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"Verein Kaserne" kurz vor der Pleite: Überbrückungsplan in Arbeit

Basel, 11. September 2003

Der "Verein Kaserne" - Trägerschaft der kulturellen Aktivitäten in der Basler Kaserne - steht kurz vor der Pleite. Dies gibt das Ressort Kultur des Basler Erziehungsdepartements bekannt.

Ende August mündlich und am 3. September schriftlich seien beiden Subventionsgeber Basel-Stadt und Baselland vom Vereinsvorstand unter Präsident Philipp Cueni darüber orientiert worden, "dass der Verein Kaserne per Ende September 2003 zahlungsunfähig ist". Die aktuelle Verschuldung beträgt rund 200'000 Franken. Die durch Personal-, Betriebs- und Produktionskosten auflaufende Verschuldung bis Jahresende würde sich - bei einem Budget von fast zwei Millionen Franken - auf zusätzliche 600'000 Franken belaufen. Das bedeute, dass neben der zunehmenden Verschuldung die ordentlichen Subventionen sowie namhafte Zusatzbeiträge der beiden Kantone vom ehemaligen Leiter der Kaserne, Eric Bart, noch vor Spielzeitbeginn 03/04 ausgegeben worden seien. Dies weise "klar auf eine ungenügende Sorgfalt der Geschäftsführung" hin, schreibt das Basler Ressort Kultur.

Für die Vermeidung des Konkurses der Kaserne stehe wenig Zeit zur Verfügung, und es seien "grösste Anstrengungen aller Beteiligten" erforderlich. Unter der Voraussetzung einer substanziellen Eigenleistung der Kaserne zeigen sich die Kulturabteilungen beider Basel bereit, sich an einem durch die finanziellen Rahmenbedingungen beschränktem Masse an einem Überbrückungsplan bis Ende 2003 zu beteiligen. Dabei gehe es in erster Linie um die Erfüllung der eingegangenen künstlerischen und programmlichen Verpflichtungen, sowie um die Vermeidung der äusserst harten Konsequenzen eines Konkurses für die Mitarbeitenden der Kaserne. Die beiden Kulturabteilungen sind "überzeugt, dass der neue interimistische Leiter der Kaserne, Urs Schaub, und das Team der Kaserne zusammen mit dem Verein, inhaltlich und künstlerisch auf sehr gutem Wege sind". Es sei bedauerlich, dass gerade in diesem vielversprechenden Neuanfang in der Vergangenheit gemachte Fehler die Kaserne in ihrer Existenz akut bedrohen. Die Kaserne sei ein wichtiges Kulturangebot für Basel und die ganze Region. Beide Kulturabteilungen bekennen sich klar zur Kaserne, zu einem neuen Subventionsvertrag ab 2004 und dem Abschluss der Umbau- und Renovationsarbeiten. Voraussetzung für eine sorgfältige Zukunftsplanung sei aber das Zustandekommen des Überbrückungsplanes für den Rest des Jahres, der bis zum 25. September 2003 feststehen muss.

Laut Michael Koechlin, ist ein Betriebskapital von 500'000 bis 600'000 Franken nötig. Dieser Betrag müsse durch Gönner oder Gläubiger, die auf einen Teil der Forderungen verzichten, aufgebracht werden. Die "Kaserne" ihrerseits müsste eine Eigenleistung in Höhe von gegen 250'000 Franken beitragen. Für die Kantone sieht Koechlin eine politisch realistische Finanz-Krücke in der Grössenordnung von 150'000 Franken. Zudem stehen der Kaserne Tournee-Einnahmen aus einer Eigenproduktion von Peter Brook ("Glückliche Tage") zu.

Im Jahr 2004 brauche es einen klaren Sanierungsplan mit den Ziel, bis Ende August "die Schulden auf Null zu bringen". Mittel dazu seien Sparmassnahmen, gewissen Einschränkungen im Betrieb und die Begleitung des Vorstandes durch einen externen Finanzfachmann. Fernziel ist laut Koechlin eine "gesunde Finanzbasis" per 1. September 2004. Die Hauptverantwortung für die Finanzmisere sieht der staatliche Kultur-Manager beim früheren Leiter Eric Barth. So habe er eine "Art-Party" mit Kosten von 38'000 Franken veranstaltet, die nicht budgetiert waren. Es müsse auch untersucht werden, ob strafrechtliche Verfehlungen vorliegen. Koechlin fügte gegenüber OnlineReports selbstkritisch an, dass "auch die Verantwortung des Ressorts Kultur als Aufsichtsbehörde" gestellt werden müsse.




Weiterführende Links:
- Riesendefizit der Kulturwerkstatt Kaserne: Mitglieder verlangen Sonderprüfung
- "Kaserne"-Defizitdeckung "unzulässig": Rüge für Regierung
- Basler SVP will "Kaserne" den Finanzhahn zudrehen


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