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Solidaritäts-Stiftung: Bürgerliche Kritik an SP-Finanzdirektorin

Basel, 15. Juni 2005

Die vom rot-grünen Lager in einer Motion geforderte "Basler Solidaritäts-Stiftung" provoziert bei der bürgerlichen Allianz eine geharnischte Reaktion. In einer gemeinsamen Stellungnahme nehmen CVP, FDP und die Liberalen insbesondere die neue SP-Finanzdirektorin Eva Herzog ins Visier, die der Stiftungs-Idee, knapp die Erträge von 80 Millionen Franken für nachhaltige internationale Entwicklungsprojekte einzusetzen, positiv gegenüber steht.

Ihr wirft die bürgerliche Allianz jetzt vor, sie befinde sich mit ihren Ideen zur Verwendung der Nationalbank-Millionen "auf Schleuderkurs". Noch vor Amtsantritt sei sie ein erstes Mal ins Fettnäpfchen getreten, als sie einen der Teil der Million für personalpolitische Entscheide ausgesprochen habe, die zuvor gefällten Grossratsbeschlüssen widersprachen. Herzog habe darauf "eine Kurskorrektur vollzogen" und bekräftigt, "die Regierung verfolge auch in ihrer neuen Zusammensetzung das Ziel, den Erlös des Nationalbankgoldes zur Schuldentilgung zu verwenden". Diese Position habe noch letzte Woche gegolten. Jetzt folge mit der Zustimmung zur Solidaritäts-Stiftung der nächste Kurswechsel.

Die bürgerlichen Parteien fordern jetzt Finanzdirektorin auf, "gefällte Beschlüsse zu respektieren und endlich zu einer kontinuierlichen und verlässlichen Finanzpolitik zu finden". Gute Ideen, was mit 235 Millionen Franken alles gemacht werden könnte, gebe es auch in bürgerlichen Parteien zur Genüge. "Aber: Nachhaltig und im Sinn der gesamten Bevölkerung, der dieses Geld letztlich gehört, werden die Mittel dann eingesetzt, wenn damit Schulden getilgt werden. Weniger Schulden bedeuten weniger Schuldzinsen und damit stehen unserem Kanton künftig dringend benötigte Mittel für all diejenigen Aufgaben zur Verfügung stehen, die er zu bewältigen hat und haben wird."

• Eva Herzog reagierte heute Mittwochabend in einem Communiqué auf die bürgerliche Kritik. Die Bereitschaft zur Entgegennahme der Motion stelle "keinen Kurswechsel in der Frage der Verwendung der Goldmillionen dar", denn das Geld soll nach wie vor "möglichst vollumfänglich zur Schuldentilgung verwendet werden". Vielmehr greife die Motion die seinerzeit von Bundesrat Arnold Koller (CVP) lancierte Idee einer schweizerischen Solidaritätsstiftung auf kantonaler Ebene wieder auf. Aufgrund dieser "sehr offenen Formulierung" habe Eva Herzog "ihre Bereitschaft signalisiert, diese Motion entgegenzunehmen".

Eva Herzog habe sowohl bei ihrer Aussage vom letzten Dezember als auch bei der Beantwortung der Interpellation Fernand Gerspach (CVP) betreffend Goldreserven der Nationalbank betont, dass der grösste Teil der Gelder für den Schuldenabbau verwendet werden soll. Sie habe auch beide Male davon gesprochen, dass ein Teil der Mittel für "spezielle Projekte" eingesetzt werden könnte, wobei allerdings - wie sie jetzt einräumt - "Investitionen zur Steigerung der Standortattraktivität für Wirtschaft und Bevölkerung des Kantons im Vordergrund standen".

Falls der Grosse Rat die Motion, die mit ihr "nicht abgesprochen" worden sei, überhaupt an den Regierungsrat überweist, so habe er drei Monate Zeit für eine Stellungnahme. Dies gebe ihm die Möglichkeit, seine Haltung gegenüber der "Basler Solidaritäts-Stiftung" detailliert darzulegen.



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"Bund ist für Entwicklungshilfe zuständig"

Unbestritten gibt es weltweit grosse Armut. Unter anderem auch hier in Basel. Die Entwicklungshilfe ist Bundesaufgabe, was aufgrund von der aussenpolitischen Zuständigkeit durchaus in Ordnung ist. Belassen wir es so und lösen wir unsere eigenen Probleme, anstatt ohne Not neue Aktivitäten zu entwickeln.


Patric C. Friedlin, Basel




"Mit 80 Millionen lässt sich das bürgerliche Finanzloch nicht stopfen"

Täglich sterben 24'000 Menschen an Hunger. Rund 1,2 Milliarden Menschen müssen weltweit mit weniger als einem Dollar pro Tag überleben. Über 100 Millionen Kinder im Grundschulalter können keine Schule besuchen. In den ärmsten Ländern der Welt sterben täglich mehr als 8'000 Kinder an Infektionskrankheiten. Diese Zahlen beeindrucken und erschrecken die meisten Menschen. Nicht aber die Exponenten der FDP, der Liberalen und der Christlichdemokratischen Volkspartei. Die Idee einer Solidaritätsstiftung ist für diese Politiker komplett abwegig. Sie finden Finanzdirektorin Eva Herzog, welche der Idee positiv gegenüber steht, befinde sich auf Schleuderkurs. Natürlich hat der Kanton 3,5 Milliarden Schulden. Doch mit den für die Solidaritäts-Stiftung vorgesehenen 80 Millionen Franken wird sich das unter bürgerlicher Mehrheit entstandene Finanzloch nicht stopfen lassen. Die Solidaritäts-Stiftung wäre eine gute Sache für den Kanton Basel-Stadt.


Otto Kunz-Torres, Basel




"Von VEW/DSP erwarte ich kompromisslose Geschlossenheit"

Es erstaunt nicht, mit welcher Unvernunft die "Rotgrünen" offenbar unter Absprache mit Finanzdirektorin Eva Herzog neue finanzielle Begehrlichkeiten anbringen will. Gerade Frau Herzog sollte wissen, dass die Staatskassen in Basel-Stadt leer sind und der Kanton hochverschuldet ist. Diese Goldreserven bieten eine einmalige Chance, einen Schuldenabbau zu tätigen. Dieser Schuldenabbau kommt allen zu Gute, vor allem aber unserer jungen Generation, welche unter diesen Schulden und dem katastrophalen Haushalt von Basel-Stadt langfristig zu leiden hat. Mit einer Teilverwendung für die Entwicklungshilfe wird jungen Menschen kein Gefallen gemacht, alleine die Last der Schuldzinsen wird für die nächste Generation zu gross. Nun erwarte ich von bürgerlicher Seite und von VEW/DSP eine kompromisslose Geschlossenheit, um diesen Vorstoss, unserer Jugend und der Zukunft unseres Kantons zuliebe, im Grossen Rat zu bodigen.


Joël A. Thüring, Grossrat und Sekretär SVP Basel-Stadt, Basel



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"Bais steht vor Gewissens-Entscheid"

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Im Titel des Newsletter-Textes vom 18. April 2024 über die SVP-Basis.
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Auch Nomen sind Glückssache.

RückSpiegel

 

Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).