Werbung

© Foto by OnlineReports.ch


Antigrau: Grüne/Basta peilen die Generation Hashtag an

Den vor vier Jahren verlorenen Nationalrats-Sitz will das Basler Bündnis von Grünen und Basta zurück erobern: Mit einer weitgehend weiblichen Liste, die sich vor allem an Fortschrittliche, Jugendliche und Urbane richtet.
Basel, 18. August 2015

Keine Spur mehr von Handgestricktem: Die in pink und etwas grün gehaltene Kampagne der verbündeten Grünen und Basta wirkt frisch, modern, jugendlich. Es ist offensichtlich, dass die links-grüne Allianz unter der durchgängig verwendeten Marke "#antigrau" die twitternde, postende, facebookende oder wie immer geartete "Generation Hashtag" ansprechen will.

Basta-Kopräsidentin Tonja Zürcher nannte die Verbindung von Sozialen Medien, dem Antigrau-Manifest, Online-Videos und Strassen-Wahlkampf eine "grossartige Kampagne".

Vier Frauen – ein Mann

"Antigrau"-Filme auf YouTube, Antigau-Flyer und eine modern gestaltete Antigrau.ch-Website inklusive "Veloklingel-Song" gehören zum festen Wahlkampf-Arsenal. An der Medien-Präsentation heute Dienstagmorgen im "H95"-Treffpunkt an der Horburgstrasse fehlten auch das begleitende visuelle Hilfsmittel nicht: Wand-Projektion.

Die Liste 8 – mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren eine der jüngsten Listen – ist stark feminin geprägt: Vier von fünf Bewerbenden sind Frauen. Und vier von fünf sind Mitglieder des Grossen Rates: Sibel Arslan, Mirjam Ballmer, Thomas Grossenbacher und Heidi Mück. Die Jungen Grünen vertritt die Studentin Raffaela Hanauer, die sich im Frühjahr mit der Forderung nach mehr Gemeinschaftsgärten bemerkbar machte. Unerwartet maskulin zeigt sich der Ansteck-Knopf: "Mich kann man wählen!"

Hauptziel: Sitz-Rückeroberung

Grüne und Basta haben ein plausibles Motiv, im Wahlkampf aufzufallen und Listenstimmen zu sammeln: Vor vier Jahren wurde ihre grüne Nationalrätin Anita Lachenmeier nach nur einer Amtsperiode abgewählt, obschon das Grüne Bündnis seinen Wähleranteil um fast zwei Punkte auf 12,1 Prozent steigern konnte. An Lachenmeiers Stelle gelang dafür der CVP mit der Wahl von Markus Lehmann nach 16 Jahren die Rückkehr ins Bundesparlament.

Einen zahlenmässig bezifferten Wähleranteil strebt das Bündnis nicht an. Auf die Frage von OnlineReports sagte Mirjam Ballmer, das Ergebnis müsse sich nochmals verbessern, wozu auch die Listenverbindung mit der SP beitragen könnte. Immerhin sei das Bündnis die drittstärkste Fraktion im Grossen Rat: "Hauptsache ist die Rückeroberung des verloren gegangenen Sitzes."

Angriff auf CVP und Grünliberale

Der politische Gegner von Grünen und Basta liegt in der Mitte. Das zeigte sich auch an den akzentuierten Angriffen insbesondere gegen den CVP-Amtsinhaber: "Markus Lehmann vertritt die Basler Bevölkerung nicht", sagte Harald Friedl, der Vizepräsident der Grünen. Mit seinen Anti-Velo-Vorstössen habe der "die Basler vor den Kopf gestossen" und seine ablehnende Stimme zum Finanzausgleich habe "Basel-Stadt beinahe 30 Millionen gekostet". Auch habe sich die CVP, so Kandidatin Heidi Mück, "von einer humanen Migationspolitik verabschiedet".

Aber auch die mit der CVP verbundenen Grünliberalen bekamen als Hauptkonkurrenz ihr Fett ab: "Jede grünliberale Stimme geht an die CVP und damit an Markus Lehmann", hiess es. Die Christdemokraten seien "für grüne Themen kein verlässlicher Partner". Die "aussichtslose Ständerats-Kandidatur" des GLP-Präsidenten David Wüest-Rudin habe nur den Zweck, seine Chancen als Nationalrats-Bewerber zu verbessern.

Das klassische Forderungs-Programm

Inhaltlich bleibt das "Bündnis"-Programm wenig überraschend. Es dominieren die klassischen Forderungs-Domänen, die von der ökologischen Steuerpolitik und der Kritik am Schnüffelstaat über eine offene Migrationspolitik, gegen die "zunehmende Macht von Multis" und Wirtschaftsfilz bis zur Umsetzung der Energiewende reichen.

Ein Kürzest-Manifest im Westentaschenformat fasst die "Bündnis"-Thesen schlagwortartig zusammen. Für den Wahlkampf werden insgesamt 90'000 Franken eingesetzt.



 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Grüne müssen an Fakten-Wissen zulegen"

Zum wiederholten Mal werfen linke Politiker CVP-Nationalrat Markus Lehmann vor, seine Stimme bei der Abstimmung über die Revision des Finanzausgleiches hätte Basel-Stadt 30 Millionen gekostet, in diesem Falle immerhin mit dem Zusatz "beinahe".

Zum Faktischen: Die Geberkantone, die im Nationalrat in der Übermacht sind, packten grosse Forderungen in die Vorlage. Die letzte Tranche (eben diese 30 Millionen) Entlastung für die Geberkantone wurde mit der Stimme von Lehmann nicht in die Vorlage aufgenommen. Lehmann, dessen CVP im Ständerat die stärkste Partei ist, wusste von seinen Parteikollegen, dass die Vorlage mit diesen 30 Millionen auf keinen Fall eine Chance hat im Ständerat, da die Nehmer-Kantone dort in der Überzahl sind.
Dass die Vorlage im Ständerat dann trotzdem versenkt worden ist, zeigt dass noch grössere Forderungen noch chancenloser gewesen wären. Lehmann versuchte den Spatz in der Hand zu retten, da die Taube auf dem Dach von vornerein unerreichbar war.

Wollen die Grünen wirklich ein Wörtchen mitreden in der Bundespolitik, müssen sie dringend an Argumenten und Wissen zulegen.


Patrick Huber, Einwohnerrat CVP, Riehen



www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).