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"Vertrauensunwürdig und destruktiv": Schlappe für Scientology in BaselBasel, 28. Juni 2001Eine böse Schlappe mussten die Scientology-Sekte und der Berner Künstler Housi Knecht vor der Basler Staatsanwaltschaft einstecken: Staatsanwältin Dora Weissberg stellte das Verfahren gegen Kritikerin Susanne Haller "wegen fehlenden Tatbestandes" ein und äusserte sich grundsätzlich zur Scientology-Sekte. Vor allem sprach ihr die Staatsanwaltschaft den Charakter einer religiösen Gruppe ab. Bei Scientology handle es sich um einen "vertrauensunwürdigen destruktiven Kult". Zur juristischen Auseinandersetzung war es gekommen, nachdem der Knecht für das letztjährige Basler Weltkinder-Festival eine stählerne Weltkugel-Skulptur geschaffen hatte. Kritikerin Haller meldete den Organisatoren, dass Knecht Scientologe sei, worauf er ausgeladen wurde. Knecht reichte darauf hin Strafanzeige wegen Verletzung der Rassismus-Norm gegen Haller ein. Die Strafverfolger gingen auf den Antrag aber nicht ein und begründeten dies laut Hugo Stamm im "Tages-Anzeiger" mit einer für die Sekte wenig vorteilhaften Argumentation. Scientology fehle es an einer Beziehung zu Gott, was nötig sei, "um im gesetzlichen Sinn als religiöse Gruppe zu gelten". Laut TA fragt sich die Staatsanwaltschaft auch, ob Scientology nicht "unter dem Deckmantel der Religionsgemeinschaft rein wirtschaftliche Interessen" verfolge. Die Staatsanwaltschaft weiter: "Scientology entbehrt ausserdem des Freiheitlichen." Dies weil viele Mechanismen - wie intensive Beeinflussung und strikte Kontrollen - auf Zwänge und Abhängigkeiten hin deuteten. Der Entscheid ist laut Staatsanwältin Weissberg noch nicht rechtskräftig, möglicherweise appelliert Scientology. In Basel hat Scientology einen schweren Stand: Ein kantonales Gesetz - klar auf Scientology gemünzt - verbietet aggressives Anwerben auf öffentlichem Grund. |
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