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Aus Institut für Immunologie wird Zentrum für Genom-ForschungBasel, 5. Juni 2000Der Basler Pharmakonzern Roche krempelt seine Forschungsaktivitäten um, um den Bereich Genetik/Genomik zu stärken: Das 1968 gegründete Basler Institut für Immunologie (BII) wird in ein Zentrum für medizinische Genomforschung umgewandelt und als weitgehend unabhängiges Forschungszentrum an die globale Forschung unter Leitung von Jonathan Knowles angegliedert. Dies gab Roche am Montag bekannt. Mit diesem Entscheid löst der Verwaltungsrat das Institut für Immunologie auf. Von der neuen Ausrichtung des Instituts erwartet Roche einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Forschungsergebnisse im Bereich Genetik und Genomik in neue Diagnoseverfahren und innovative Therapien. "Im Hinblick darauf, dass die Immunologie weiterhin eine wichtige Rolle in der Medizin spielt", will Roche einen Lehrstuhl für Immunologie an der Universität Basel stiften. Forschungsschwerpunkt des neuen Zentrums für medizinische Genomforschung wird die Aufklärung der wichtigsten molekularen Krankheitsbilder des Menschen sein. Als Leiter von Roche Genetics, Europa, wird Prof. Klaus Lindpaintner den Übergangsprozess führen. Die Verträge aller Mitarbeitenden am BII werden von Roche übernommen. Roche stellt laut einem Communiqué "sicher, dass die laufenden befristeten Forschungsprojekte wie geplant zum Abschluss gebracht werden können". Allen Beschäftigten mit unbefristeten Verträgen werden individuelle Lösungen innerhalb des neuen Zentrums oder der Roche angeboten, beziehungsweise wird Unterstützung für andere Lösungen ihrer Wahl zugesichert. Nach Meinung des "Basler Appells gegen Gentechnologie" fügt sich der Roche-Entscheid in die bisherige Politik des Konzerns und seiner Konkurrenten ein, "wenig lukrative Grundlagenforschung an die Universitäten zu delegieren und sich auf zukunftsträchtige Gebiete zu konzentrieren, die sich relativ rasch auszahlen". Der Basler Appell, bezweifelt laut Sprecher Markus Laube allerdings, "ob die wachsende Konzentration auf Genomforschung nicht eine Einbahnstrasse ist". Denn längst nicht alle Krankheiten liessen sich auf die Gene zurückführen und möglicherweise so auch therapieren. Vielmehr ist der Basler Appell überzeugt, dass Gesundheit umfassender betrachtet werden muss. |
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