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Fondation Beyeler, Riehen: Ausstellung Edvard Munch

Riehen, 15. März 2007

Im Herbst wird die Fondation Beyeler ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Mit einer umfassenden und beeindruckenden Ausstellung des norwegischen Malers Edvard Munch (1863-1944) wird das Jubiläumsjahr eröffnet.

Zwei, drei Werke des Künstlers haben sich im öffentlichen Bewusstsein eingeprägt ("Das kranke Kind", "Der Schrei", "Madonna"). Aber der Rest? Die Ausstellung ist jetzt geeignet, die Bedeutung dieses Künstlers deutlich zu machen.

Munchs Themen waren Melancholie, Angst, Einsamkeit, Tod. Es herrscht trübes, depressives Wetter in Munchs Bildern. Menschen sitzen da, allein, oft am Strand, und blicken hinaus - ins Leere. In Interieurs fällt durch ein einzelnes Fenster wenig Licht, dafür herrscht umso mehr Dunkelheit und Schatten. Auch in den Landschaftsaufnahmen sind die Farben gedämpft. Aber welche brodelnde Intensität ist in ihnen enthalten.

Man erkennt in solchen Bildern Munchs existenzielle beziehungsweise biografische Befindlichkeit.

Die Schau in Riehen legt aber - und das ist besonders hervorzuheben - den Akzent weniger auf die inhaltliche und psychologische Interpretation von Munchs Werk. Dafür wird umso mehr die wegbereitende Bedeutung Munchs für die Kunst des 20. Jahrhunderts in den Mittelpunkt gestellt: für den Expressionismus, für das Verschwinden des Motivs (ähnlich wie in den späten grafischen Werken Edgar Degas'), für die gestische und "wilde" Malerei. Und für den Stellenwert, den das malerische Material in der Kunst des 20. Jahrhunderts zunehmend erhalten hat. Dieter Buchhart, der Gastkurator der Ausstellung, spricht im Katalog von Munchs "materialbasierter Modernität".

Der "aggressive Umgang" (Buchhart) mit seinem Werk manifestiert sich bei Munch darin, dass er die Farbe verlaufen liess, tiefe Kratzspuren mit Nägeln in der Farbe anbrachte und die Werke manchmal über Tage und Wochen ins Freie stellte, sie Wind und Wetter aussetzte und durch diese "Rosskur" (Munch) erreichte, dass ihr materieller Charakter unübersehbar wurde.

Leider geht diese künstlerische Vorgehensweise nicht unmittelbar aus den ausgestellten Werken hervor. Saaltexte müssen hier aushelfen und den Kontext liefern. Aber die Ausstellung gewinnt mit diesem Blick auf den kreativen Prozess eine ganz andere Heftigkeit als viele andere Ausstellungen. Zudem verlangt sie vom Publikum eine anspruchsvollere Auseinandersetzung.

In einem informativen Beitrag wird auch Munchs Verhältnis zum Film und zur Fotografie behandelt und werden daraus aufschlussreiche Schlüsse auf Munchs Bildkompositionen gezogen. Munch war von der Bewegung offenbar fasziniert, was nicht ohne Folgen für sein künstlerisches Schaffen geblieben ist.

Seine Radikalität wird auf diese Weise deutlich. Es gibt viel mehr über ihn zu sagen, als wenn man bei der psychologischen Interpretation stehen bleibt.

Diese Munch-Schau sei die "umfangreichste und hochkarätigste Ausstellung seit dem Tod des Künstlers ausserhalb Norwegens", rühmte Christoph Vitali. Sie umfasst 130 Gemälde und 80 Zeichnungen, durckgrafische Werke und Fotografien und wird am Samstag, dem 17. März, in Anwesenheit der norwegischen Königin Sonja eröffnet. (© Foto by Pro Litteris, Zürich)


Die Ausstellung dauert bis zum 15. Juli. Im Mai wird die Schau um neun der zwölf Werke ergänzt, die Munch 1907 für die Kammerspiele von Max Reinhardt in Berlin geschaffen hat.
Der Katalog weicht vom Schema ab und ist lesenswert.



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