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Basler Zeitungsverleger Hans-Rudolf Hagemann gestorben

Basel, 21. November 2018

Professor Hans-Rudolf Hagemann, der langjährige Präsident und Verleger der "National-Zeitung" (NZ) und der "Basler Zeitung" (BaZ) ist vergangenen Freitag unmittelbar vor seinem 91. Geburtstag in Basel gestorben. Nach Angaben seiner Angehörigen verschied er nach einem kurzen Spitalaufenthalt an den Gebrechen des Alters.

Hans-Rudolf Hagemann erlangte in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts sowohl als Medienunternehmer wie als Professor der Jurisprudenz Bekanntheit. Für die Universität schlug sein Herz, die Öffentlichkeit nahm ihn aber vor allem als Verwaltungsrats-Präsident des damaligen Familien-Medienunternehmens "National-Zeitung" wahr. Hans-Rudolf Hagemann war mit Abstand die mächtigste Basler Medienfigur, ohne dass er diese Macht auch interventionistisch ausgespielt hätte.

In diese Funktion geriet er eher aus äusserem Zwang denn aus eigenem Bedürfnis. Sein Bruder Max Hagemann, der das Unternehmen unter der Aufsicht von Vater Fritz Hagemann führte, starb im Februar 1964 im Alter von nur gerade 45 Jahren an einer heimtückischen Krankheit.

In der Not sprang Hans-Rudolf Hagemann ein und übernahm die Leitung des Medienhauses am Aeschenplatz. Stand ihm anfänglich auch sein Vater zur Seite, setzten Vater und Sohn nach der Ölkrise von 1974/1975 zusammen mit dem aus dem Berner Oberland stammenden Generaldirektor Erich Reber die Übernahme der bürgerlichen "Basler Nachrichten" (BN) mit der linksliberalen "National-Zeitung" um – die erste grosse und von öffentlichen Demonstrationen begleitete Zeitungsfusion in der Schweiz um: "Basler Zeitung" hiess das neue Produkt, das dank seiner Monopolstellung auf anfänglich festen Beinen stand.

Der von CEO Peter Sigrist angetriebene Vorstoss in den Raum Zürich durch die Übernahme des Jean Frey-Verlags scheiterte indes, ja, führte beinahe zum Kollaps des Konglomerats: Hundert Millionen Franken soll die aggressive Expansionsstrategie gekostet haben.

Im Jahr 1997 übertrug Hans-Rudolf Hagemann das Präsidium des Zeitungsunternehmens in dritter Generation auf seinen Sohn Matthias Hagemann, der den Konzern 2010 an den Financier Tito Tettamanti und den Anwalt Martin Wagner verkaufte, und nun den Lokalradio-Sender "Radio Basilisk" betreibt.

Vorgezeichnet war Hans-Rudolf Hagemanns wissenschaftliche Karriere. 1956 habilitierte er an der Universität Basel. Nach einigen Jahren als Privatdozent wurde er 1962 als ordentlicher Professor für Rechtsgeschichte an die Universität Erlangen berufen. Von 1965 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1991 war er als persönlicher Ordinarius für Rechtsgeschichte an seiner Basler Alma Mater tätig. Zweimal bekleidete er die Funktion des Dekans der Juristischen Fakultät.

Ein persönliches Wort. Mit Hans-Rudolf Hagemann, einer zurückhaltenden angenehmen Persönlichkeit, bin ich emotional besonders verbunden. Er persönlich hat mich im Sommer 1974 als jungen Redaktor bei der "National-Zeitung" eingestellt und mir damit meine Journalisten-Karriere in der Region Basel ermöglicht, wofür ich ihm dankbar bin.




Weiterführende Links:
- Familie Hagemann verkauft BaZ-Gruppe an Tettamanti und Wagner
- Schicht-Wechsel auf Ozeandampfer: Der Steuermann heisst Hagemann
- "Basler Zeitung" trennt sich vom Anzeigen-Riesen Publigroupe
- Basler Zeitung nach Jean-Frey-Verkauf: Facelifting, Sparkurs und Flirt mit BZ
- Der "Basler Zeitung" stehen wieder unruhige Zeiten bevor
- Blocher-Kritiker Martin Wagner steigt wieder in die "Basler Zeitung" ein
- "Basler Zeitung" wieder im Strudel von Verkaufs-Gerüchten


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"Die Geschichte mit der Rechtsgeschichte"

Auch mich macht die Nachricht vom Hinschied von Prof. Hagemann betroffen. Vor noch nicht allzu langer Zeit sind wir uns noch im Antikenmuseum begegnet. Und bei dieser Gelegenheit musste ich einmal mehr an die Geschichte mit der Rechtsgeschichte denken.

Ich bin auf dem 2. Bildungsweg Jus-Student geworden, weshalb mich gewisse Fächer wie Römisches Recht und Rechtsgeschichte mich nur mässig begeisterten. Im Nachhinein ist mir noch immer schleierhaft, weshalb ich mich als neugieriges Erstsemester ausgerechnet in ein rechtsgeschichtliches Seminar verirren konnte, in welchem nur Kommilitonen sassen, die bereits vor dem Studienabschluss standen. Zu meiner grossen Überraschung hatte mir Herr Prof. Hagemann damals nicht gleich die Türe jenes kleinen Hörsaals gewiesen, sondern  mich ausdrücklich gebeten, zu bleiben, was ich dann auch wirklich tat. In der Folge durfte ich auf seine Unterstützung zählen, wann immer ich sie benötigte. Ein ausgezeichneter und verständnisvoller Lehrer und ein höchst liebenswürdiger Mensch. Ohne ihn wäre für mich manches schwieriger gewesen.


Pius Helfenberger, Münchenstein



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

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Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).