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Daten-Panne an der Uni: Lehrstuhl-Bewerber betroffen

Nach den Basler Verkehrsbetrieben (BVB) ist auch die Universität Basel Schauplatz einer massiven Datenpanne. Hunderte Lehrstuhl-Bewerber sind betroffen.
Basel, 31. März 2014

Mindestens 1'500 hoch vertrauliche Dokumente in Zusammenhang mit Berufungsverfahren waren diesen Monat im Internet einsehbar. Wie die NZZ heute berichtet, waren über eine Seite des Webauftritts des Englischen Seminars "zahlreiche Dokumente frei zugänglich, die im Zusammenhang mit Berufungen an der philosophisch-historischen Fakultät stehen". Wer via eine Suchmaschine auf eines der Dokumente stiess, sei mit einem Klick auf ein – nicht passwortgeschütztes – Verzeichnis von insgesamt 1526 Dateien gelangt, die bequem durchgestöbert und heruntergeladen werden konnten.

Die Mitarbeitenden und Angehörigen der Universität wurden gestern Sonntagabend, als OnlineReports vom Leck erfuhr, informiert. Danach geht das Rechenzentrum davon aus, dass die vertraulichen Dokumente im Zeitraum vom 27. Februar bis 15. März im Internet frei verfügbar waren.

Auch Angaben zur familiären Situation

Neben den Bewerbungsschreiben, Lebensläufen und Publikationslisten seien auch Zeugnisse, Empfehlungsschreiben, Diplome sowie durch die Bewerber ausgefüllte Fragebogen "ungeschützt publiziert" worden. Die Dokumente enthielten aber auch Auflistungen von Drittmittelprojekten oder Angaben zur familiären Situation. Von der Datenpanne betroffen waren Bewerber und Bewerberinnen für die Lehrstühle für theoretische Philosophie, Geschichte der Philosophie sowie Medienwissenschaft. Uni-Sprecher Matthias Geering geht laut der NZZ von "eher Hunderten als Dutzenden Betroffenen" aus.

Grund für die Publikation der Daten sei ein folgenschwerer Patzer bei der Migration von Servern der Hochschule auf eine aktuelle Software. Zuvor geschützte Verzeichnisse und Dokumente seien dabei versehentlich komplett freigegeben worden. Laut der Uni habe es sich um einen Fehler und um "keine böswillige Manipulation" gehandelt. An der Migration seien mehrere Einrichtungen der Universität und ein externer Dienstleister beteiligt gewesen. Welcher Partei ein allfälliger Fehler unterlaufen ist, sei bislang nicht nachzuvollziehen. Inzwischen wurden die Daten vom Netz genommen und auch aus dem Google Cache gelöscht. Noch sind nicht alle von der Migrationspanne betroffenen Bewerber informiert.

Ungenügender Daten-Schutz

Laut der Universität ist der "Adam"-Dokumentenserver vom Daten-Leck nicht betroffen. Die derzeitige Praxis, Bewerbungsunterlagen den mit der Bewerberauswahl befassten Personen auf Web-Servern zur Verfügung zu stellen, die aus dem Internet erreichbar sind, erscheine – so die Uni an die Mitarbeitenden weiter – "vor dem Hintergrund dieses Vorfalls äusserst fragwürdig". Diese Praxis werde dem Schutzbedarf solcher Daten offensichtlich nicht gerecht. Das Universitäts-Rechenzentrum betrachte den Dokumentenserver "Adam", der derzeit häufig für diesen Zweck verwendet wird, als "vergleichsweise sicher". Grundsätzliche Bedenken seien jedoch auch bei "Adam" anzubringen.




Weiterführende Links:
- BVB: Vertraulichkeits-Panne mit Krankheits-Daten


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"Pannen meist nach Software-Updates"

Eigentlich ist es geradezu beängstigend, dass wirklich gravierende Datenpannen – wo auch immer – meistens dann passieren, wenn "Software-Updates" oder Struktur-Änderungen vorgenommen werden. So waren unter anderem vor noch nicht allzu langer Zeit auch bei Coop unzählige Registrierkassen über Stunden blockiert, nachdem am Wochenende zuvor ein "Update" vorgenommen worden war. Der Schaden für Coop muss mehrere hundertausend Franken betragen haben. Es gilt halt nach wie vor der Informatik-Grundsatz: "Never change a running System" – oder anders gesagt: Nehmt den Informatikern endlich den Drang, ständig etwas am System zu grübeln, wenn's doch eigentlich bisher gut gelaufen ist.


Edi Borer, Neuhausen D



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

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Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

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ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

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Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

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Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).