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© Fotos by Christof Wamister, OnlineReports.ch


"Bring&Nimm" ist ein Erfolg, aber keine Sperrgut-Deponie

Seit zwölf Wochen ist der Tauschkasten "Bring & nimm" an der Güterstasse im Basler Gundeldingerquartier in Betrieb. Ein Augenschein belegt: Die Quartierinitiative ist ein Erfolg, aber es gibt auch Probleme mit Sperrgut. Die Initiantinnen suchen nun Betreuungs-Freiwillige aus dem Quartier.
Basel, 24. Januar 2013

In der Hofeinfahrt an der Güterstrasse 244 herrscht meist reger Betrieb. Seit dem 6. Dezember des vergangenen Jahres dürfen hier rund um die Uhr Gebrauchsgegenstände deponiert oder mitgenommen werden. Das Projekt des "Baubüros in situ" erhielt im Gundeli-Ideenwettbwerb einen Preis und wird jetzt in der Praxis erprobt – als Premiere in Basel.

Projektleiterin Tabea Michaelis ist erstaunt und erfreut über die "immense Frequentierung". Wertvollere oder interessante Gegenstände gehen oft innert Minutenfrist wieder weg. Zu den besonderes beliebten Objekten gehören Kaffeemaschinen, Geschirr, Weihnachtsschmuck (auch nach Weihnachten), Kleider, Fasnachtskostüme und Larven. Sogar schwere alte Fernsehgeräte, im Tauschkasten nicht unbedingt erwünscht, finden noch Abnehmer.

"Es sprudelt von Geschichten"

Hinter den Bring- und Tauschaktionen verbergen sich kleine Begebenheiten und menschliche Schicksale. Michaelis: "Es sprudelt von Geschichten." So bringe ein achtzigjähriger Rentner selbstgebaute elektrische Geräte vorbei, die ihre Abnehmer finden. Auch für die Bücher gibt es Liebhaber, welche die Bestände regelmässig durchstöbern. Weil es einen Überfluss an praktisch wertlosen antiquarischen Büchern gibt, waren die Initiantinnen zu Beginn diesbezüglich skeptisch.  

Ein Erfolg ist das Projekt bis jetzt auch, weil der Zugang keine Barrieren enthält. Die Spielregeln sind einfach, und man kann den Tauschkasten zu jeder Tages- und Nachtzeit betreten. Das bringt aber auch Probleme mit sich, die allerdings erwartet wurden: "Liebe Tauschgemeinde", heisst es auf einem Poster: "Bitte keine Möbel mehr hinstellen." Diese Einschränkung musste sehr rasch eingeführt werden, denn der Raum dient auch noch als Einfahrt zu den sich dahinter verbergenden Altliegenschaften. Lieder komme es immer wieder vor, erzählt Tabea Michaelis, dass die relativ grosse Fläche dazu benützt wird, um mit dem Auto hineinzufahren und alte Möbel abzuladen. Für Objekte dieser Grösse ist der Schaukasten aber nicht gedacht: Neben der Beobachtung des Betriebs führten die Betreuerinnen in den letzten Wochen einen ständigen Kampf gegen die Verslumung.

Eine Webcam als wachsames Auge

Das "Bring&Nimm"-Team will die Probleme nun auf verschiedenen Ebenen angehen. Zum ersten soll der Tauschkasten mit mehr Regalen oder Kisten zum Deponieren der Gegenstände noch schöner ausgestattet werden. Zweitens findet eine Besprechung mit einem Mitarbeiter des Amtes für Umwelt und Energie (AUE) statt, um zu sondieren, wie das Deponieproblem gelöst werden könnte. Sperriges und unerwünschtes Material sollte mittels einer Mulde rasch weggebracht werden, ohne dass dies aber als Einladung missverstanden wird, immer neues Material zur Gratisentsorgung zu deponieren.

Da es sich um privaten Grund handelt, wäre eine Videoüberwachung möglich. Aber die Projektveranwortlichen prüfen vielmehr den Einsatz einer Webcam, mit der man das Geschehen rund um die Tauschbörse auf einer Internetseite mitverfolgen könnte.

Betreuende aus dem Quartier gesucht

Das dritte und wichtigste Element sind aber die Quartierbewohner und die Benutzer des Tauschkastens. Mit einer Informationsveranstaltung sollen sie dazu motiviert werden, den Tauschkasten in eigener Regie zu übernehmen. Das war auch immer die Grundidee des Projektes. Dazu gebe es gute Ansätze, sagt Michaelis. Einzelne Anwohner würden sich schon jetzt regelmässig um den Tauschkasten kümmern, ihn beobachten, verbessern und von Zeit zu Zeit aufräumen. Da wollen die Betreibenden im Verbund mit den Gundeli-Quartierorganisationen ansetzen. Darum werden jetzt noch mehr Helfer und Betreuer gesucht, die sich freiwillig verpflichten, den Tauschkasten auf Dauer in Schwung zu halten.




Weiterführende Links:
- Mehr als ein Bring- und Holtag: Tauschen statt Kaufen rund um die Uhr


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bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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