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BVB-Anschuldigung: Ex-Vizedirektor schaltet Anwalt ein

Basel, 16. Dezember 2013

Als der frühere BVB-Vizedirektor Georg Vischer (61, Bild) und der ehemalige BVB-Personalchef Stephan Blaser den Bericht über die BVB-Spezialuntersuchung der Finanzkontrolle Basel-Stadt lasen, trauten sie ihren Augen nicht: "Ich war fassungslos", sagte Vischer auf Anfrage zu OnlineReports.

Grund: In der Stellungnahme von Anwälten der in der Kritik stehenden BVB-Spitzen Martin Gudenrath, Direktor Jürg Baumgartner und Finanzchef Franz Brunner werden Vischer und Blaser als Erfinder des umstrittenenen widerrechtlichen "Letter of Intent" dargestellt, der die Dienstauto- und Dienstwohnungs-Privilegien für den fristlos entlassenen Direktor regelte. In der Stellungnahme heisst es, Vischer und Blaser "machten unter anderem, wie vom Bewerber Jürg Baumgartner gewünscht, den Vorschlag, dem neuen Direktor die Fahr- und Unterkunftsspesen zu vergüten".

Kommt es zum Rechtsfall?

Georg Vischer, der weiterhin als stellvertrender Leiter Markt für die BVB arbeitet, derzeit aber krank geschrieben ist, sagte gegenüber OnlineReports: "Ich kenne diesen 'Letter on Intent' nicht." Noch letzten Samstag, wenige Stunden nach Veröffentlichung des Schlussberichts, schaltete Vischer seinen Anwalt ein mit den Worten: "Diese Ausführungen entbehren jeglicher Grundlage und sind eine infame Unterstellung." Zusammen mit seinem Rechtsvertreter soll jetzt geprüft werden, "wie gegen diese Unwahrheiten und Rufschädigung vorgegangen werden kann".

"Diese Anschwärzung muss verschwinden", sagte der promovierte Jurist Vischer zu OnlineReports. Wenn sich die Urheber bei ihm dafür nicht entschuldigen, dann sei er "bereit, den Rechtsweg zu beschreiten".

"In keiner Weise involviert"

Auch Stephan Blaser, Personalleiter von 2002 bis 2011, widerspricht dem Vorwurf. Wahr sei das Gegenteil, schreibt er an OnlineReports: Bei der Rekrutierung von Baumgartner sei er "in keiner Weise involviert" gewesen und habe "keinerlei Absprachen irgendwelcher Art getroffen". Als Personalchef habe er jedoch Einblick in die Vertragskonditionen  gehabt und Franz Brunner mündlich darauf aufmerksam gemacht, "dass die Bezahlung von Unterkunft und Fahrspesen zumindest problematisch sei". Kurz nach dieser Diskussion sei ihm "mittels Stellenaufhebung" ordentlich gekündigt und im August 2011 per sofort freigestellt worden.



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"Da wurde gemogelt und beschissen"

Das passt alles zusammen. Da wurde gemogelt, beschissen und unschuldigen Beteiligten die Schuld in die Schuhe geschoben. Und heute musste ich mir auf Telebasel den neuen Verwaltungsratspräsidenten Paul Blumenthal ansehen und anhören, wie dieser in schleimigen Worten kundtat, dass es bei der BVB dank seinen grossen Fähigkeiten nun besser würde. Wer als Verwaltungsrat eines Unternehmens mit rund 1'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht merkt, dass von der Direktion 82 zusätzliche Stellen (grossmehrheitlich im Büro!) geschaffen werden, der ist schlicht und einfach ungeeignet für dieses Amt. Und dann unterstellt Herr Blumenthal – dem Sinn nach – in seinem Telebasel-Gespräch noch entschuldigend für das ganze Schlamassel, bei der BVB sei das halt schon immer so ähnlich zu- und hergegangen. Das ist eine Frechheit gegenüber allen ehemaligen Mitgliedern der BVB-Geschäftsleitung. Im Gegensatz zum geschassten Vorgänger Jürg Baumgartner besass sein Vorgänger Urs Hanselmann kein eigenes Auto. Und wenn er eines brauchte, dann nutzte er die Dienste von "Mobility" – und bezahlte das aus dem eigenen Sack.

 

Urs Hanselmann und der ehemaliger Vize Georg Vischer waren übrigens – Letzterer seit seiner Studienzeit – als Wagenführer ausgebildet. Sie hatten – im Gegensatz zur seinerzeit so hoch gelobten neuen und "dynamischen" Crew – einen Bezug zu Basis.


Pius Marrer, ehemaliger Mediensprecher und ehemaliges Mitglied der BVB-Geschäftsleitung, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

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bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).