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Petition fordert "freies Rheinschwimmen"

Basel, 16. März 2005

Nach dem schlimmen Unfall zweier Schwimmerinnen auf dem Rhein letzten Sommer wehrt sich jetzt ein "Aktionskomitee freies Rheinschwimmen" mit einer breit angelegten Petition gegen örtliche Einschränkungen. Insbesondere kämpft das Aktionskomitee gegen Absichten des Basler Sicherheitsdepartements, die linke Rheinseite für den Boots- und Güterschiff-Verkehr zu reservieren und das Schwimmen in diesem Bereich zu verbieten.

Laut Petition soll "die heutige Rechtslage für das Rheinschwimmen beibehalten werden". Der Rhein sei ein "wichtiger Lebens- und Erholungsraum von hoher Qualität", heisst es in der Bittschrift. "Sommer für Sommer geniessen Tausende Baslerinnen und Basler das freie Schwimmen im Rhein. Die Tatsache, dass seit Jahrzehnten keine Kollisionen zwischen der Grossschifffahrt und Rheinschwimmern zu verzeichnen sind, zeigt klar, dass die bestehenden Verbote genügen und kein Handlungsbedarf für eine Verschärfung des Status Quo vorhanden ist. Schwimmerinnen und Schwimmer sind sich der Risiken bewusst und tragen Eigenverantwortung."

Jetzt die Schwimmenden sozusagen zu bestrafen, sei die falsche Antwort auf den tragischen Unfall vom letzten September, als ein Motorboot mit Wasserskifahrer im Schlepptau zwei Schwimmerinnen übersah und mit ihnen kollidierte. Zwei junge Frauen trugen teils schwere Verletzungen davon. Die Petition dazu: "Die Überprüfung und Anpassung der Verordnung für das Motorbootfahren ist Sache der Polizei."

Laut Sicherheitsdepartement ist ein generelles Verbot für Motorboote von der Schleuse Birsfelden bis zur Dreirosenbrücke "nicht vollziehbar", da die Durchfahrt auf dieser Strecke für alle Schiffe möglich sein müsse. Hingegen werde geprüft, ob auf Teilstrecken eine Geschwindigkeitsbegrenzung für kleine Motorboote vorgesehen und das Wasserskifahren nur noch ab Johanniterbrücke talabwärts gestattet werden soll.

Eine frühere Petition anderer Urheberschaft war vom Grossen Rat kürzlich als erledigt abgeschrieben worden. Die jetzigen Petitionäre - Vertreter der Badehäuschen Breite und St. Johann - wehren sich gegen Verbote. Das "Traversieren", wie die Rhein-Überquerung in ihrem Jargon heisst, zähle zum höchsten der Rheinschwimmer-Gefühle. So gebe es leidenschaftliche Rheinschwimmer, die den Fluss im Jahrhundertsommer 2003 etwa 130-mal traversierten. Die Vorstände der beiden Badehäuschen in einem Brief an das Sicherheitsdepartement: "Das Schwimmen im Rhein stellt eine alte Tradition dar, welche für die Stadt Basel so typisch und gemeinschaftsbildend ist, wie dies wohl nur noch die Fasnacht für sich in Anspruch nehmen kann."

Herbert Benz, Chef Logistik der Kantonspolizei Basel-Stadt, wollte sich nicht in die Karten schauen lassen. Bis Mitte April soll eine für die kommende Badesaison gültige Lösung vorliegen, die von Sicherheitsdirektor Jörg Schild abgesegnet wird. "Es gibt eine gute Lösung für die Rheinschwimmer", sagte Benz gegenüber OnlineReports, wollte aber keine weiteren Details verraten. Möglich sind verstärkte Prävention, Information und Aufklärung oder eine strenge Zweiteilung des Flusses: Auf der einen Hälfte die Schwimmenden auf der andern die Kähne und Boote. Benz: "Wir wollen den Rheinschwimmern ihr Vergnügen nicht wegnehmen. Das Rheinschwimmen soll möglichst frei, aber vor allem sicher bleiben."

Benz verwies aber auch auf das Dilemma der Behörden: "Wir sind auch unter Druck der Lotsen und der Rheinschifffahrtsdirektion." So erkennen Kapitäne der grossen Lastschiffe "nicht, was sich bis zu 200 Meter vor dem Bug abspielt".



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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