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© Foto by Christof Wamister, OnlineReports.ch


Gundeldinger Bahnhof: Unromantisches "Kiss-and-Ride"

Mit dem Auto zum Bahnhof fahren und Passagiere ein- oder ausladen: in Basel keine ganz einfache Sache. Auf der Gundeldinger Seite hat sich die Situation wegen der dortigen Grossbaustelle noch verschärft. Szenen aus der realen Verkehrswelt.
Basel, 10. Januar 2017

"Der Bahnhof funktioniert, aber niemand ist zufrieden", schrieben wir vor einem Jahr auf OnlineReports. "Herzstück", Unterführungen und Umbau haben die Medien im vergangenen Jahr beschäftigt. Bleiben wir bei den ganz einfachen Dingen.

Beengte Platz-Verhältnisse

Wie bringt oder holt man jemanden mit dem Auto zum Bahnhof oder vom Bahnhof ab? Direkt vor dem Eingang vorfahren, ist verboten – aus begreiflichen Gründen. Schon die Taxis stehen sich manchmal auf dem Centralbahnplatz und in der Centralbahnstrasse im Wege. Für die Vorfahrt zu Perron und Geleisen steht ein unterirdisches Parking zur Verfügung, das allerdings kostenpflichtig ist. Daher verirren sich immer wieder scheinbar unwissende Automobilisten auf den Bahnhof-Vorplatz oder zum Beispiel in die Heumattstrasse. Die Beachtung des Zufahrtsverbots ist weitgehend der Selbstveranwortung überlassen.

Nicht viel besser sieht es auf der Gundeldingerseite in der Güterstrasse aus. Wegen der ebenfalls beengten Verkehrsverhältnisse und der Tramlinie besteht vor dem dortigen Bahnhof-Eingang Halteverbot. Ebenso beim „Coop Südpark“, wo man ausserhalb der markierten Parkplätze nur zum Güterumschlag halten darf. Hier abgestellte Autos rufen immer wieder die Polizei auf den Plan.

Ohne Lift zur Bahnhofs-Passage

Wer Passagiere bringen oder abholen will, wird auf die unter der Passage durchführende Meret-Oppenheim-Strasse verwiesen. Der dortige, im Planerjargon "Kiss-and-Ride" genannte Parkplatz musste wegen der Grossbaustelle für das Meret-Oppenheim-Hochhaus zusammen mit den Taxi-Standplätzen vor das Südpark-Gebäude verschoben werden (siehe Bild). Temporär aufgehoben wurde auch der relativ grosszügige oberirdische Parkplatz. Der Aufgang zur Bahnhofs-Passage besteht allerdings nur aus einem engen Treppenhaus ohne Lift – kein Vergnügen für gehbehinderte Personen oder Passagiere mit Gepäck.

Angesichts dieser Erschwerungen oder in Unkenntnis des bestehenden Angebots werden Passagiere immer wieder vor dem Bahnhofeingang Gundeldingen in der Güterstrasse aufgenommen, meist nicht im Halteverbot, aber in der gegenüberliegenden Strasseneinmündung. „Na nu?“, könnte man fragen. Die Verkehrspolizei hätte auf jeden Fall keine Freude daran.

Gravierende Verkehrsregel-Verletzungen

So beachteten wir am Neujahrsabend während elf Minuten Tramwartezeit eine Reihe von mehr oder weniger gravierenden Verkehrsregel-Verletzungen: Halten auf dem Fussgängerstreifen, Laufenlassen des Motors und Aufnehmen eines Passagiers auf offener Strasse. Ein Velofahrer wäre beinahe mit der geöffneten Autotüre kollidiert . (Dass er ohne Licht unterwegs war, ist wieder ein anderes Thema.) Zum Abschluss versuchte ein Autofahrer mit deutschen Kennzeichen sein Fahrzeug auf der Tramhaltestelle zu parkieren und behinderte damit das einfahrende Tram.

Es lässt sich sagen: Die SBB verschiebt während der Bauzeit das Problem der Passagier-Zubringer auf die Güterstrasse. Dennoch: Autofahrer, bitte benutzt für "Kiss-and-Ride" die Meret-Oppenheim-Strasse und lasst den Fussgängern und Tram-Passagieren den Bahneingang an der Güterstrasse.



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"Ein Fall für Basel Tourismus"

Dieses zutreffende Klagelied kann wirklich nicht mehr überboten werden – es sei denn durch noch kriminellere Eskapaden von Verkehrsteilnehmern, denen es einfach an allem fehlt.

Beim Warten auf den "16-er" wurde ich kürzlich Augenzeuge einer für sämtliche Betroffenen halsbrecherischen Situation: Ein französischer Reisebus mit einer grossen Gruppe Asiaten hält mitten auf der Fahrbahn. Diese Touristen müssen mit ihren Gartenhäusern von Gepäck alle auf einen Zug. Es kommt zu einem Massenauflauf an Personen, Trams in beide Richtungen und natürlich nervös hupenden PWs. Da niemand ortskundig ist und der Buschauffeur verzweifelt die Gepäckstücke aus dem Bauch seines Superliners baggern muss, bleiben die frierenden Fahrgäste orientierunglos stehen. Schliesslich ergreifen drei türkische Mädchen die Initiative und lotsen die Schar Richtung Passerelle, was gar nicht so reibungslos abläuft: Mehrere dieser Riesenungetüme von Rollkoffern bleiben in einer Tramschiene stecken.

Was da wohl ein Vermarkter von "Basel Tourismus" gedacht haben könnte, wäre er auch anwesend gewesen?


Ueli Pfister, Gelterkinden




"Viel Spass mit dem Gepäck"

Und wenn Ihr Autofahrer das "Kiss and Ride" an der Meret-Oppenheim-Strasse  benutzen wollt, dann freut Euch schon darauf, den Treffpunkt einem ankommenden, womöglich ortsunkundigen Gast (mit viel Gepäck) zu erklären. Und wenn Ihr ihn dann wieder zurück zum "Kiss and Ride" bringt – wünscht ihm viel Spass und Kraft mit seinem Gepäck.


Peter Waldner, Basel




"Schief geplant"

Ich kann diese Situation wöchentlich mitverfolgen und in allen Punkten bestätigen. Nur – schon vor der Baustelle brachten Autofahrende Passagiere oder holten Bahnreisende ab, weil es zugegebenermassen an der Güterstrasse viel bequemer ist, zur Passerelle und damit zu den Perrons zu gelangen. Kreuz und quer, mit und ohne laufendem Motor, mit kurzen und langen Abschiedsküssen oder sogar nur pro forma abgestellt und so tun als ob, um am Kiosk einzukaufen – alles kommt vor.

Da muss man sich schon fragen, was da schief geplant worden ist. Denn der Mensch nimmt immer den kürzesten Weg, Verbote hin oder her. Das müsste selbst versierten Planerinnen und Planer klar sein. Und ja, die Situation hat sich nun durch die Baustelle verschärft. Ich hoffe darauf, dass mit dem Hochhaus, dem Tibits und der Neugestaltung des Meret Oppenheim-Platzes die Situation sozial mehr unter Kontrolle gerät und entschärft wird. Das einzig Gute an der jetzigen Situation: Der Eingang zur Seniorenresidenz Südpark ist belebter und somit ein "mü" sicherer geworden!


Beatrice Isler, Grossrätin CVP, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).