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© Foto by Fotostudio Kamber, Liestal


Kinderheim "Auf Berg": Amtsvormünder intervenieren

Die Situation um die Trägerschaft des Seltisberger Kinderheims "Auf Berg" spitzt sich zu: Für heute Dienstag sind die Spitzen des Trägerschaftsvereins zu Gesprächen mit den Baselbieter Amtsvormundschaften "eingeladen". Sie machen sich "grosse Sorgen" um den laufenden Betrieb. Die Trägerschaft reagiert auf interne Kritik unterdessen mit Kündigungsdrohungen gegenüber unbotmässigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Seltisberg, 19. Februar 2008

Zusätzlich erfuhr OnlineReports, dass die einflussreiche Konferenz der Baselbieter Heimleiter (HEBL) schon vor einem halben Jahr bei den Kantonalen Fachstellen geschlossen für das nun ausgewechselte Heimleiter-Team eintrat - dennoch geschah seither nichts.

Die sogenannt "zuweisenden" Baselbieter Amtsvormundschaften sind über die Vorgänge beim Kinderheim "Auf Berg" in Seltisberg "besorgt". Nach Informationen von OnlineReports wurde die Heimleitung heute Dienstag zu einem gemeinsamen Gespräch* bestellt, um die aktuelle Lage zu besprechen. Die Baselbieter Amtsvormundschaften sind die wichtigsten "Kunden" des Kinderheims "Auf Berg". In den allermeisten Fällen helfen oder verfügen die Amtsvormundschaften Einweisungen, wenn das Kindswohl – etwa wegen familiärer Krisen – bedroht ist. Im Baselbiet sind Kinderheimplätze verhältnismässig rar und entsprechend werden Institutionen wie das Kinderheim "Auf Berg" dringend benötigt.

"Beunruhigt" ist der Leiter der Amtsvormundschaft Sissach, Markus Schäfer. "Seit ich mich erinnern kann, gibt es 'Auf Berg' Krach zwischen dem Trägerschaftsverein und den Heimleitungen", begründet Schäfer, weshalb die zuweisenden Behörden von sich aus intervenierten. Neben Binningen betrifft dies auch Liestal; Amtsvormund Rudolf Graf ist alarmiert und doppelt nach: "Wir machen uns grosse Sorgen." Für den Mitarbeiter der entsprechenden Waldenburger Behörde, Andreas Haldner, ist "es ein Gebot der Stunde, gemeinsam aus der Krise zu finden."

Noch gestern beschwichtigte der Leiter der Baselbieter Fachstelle für Jugendheime, René Broder, gegenüber OnlineReports, dass die Qualität der Kinderbetreuung "Auf Berg" gewährleistet sei. Dem Heim nahestehende Personen berichten jedoch über ein Klima der Angst und Repression. So sei den Mitarbeitern mit Kündigung gedroht worden, sollten diese Interna verbreiten. Ausserdem müssten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit schriftlichen Verweisen rechnen, die sich in den letzten Wochen für eine Wiedereinsetzung des früheren Leitungs-Teams, bestehend aus Simon Wiget und Sara Battista, eingesetzt hatten.

Auch die im Baselbiet massgebliche Konferenz der Heimleiterinnen und Heimleiter der Kinder- und Jugendheime (HEBL) setzte sich in einer einmaligen Aktion für die frühere Heimleitung und gegen den aktuellen Vorstand des Katholischen Fürsorgevereins und Träger des Kinderheims "Auf Berg" ein.

OnlineReports liegt ein Schreiben vor, worin die HEBL "mit Erstaunen und Unverständnis" diesen "erneuten bevorstehenden Heimleitungswechsel" zur Kenntnis nimmt. Weiter heisst es in dem an die kantonale Fachstelle gerichteten Brief: "Wir sind der Meinung, dass die Vorstandsmitglieder in unverantwortlicher Weise die jeweilige Leitungstätigkeit der Leitungspersonen erschwerten und teilweise verunmöglichten." Das Schreiben vom 13. September 2007 (sic!)  ist unterzeichnet von Stefan Köhli, Heimleiter Laufen; Wolfgang Lanz, Landschule Röserental; Urs Kühnis, "Auf der Leiern"; Kurt Lirgg, Heimleiter Schillingsrain; Ueli Schneeberger, Jugendwohngruppen beider Basel; Fred Aschwanden, Sommerau; Charles Wüest, Sonnenhof, Arlesheim; Priska Zimmermann, Wohngruppe Wolfbrunnen sowie Albert Rüeggsegger, Leiter der Wohngruppe für behinderte Kinder.

Bisher prallte noch jede Kritik am Trägerverein des Kinderheims "Auf Berg" in Seltisberg, dem Katholischen Fürsorgeverein unter Präsidentin Huberta Heinzl, ab "wie Teflon" (so berichten Beteiligte). Stattdessen sorge der vom Verein ad interim eingesetzte Leiter Winfried Knapp für ein Klima der Pression, berichten übereinstimmend dem Heim nahestehende Personen. Dazu habe Knapp sogar im Heim Wohnsitz genommen und ein eigentlich den Jugendlichen Heimzöglingen zugewidmetes Zimmer samt zugehörigem Bad für sich belegt.

Scherereien mit Heimleiter Knapp muss Präsidentin Heinzl nicht fürchten: Knapp hat seit etwa dem Jahr 2000 immer wieder in ihrem Auftrag "Reorganisationskonzepte" für das Kinderheim für "sehr grosse Geldbeträge" verfasst, wie OnlineReports erfuhr . Was mit den Konzepten geschah, entzieht sich der Kenntnis der kantonalen Aufsichtsstellen.

 

* Bild von rechts: Präsidentin Huberta Heinzl, Öffentlichkeitsbeauftragter Alphons Ottiger, OnlineReports-Mitarbeiter Marc Gusewski vor dem Gespräch




Weiterführende Links:
- Knatsch im Kinderheim: Heimleiter wirft Handtuch
- Heimleiter-Wechsel am Fliessband
- Kinderheim-Krise: Gespräche ergebnislos


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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


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Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Landrat Thomas Noack zitiert in einem Carte-blanche-Beitrag in der Volksstimme aus dem OnlineReports-Artikel über die Finanzkrise in Baselbieter Gemeinden.

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In einem Satz


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Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

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Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

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Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).