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© Foto by Christof Wamister, OnlineReports.ch


Hebelstrasse: Parkieren vor dem Denkmal wäre verboten

Wenn das Johann Peter Hebel sähe: In der Basler Hebelstrasse wird unverdrossen direkt vor dem monumentalen Barockpalais parkiert.
Basel, 25. Februar 2014

Auf OnlineReports war kürzlich zu lesen und zu sehen, wie in der Rittergasse die gepflästerten Fussgängerflächen von Autos belegt sind, so dass den Fussgängern nur der asphaltierte Fahrstreifen übrig bleibt. Die Idee, in Altstadtzonen die Trottoirs aufzuheben, hat ihre Tücken. Diese Erfahrung haben auch schon andere Schweizer Städte gemacht. Die Idee ist aus historischer und städtebaulicher Sicht grundsätzlich richtig, aber die Planer haben zu wenig an die heutigen Verkehrsrealitäten gedacht.

Dicht an der Fassade

Ein anderes Beispiel ist der Abschnitt der Hebelstrasse vor dem Markgräflerhof oder Markgräfischen Hof, der bis 1705 erbauten Sommerresidenz des Markgrafen Friedrich Magnus von Baden-Durlach, heute ein Teil des Kantonsspitals und Sitz  des Blutspendedienstes. Die Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes wurde vor zehn Jahren in einem schönen lehmgelben Farbton erneuert. Wie eine Fotografie aus den Dreissigerjahren belegt, gab es hier ein Trottoir und immer schon ein Parkverbot. Heute ist das Trottoir weg und Basels erstes Barockpalais  permanent zugeparkt. Dabei ist Parkieren auf beiden Strassenseiten verboten, und die Zweiradfahrer müssen sich an die markierten Parkfelder halten.

Martin Schütz, Sprecher des Justiz- und Polizeidepartementes betont auf Anfrage von OnlineReports, dass der Verkehrsdienst der Kantonspolizei regelmässig kontrolliere und Bussen verteile. Diese können sich auf 140 Franken belaufen, denn in diesem Abschnitt der Hebelstrasse gilt auch ein Fahrverbot mit Ausnahme von Zubringerdienst.

Laut Schütz gibt es aber eine Besonderheit zu beachten: "In der Nähe befindet sich ein Hintereingang des Universitätsspitals. Es gibt daher viele Autolenkerinnen und Autolenker, die zufahren und Angehörige zum Arztbesuch bringen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verkehrsdienstes müssen belegen, dass das Fahrzeug nicht zum Zubringerdienst abgestellt, sondern im Fahrverbot parkiert ist. Das heisst: Bei ihren Kontrollgängen durch die Hebelstrasse nehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verkehrsdienstes die genauen Umstände der Autos im Parkverbot auf, in diesem Falle mit der Duldung einer gewissen Toleranzfrist."

Das Gewerbe darf parkieren

Ganz überzeugend tönt diese Begründung nicht. Denn die Verkehrsregel-Verordnung definiert Parkieren als das "Abstellen des Fahrzeugs, das nicht bloss dem Ein- und Aussteigenlassen von Personen oder dem Güterumschlag dient". Wer eine Person zum Spitalarzt begleiten muss, ist wohl besser beraten, das Spitalparking zu benutzen. Die oben wiedergegebene Fotografie entstand an einem Samstagmorgen. An Werktagen wird noch dichter parkiert, je nachdem auch von Handwerker-Fahrzeugen. Und diese verfügen über eine Gewerbeparkkarte, die ihnen das Abstellen in der Parkverbotszone bis zu vier Stunden erlaubt.

Es dauerte Jahrzehnte, bis der Münsterplatz wirklich autofrei wurde. Und die Fassade des laut Kunstführer einzigen fürstlichen Barockpalastes der Schweiz wird vielleicht erst dann nicht mehr mit blechernen Vierrädern garniert sein, wenn Johann Peter Hebel von seinem Denkmal herabgestiegen ist und auf der Suche nach dem Hebelplatz durch die Hebelstrasse geistert.*

 

* Dominik Müller: "s'Hebeldänggmool" (1909). 




Weiterführende Links:
- Keinen Parkplatz gefunden? In der Rittergasse hat's!


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"Immer die gleichen Ausreden der Polizei"

Immer das gleiche Lied und die gleichen Ausreden der Polizei. Entweder ist das Parkieren verboten oder es ist erlaubt. Etwas anderes, wie tolerieren oder andere wischiwaschi-Ausreden sollen unterbleiben. Das Ganze ist ein Affront gegen jene Personen und Autofahrer, die sich an Vorschriften halten. Das Parkhaus ist ja nicht weit entfernt, aber – es kostet halt Geld.

 

Als Basler wohne ich nun 12 Jahre in Rheinfelden und auch hier, das gleiche Problem in der Altstadt. Das Parkieren ist zwar mehrheitlich verboten, aber die Polizei "toleriert" das stundenlange Parkieren grosszügig. Auch hier hat es genügend Parkplätze, aber – wie immer – es kostet Geld! Der Ehrliche ist auch hier immer der Dumme.


Paul Bachmann, Rheinfelden




"Am misslichen Zustand wird sich nichts ändern"

Ich arbeitete von 1972 bis 2007 an der Hebelstrasse 3 und während dieser Zeit wurde immer, trotz Parkverbot in der Hebelstrasse, wie auf der Foto sichtbar parkiert. Der heutige Zustand besteht demzufolge schon seit Jahrzehnten und ich bin überzeugt, dass sich in absehbarer Zeit an diesem misslichen Zustand leider nichts ändern wird.


Dieter Isch, Fotograf, Bottmingen




"Hatz auf Autofahrer nötig?"

Hat Onlinereports diese Hatz auf Autofahrer nötig? Die Parkplatzsituation bei den Basler Spitäler ist ein wichtiger Grund für den Erhalt aller Baselbieter Spitäler.


Esther Jundt, Reinach



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).