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© Foto by Thomas Mani, Universität Basel


Der Rhein – ein Fluss voller Mikroplastik-Müll

Der seiner Reinheit wegen gern gelobte Rhein spült wie kaum ein anderer untersuchter Fluss dieser Welt Unmengen von Mikroplastik ins Meer: Gute zehn Tonnen pro Jahr. Dies fanden nun Forschende der Universität Basel heraus.
Basel, 8. Dezember 2015

Der Rhein, ein sauberer Fluss? Diese Behauptung, nach der ökologischen Bewältigung der Chemiekatastrophe  von Schweizerhalle gerne gemacht, stimmt so nicht. Die Illusion wurde jetzt durch die Untersuchung des Plastikgehalts des Flusses gründlich zertrümmert. Und zwar von Umweltforschenden der Universität Basel.

Sie haben erstmals im Rhein als mächtigem Meereszufluss den Plastikanteil im Oberflächenwasser unter die Lupe genommen und ausgewertet. Was sie zwischen Basel und Rotterdam auf einer Strecke von 820 Kilometern an elf Standorten Alarmierendes entdeckten, wurde in der Zeitschrift "Scientific Reports" publiziert und heute mit einer Medienmitteilung einem breiteren Publikum zugänglich gemacht.

Das Augenmerk richteten die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen insbesondere auf die kleinsten Plastikteile unter fünf Millimetern. Diese werden Mikroplastik genannt und schwimmen heute in allen Gewässern, an denen sich Menschen niederliessen. "Sie treten als Zwischenprodukt bei der Kunststoffherstellung sowie als Granulat in Reinigungs- und Pflegeprodukten auf", wird erläutert. Mikroplastik entsteht aber auch bei der Zersetzung grösserer Plakstikteile. Vögel, Wassertiere jeder Grösse und Kleinstlebewesen schlucken sie. Häufige Folgen: Krankheiten, Missbildungen oder Tod.

"Höchste Konzentrationen"

Die Forschenden unter der Leitung der Biologin Patricia Holm vom Departement Umweltwissenschaften schätzen, dass der Rhein Tag für Tag und lediglich an seiner Oberfläche eine Fracht von über 190 Millionen Plastikteilchen oder 25 bis 30 Kilo Plastikmüll in Richtung Nordsee treibt. "Die Konzentrationen von Mikroplastik im Rhein liegen damit im Bereich der höchsten Konzentrationen der bisher weltweit untersuchten Gewässer", weiss Studienleiterin Holm zu berichten. Mikroplastik habe man in Form von undurchsichtigen oder transparenten Kügelchen sowie von Fasern und Fragmenten festgestellt.

Thomas Mani, Erstautor der Studie, ergänzt: "Auffallend ist der enorm hohe Anteil von bis zu über 60 Prozent Mikrokügelchen in gewissen Flussabschnitten, deren Herkunft und Zweck noch weitgehend unklar ist."

Was aber die Mikroplastikjäger schon wissen: Die Plastikverseuchung stammt von Produkten aus Polyethylen, Polypropylen und Polystryol – Kunststoffe, die für Verpackungen, Innenausstattungen oder Autos verwendet werden. Auf die Frage, wie sich die winzigen Plastikdinger auf das Trinkwasser und die menschliche Gesundheit auswirken, gibt diese Studie keine Antwort.


Plastikinseln in den Weltmeeren

Hingegen kann daran erinnert werden, dass die "Verplastikfizierung" unserer Erde mit Plastikmüll jeder Art alarmierende Ausmasse erreicht hat. Davon zeugen nicht nur die wachsenden Plastikinseln in den Weltmeeren, die jährlich Abermillionen Tonnen Plastikmüll schlucken müssen. Davon zeugen auch die stetig wachsenden Plastik-Müllberge überall auf dem Festland. Sie werden mit ihrem Zerfallwert von mehreren hundert Jahren noch die uns folgenden Generationen beschäftigen.




Weiterführende Links:
- Sterbende Meereswelten oder die fehlende Unschuld der Schweizer
- Tristes Lachs-Schicksal: Flussaufwärts in die Todesfalle
- Fricktal-Fäkalien im Rhein: Blitzschlag legte ARA lahm
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- WWF-Zahlenzauber: "Weltmeere 24 Billionen Dollar wert"


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