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Nationalrat bejaht Holz-Deklarationspflicht

Bern, 26. September 2007

Wer in der Schweiz Holzprodukte kauft, sollte bald Gewissheit haben, dass das verarbeitete Holz nicht kriminellen Ursprungs ist: Der Nationalrat hat heute Mittwoch der Deklarationspflicht für Holzprodukte nach Art und Herkunft zugestimmt und eine  entsprechende Motion des Basler SP-Nationalrats Remo Gysin mit 77 gegen 86 Stimmen überwiesen. Nun muss die Bundesverwaltung die gesetzlichen Grundlagen schaffen, um die auf Selbstdeklaration basierende Pflicht schrittweise  einzuführen. Ist es so weit, werden die Konsumierenden vor dem Kauf auf jedem Holzprodukt die Art und Herkunft des gewünschten Gegenstandes nachlesen können. Damit wird ihnen die Entscheidung ermöglicht, beispielsweise statt Tropenholz einheimisches Holz zu kaufen. "Ich freue mich, dass es nun zum Abschluss meiner Bundeshauskarriere nach zwölfjährigem Ziehen und Stossen gereicht hat. Eine herrliche Politstafette, welche 1992 mit einem Vorstoss von Hugo Wick begann", freute sich Gysin gegenüber OnlineReports. 

 

Bereits zu Beginn der neunziger Jahre war die Einführung der Holz-Deklarationspflicht ein zentrales Anliegen ökologisch handelnder Personen und den schweizerischen Umwelt-, Menschenrechts- und Konsumentenschutzbewegungen. Dies im Zusammenhang mit der weltweit schnellen Abholzung der letzten Urwälder, gegen die sich vor allem Persönlichkeiten aus den beiden Basler Halbkantonen stark gemacht hatten. Ausschlaggebend war der 2000 verschollene Basler Regenwaldschützer Bruno Manser, der am 1. März 1993 zusammen mit dem Arzt Martin Vosseler einen mehrwöchigen Fastenstreik begann, mit dem der Bundesrat zur Einführung der damals schon als dringend bezeichneten Deklarationspflicht und einem sofortigen Importstopp für Tropenholz hätte bewegt werden sollen.

 

Unterstützt wurde Manser im Nationalrat von Politikerinnen und Politikern aus der Region wie Christoph Eymann, Hugo Wick, Remo Gysin, Susanne Leutenegger-Oberholzer, Ruth Gonseth, Margrith von Felten, Hansjörg Weder, Theo Meyer und Maya Graf. Insgesamt 33 Organisationen aus dem In- und Ausland stellten sich hinter den Bruno-Manser-Fonds (BMF) und seinen streikenden Namensgeber. Auf politischer Ebene hatten sich vor allem die Regierung und das Parlament des Kantons Basel-Stadt ausdrücklich hinter die beiden Anliegen des BMF gestellt. Nach 60 Tagen brach Bruno Manser seinen extremen Fastenstreik ab – ohne sein Ziel erreicht zu haben. Erst 14 Jahre später und nach weiteren politischen Vorstössen rang sich der Nationalrat zur Annahme der Deklarationspflicht durch. Der Ständerat hatte bereits am 21. September 2006 mit 20 zu 18 Stimmen der Petition Folge gegeben und die Motion angenommen.

 

Der WWF freut sich in einer Medienmitteilung über den Durchbruch im Nationalrat  und begrüsst gleichzeitig die heutige Annahme seiner Petition gegen die Einfuhr und Verwendung von illegal gefälltem Holz, für die vor zwei Jahren 53'000 Unterschriften gesammelt wurden. Die Organisation verweist  darauf, dass jedes Jahr immer noch rund eine Million Kubikmeter Holz "aus vermutlich illegaler Quelle" in die Schweiz importiert werde. Bis die Holz-Deklaration, die im Zusammenhang mit der weltweiten Abholzung vor allem Symbolkraft hat, auch tatsächlich greift, wird einige Zeit vergehen. Währenddessen werden die letzten verbleibenden Reste der Urwälder weiterhin im Eiltempo gefällt.




Weiterführende Links:
- Pygmäen: "Kauft uns unsere Urwälder!"


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