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Die Gelterkinder Glocke von 1447 oder Die versuchte Rückführung von Kulturgut ins Oberbaselbiet

Seilziehen um die Gelterkinder Kirchenglocke von 1447: Der Gemeinderat und die Ortssammlung möchten das historische Stück aus dem Historischen Museum in Basel nach Gelterkinden zurückführen. Doch dieser Plan stösst unter den Museumsverantwortlichen nur auf ein begrenztes Interesse.
Gelterkinden/Basel, 1. Oktober 2003

Anfang August war Erich Buser, der frühere Gelterkinder Gemeindeverwalter und heutige Stiftungspräsident der Ortssammlung, nach Basel gereist, um die "Chancen für eine Rückführung von Kulturgut an den Ursprungsort" zu sondieren. Seine Absicht: Auszuloten, wie weit die Leitung des Historischen Museums als Eigentümerin bereit wäre, die historische Gelterkinder Kirchenglocke aus dem Jahre 1447 an die einst stadttreue Gemeinde zurück zu geben.

Die mittlere Glocke des damaligen Geläutes der reformierten Kirche St. Peter war 1891 von der Gemeinde zum Preis von 777 Franken an das Historische Museum nach Basel verkauft worden. Bis 2001 war das prächtige Stück in einem Glockenstuhl der Barfüsserkirche ausgestellt. Seit deren Umbau jedoch döst die Glocke, für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, in einem Lagergebäude im Dreispitz-Areal vor sich hin. Statt dessen nahm der Gelterkinder Gemeindepräsident Michael Baader nach Busers Vorsondierung das 900-Jahr-Jubiläum der Gemeinde zum Anlass, beim Historischen Museum brieflich vorstellig zu werden und die Frage aufzuwerfen, "ob diese Glocke wieder nach Gelterkinden ... zurückgebracht und der Stiftungs Ortssammlung zu Eigentum oder Leihgabe übergeben werden kann".

Daraus wird vorläufig nichts. Denn das Basler Museumsgesetz, so Museums-Direktor Burkard von Roda in seiner Antwort an den Gelterkinder Gemeinderat, "lässt eine Veräusserung von Sammlungsgegenständen nicht zu". Eine Übertragung des wertvollen Guss-Stücks ins Eigentum der Ortssammlung sei "deshalb nicht möglich". Dauerleihgaben bedeutender Objekte, als das die 550-jährige Glocke einzustufen sei, seien "nur in begründeten Ausnahmefällen und an Institutionen möglich, die über eine professionelle Museumsinfrastruktur verfügen".

Mindestens ein Türchen lässt der Museumsdirektor offen: Entsprechenden Standard für Transport und Ausstellungslokal vorausgesetzt, würde er es vor der Museumskommission befürworten, "die Glocke anlässlich der 900-Jahr-Feier der Ersterwähnung Gelterkindens für eine begrenzte Zeit auszuleihen". Über die Zeitspanne, so von Roda zu OnlineReports, "möchte ich mich nicht festlegen".

Nun ist die Gelterkinder 900-Jahr-Feier zwar bereits passé. Aber das Interesse der Oberbaselbieter Gemeinde an ihrer Uralt-Glocke scheint ungebrochen, wie Erich Buser bestätigt. Im "Jundt-Haus", dem vor einem Umbau stehenden Sitz der Ortssammlung, könnte nach seinen Angaben "ein schöner Ort" für das handwerkliche Schmuckstück gefunden werden. Laut Buser ist auch die Sicherheit der Glocke gewährleistet: "Das Haus hat dicke Mauern und eine dickes grosses Gebälk." Burkard von Roda kann also fest damit rechnen, dass er in den nächsten Monaten aus Gelterkinden erneut Post erhält. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Historischen Museums Basel,



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

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