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© Foto by Jürg Erni, OnlineReports.ch


Neue "Kaserne" als Platz für Kreativ- und Kult(ur)räume

"Ein Haus für alle. Und das Neue." So betitelt das Basler Präsidialdepartement ihre neue "Kaserne" am Kleinbasler Rheinufer mit Durchblicken und Durchgängen zum Kasernenplatz. Ein ambitiöses Projekt, das neues Leben in düstere Räume bringen soll.
Basel, 18. November 2015

Wenn der baselstädtische Grosse Rat dereinst Ja sagt und kein Referendum ergriffen wird, ziehen im Jahr 2020 Scharen von neuen Nutzniessern in die einstigen Schlafsäle und Gänge der Sanitätskaserne mit ihrer Grundfläche von 5'500 Quadratmetern ein. Die Gesamtsanierung, die heute Mittwochnachmittag vorgestellt wurde, verschlingt einen Betrag von knapp 40 Millionen Franken.

Zwischentrakt wird abgebrochen

Den Abbruch des seitlichen Zwischentrakts zum Rhein beim Klingentalmuseum in der Höhe von 3,8 Millionen Franken hat das Kantonsparlament bereits bewilligt. Weitere drei Millionen Franken schlagen für Mehraufwendungen während der Bauzeit, sprich für die Weiterführung von "Tattoo"-Militärevent und Herbstmesse, zu Buche. 1,25 Millionen Franken  sind für technische Einrichtungen und Mobiliar vorgesehen, während knapp 300'000 Franken für Betriebs- und Folgekosten mit der Vermietung wieder eingespielt werden sollen.

Regierungspräsident Guy Morin sieht das Kleinbasler Kasernenprojekt als Kontrapunkt zu den Zeichen der Hochkultur, die der gleichentags zum Umbau freigegebene Musiksaal am Steinenberg und das neue Kunstmuseum setzen werden. Zu einem Zentrum für die Kulturschaffenden aller couleurs soll die Kaserne werden und "einen Mehrwert schaffen, durchlässig sein und der Kreativkultur zum Durchbruch verhelfen". "Quartierverträglich" soll sie auch sein und die "Kultivierung von Gemeinschaftlichkeit und Kooperationsbereitschaft" fördern. Wohlan denn!

Räume aller Arten auf sechs Etagen

Die Architekten Hans Focketyn und der Katalane Miquel del Rio als Wettbewerbsgewinner wollen aus dem düsteren Bau für militärische Zwecke mit Denkmalcharakter ein Schmuckstück für urbanes Leben machen. Offen und mobil für verschiedene Zwecke gestaltet werden die Räume in den sechs Etagen vom ebenerdigen Durchgang über eine "Plaza" in der Mittelachse, eine "Aula" darüber bis zu einem Fest- und Seminarraum im Nordturm und einer Bar, von wo beim "Tattoo" der Trompeter zum Zapfenstreich bläst.

In den Zwischengeschossen werden "Kreativ- und Kulturräume" unterschiedlicher Grösse eingebaut, dazu ein Restaurant beim Durchbruch zum Rhein und Buvettchen mit niederschwelligem Angebot. Den Gläubigen des Islam, der Moscheekommission Basel, weist man ohne Präjudiz zwei Stockwerke zum Klingentalgraben zu.

Wie ein grosses Puppenhaus

Das Raumangebot hat viele Namen: Kreativbüro, Co-Working-Space, unspezifische Projekträume, Wohnstudio, Gemeinschaftsräume, Galerie. Nur ein schlichtes Malatelier sucht man vergeblich. Für die Miete der Räume von 150 Franken pro Quadratmeter und darüber muss man sich bewerben. Es soll ein "Kriterienkatalog" für die Nutzer erstellt werden.

Das Haus der Kreativen erhält den brandig schlichten Titel "Ein Haus für alle. Und das Neue" und soll durch ein "Areal-Management" (aber "keine Intendanz") geführt werden. Die Oberaufsicht will das Präsidialdepartement in eigener Regie mit Zuzug von Fachgremien wahrnehmen.

Das Modell öffnet sich wie ein grosses Puppenhaus (Bild) mit Menschen, die darin wuseln und werkeln. Was, ist weniger auszumachen; doch kreativ muss es sein. Also kaum Näh- und Backstube eher Räume für Visionen und Spartenübergriffe.

Erdbebensicher und denkmalgeschützt

Der Umbau ist viel mehr als eine Renovation: Vieles muss für die Neunutzung total umgebaut werden; es gibt neue Treppenhäuser und neue Durchgänge zwischen Rhein und Exerzierplatz. Das Gebäude muss erdbebensicher gemacht werden und den Sicherheitsstandards gerecht werden. Dabei hat die Denkmalpflege auch ein Wörtchen mitzureden.

Die Grünen haben in einer ersten Stellungnahme positiv auf das Umbau-Projekt reagiert. Wichtig sei, dass die Vergabe der Räumlichkeiten "transparent" erfolge.

Die Termine sind gesetzt: Baubeginn im August 2017 nach dem "Tattoo". Die Herbstmesse auf dem Kasernenplatz muss ausweichen. Die Eröffnung ist auf Januar 2020 vorgesehen.

Ein ambitiöses Projekt, das noch mit Leben erfüllt werden muss. Die Kulturabteilung ist zuversichtlich, dass sich am Kleinbasler Rheinufer an bester Lage die Nutzer vieler Gesellschaftsschichten finden werden. Und Guy Morin würde seine neue Kaserne in vier Jahren gewiss gerne selber eröffnen.



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