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"Basler Chemie hatte auch unter Nazi-Regime Handlungsspielraum"Liestal, 21. August 2002Auf reges Interesse stiess der Vortrag des Historikers und OnlineReports-Autors Lukas Straumann über die Basler Chemie am Dienstag Abend in Liestal. Straumann, Co-Autor der Bergier-Studie "Schweizer Chemieunternehmen im Dritten Reich", sprach im Rahmen der Ausstellung "Der Bergier-Bericht" vor rund 40 Personen im Kantonsmuseum Baselland. Anhand der Personalpolitik der deutschen Tochtergesellschaften der Basler Chemie zeigte er auf, dass für Schweizer Unternehmen auch unter dem Nazi-Regime Handlungsspielräume bestanden. Während die deutschen Filialen von Ciba, Sandoz und Geigy sich bereits 1933/34 als "arische" Unternehmen deklarierten und jüdische Angestellte aus Leitungspositionen entfernten, stellte sich Roche Berlin bis 1938 vor ihre jüdischen Mitarbeiter. Trotzdem machte Roche gute Geschäfte mit den Nazis, vor allem mit Vitamin C. In der anschliessenden Diskussion gab vor allem die Rolle von Carl Koechlin, Ex-Geigy-Verwaltungsratspräsident und einer der prominentesten damaligen Schweizer Wirtschaftskapitäne, zu reden. Koechlin war 1933 kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung nach Berlin gereist und kam "mit einem sehr guten Eindruck" zurück in die Schweiz. Die Ausstellung "Der Bergier-Bericht" ist noch bis zum 1. September im Kantonsmuseum Baselland in Liestal zu sehen. Weiterführende Links: |
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