zum Anlass zu nehmen, die dringende Erweiterung der Verkehrskapazitäten und die Entflechtung an diesem Verkehrsknoten an die Hand zu nehmen". Die Verzweigung Hagnau sei "ein riesiger Spaghetti-Haufen, der verkehrstechnisch offenkundig nicht funktioniert". Dies wird nun über Jahre hinweg so bleiben. Als positiv wertet Buser die geplanten Webcams. Diese Massnahme gehe "in die Richtung eines von mir schon lange geforderten Verkehrsleitsystems".

Bauzeit-Verkürzung dank Petition

Skeptisch ist auch Lukas Ott, der Geschäftsführer des TCS bei beider Basel. "Es wird sich zeigen, ob die Pendler sich tatsächlich mit günstigeren Monats- und Jahreskarten, E-Bikes und Mobility bewegen lassen, auf den Zug umzusteigen." Ott erinnert an die vom TCS und weiteren Verbänden vor rund zwei Jahren lancierte Petition mit rund 18'000 Unterschriften. Damit habe immerhin erreicht werden können, dass die Bau- und Stauzeit von sieben auf dreieinviertel Jahre "deutlich reduziert" werde.

Der ACS beider Basel begrüsst die Massnahmen von Kanton und Bundesamt, insbesondere die Webcam-Informationen, die "eine hilfreiche Entscheidungsgrundlage bezüglich Zeitpunkt der Fahrt sowie Routenwahl darstellen", wie Geschäftsführer Christian Greif ausführt. Nach wie vor erachtet es der ACS beider Basel aber "als inakzeptabel, dass die Region während der veranschlagten Bauzeit von fünf Jahren massgebliche Beeinträchtigung zu erdulden hat, ohne dass nach Abschluss dieser langen Leidenszeit massgebliche Verbesserungen bezüglich Verkehrskapazität realisiert worden wären".




Weiterführende Links:
- Milliarden-Projekt: Buser und Hiltmann fordern radikal neue Verkehrspolitik
- Osttangente: Verbände wollen Entscheid noch dieses Jahr
- Riesentunnel statt Verbreiterung der Osttangente
- Priorität Rheintunnel – Kein Geld für Zubringer Allschwil
- Mächtige Demonstration gegen Stau am Schänzli-Tunnel
- Neue Initiative gegen Stau-Lawinen auf BL-Autobahnen


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"Rielbli vs. Sutter"

Telebasel online
Schlagzeile zum Talk
mit Peter Riebli und
Johannes Sutter
vom 17. April 2024
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Namensschreibung ist Glücksache.

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Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

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Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).