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Sinfonie-Orchester Basel: Ivor Bolton neuer Chefdirigent

Basel, 30. Juni 2015

Einstimmig und mit Zustimmung der Orchestermitglieder ist der britische Dirigent Ivor Bolton (57, Bild) als Nachfolger von Dennis Russell Davies zum neuen Chefdirigenten des Sinfonieorchesters Basel (SOB) ab Spielzeit 2016/17 mit einem vierjährigen Vertrag gewählt worden. Die Wahl erfolgte in Übereinstimmung mit dem Vorschlag des Stiftungsrates wie der Orchestervorstände. Deren Repräsentanten mit Barbara Schneider als Stiftungsratspräsidentin und Franziskus Theurillat als Geschäftsleiter zeigten sich bei der Präsentation durchwegs glücklich über die einstimmige Wahl. Gleichzeitig wählten sie den Polen Michal Nesterowicz (41) zum Ersten Gastdirigenten.

Alte und rare Musik

Ivor Bolton hat sich auf den internationalen Konzertpodien und am Orchesterpult der Oper einen starken Namen gemacht als Spezialist in alter Musik mit Spiel auf historischen Instrumenten wie beim Repertoire von wenig aufgeführten Orchesterwerken. Er ist derzeit noch Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg und wird ab Herbst 2015 die Stelle des Musikdirektors am Teatro Real in Madrid übernehmen.

Die Liste seiner Engagements ist lang und prominent. Sie reicht von Gastdirigaten der Weltorchester von Amsterdam bis Wien, an Opernhäusern von München bis Paris und Zürich, von Auftritten an Festivals von Glyndebourne bis Aix-en-Provence. Mit dem SOB hat Bolton bereits eine CD produziert mit dem Titel: "Of Madness and Love" und mit Szenen, die Hector Berlioz auf Texte von William Shakespeare vertont hat. Der britische Dirigent hat also auch eine Affinität zum französischen Repertoire.

Zwei unter sieben

Unter der sieben Kandidaten fand sich auch einer, den das Orchester beim Probedirigieren besonders schätzen lernte: Michal Nesterowicz. Mit seiner Wahl zu einem erstmals im SOB erkorenen Ersten Gastdirigenten schlug die Findungskommission gleich doppelt zu und holt sich damit als "Mittelstürmer" ein jüngeres Kadermitglied aufs Podium.

Ivor Bolton hat schon mal einen Bonus in Basel: Im Gegensatz zum früheren FCB-Trainer begrüsste er in deutscher Sprache die Medien mit ansteckender Begeisterung für seine neue Herausforderung.



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