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Auftakt zum Zäch-Prozess: "Ich wollte nie jemanden schädigen"Basel, 23. Juni 2003Vor voll besetzem Gerichtssaal und kaum dagewesener Medien-Präsenz begann am Montagmorgen in Basel der Strafprozess gegen Guido A. Zäch (67), den Präsidenten der Schweizer Paraplegiker-Stiftung und Chef des Paraplegiker-Zentrums von Nottwil LU. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm mehrfache Veruntreuung, mehrfache ungetreue Geschäftsführung und Verleumdung vor. Er habe der Stiftung einen Schaden von gegen 62 Millionen Franken zugefügt. - Im Weiher des Gerichts-Hofes betrachtete Zäch frühmorgens erst die Goldfische, bevor er locker und mit mildem Lächeln auf den Lippen den Gerichtssaal betrat. Während Staatsanwältin Kathrin Villiger die Anklagepunkte verlas, drehte sich Zäch kurz nach hinten ins Publikum, wo ihm einige gereckte Fäuste moralischen Support signalisierten. Schon bald wurde die Verteidigungslinie von Zäch, assistiert von Ringier-Anwalt Matthias Schwaibold und dem Basler Anwalt Peter Liatowitsch, sichtbar: "Ich wollte in meinem Leben nie abhängig sein und ich wollte nie jemanden schädigen", sagte Zäch zum Gericht. Die Verteidigung wollte das Gericht denn auch durch das Nottwiler Zentrum führen, um zu zeigen, was Zäch geleistet habe. Dazu kommt es nicht. Dagegen wird dem Gericht in den nächsten Tagen ein 13 Minuten langer Videofilm über Zächs Nottwiler Lebenswerk vorgeführt. Der Angeklagte, als siebentes von neun Kindern in bescheidenen Verhlntissen auf einem Ostschweizer Bauernhof aufgewachsen, wirkte bei den ersten Befragungen sehr gefasst, fast verhalten. Auffällig jedoch war, dass er auf konkrete Fragen der Vorsitzenden Marie-Louise Stamm kaum je klare Antworten gab, sondern eher längere Erklärungen abgab, die geeignet sein könnten, Mitgefühl und Verständnis für seine Arbeit als entscheidungsfreudiger Macher zu wecken. - Der Prozess dauert rund drei Wochen. |
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