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"Rohner"-Gelände: Dekontaminierung kostet Millionen

Die Kosten für die Beseitigung der ökologischen Schäden, die die Prattler Pleite-Chemiefirma Rohner AG hinterlassen hat, gehen in die Millionen. Es ist nicht gesichert, dass der Verursacher diese Kosten übernimmt. Kommt der Staat zur Kasse?
Pratteln, 3. Dezember 2019

Zwischen November und vergangenem Februar waren 20'000 Kubikmeter Industrieabwasser wegen eines Lecks in der Firma Rohner ins Grundwasser gelangt. Spuren der Verunreinigung bis nördlich der Autobahn bei Pratteln sind noch heute nachweisbar.

Die Kosten der vom Amt für Umweltschutz und Energie (AUE) angeordneten Massnahmen kosten allein über 700'000 Franken. Dieser Betrag müsse "grundsätzlich" durch den Verursacher bezahlt werden, heisst es in einem Communiqué der Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD).

Es lässt jedoch offen, ob nicht letztlich der Staat zur Kasse gebeten wird, weil die Rohner AG pleite ist und liquidiert wird. Sprecherin Andrea Bürki zur OnlineReports: "Wenn im Liquidationsverfahren noch Geld übrig bleibt, muss die Firma zahlen. Zuerst werden jedoch andere bezahlt, zum Beispiel die Mitarbeitenden."

250 von über 500 Tonnen Abfall entsorgt

Die Grundeigentümerin und Areal-Entwicklerin "HIAG Immobilien Schweiz AG", die seit Beginn der Liquidation involviert ist, strebt eine Umnutzung des Areals an. Zur Realisierung werden 22 Fachleute der ehemaligen Rohner AG übernommen. Sie sind seit dem Konkurs verantwortlich für die Areal-Sicherheit. Zudem nehmen sie das Areal für die bevorstehenden Reinigungsarbeiten in Betrieb und entsorgen die dort gelagerten Abfälle.
 
Seit Anfang Juli konnten so bereits 250 der über 500 Tonnen Abfall entsorgt werden, wobei die Kosten dafür "vollumfänglich von HIAG getragen werden", wie es heisst. Hauptaufgabe der HIAG-Chemiefachleute sei die Erstellung eines Konzeptes für die vollständige Reinigung der Produktionsanlagen und dem anschliessenden Rückbau des Areals.

Unterstützung erhalten die privaten Experten "von mehreren Ämtern des Kantons" und "von extern beigezogenen Spezialisten". Die Arbeiten des Kantons "werden jeweils der HIAG in Rechnung gestellt", meinte Anrea Bürki auf Nchfrage von OnlineReports. "Ob die HIAG dann ihrerseits eine Rechnung an die ehemalige Rohner stellt, um möglicherweise aus der Konkursmasse Geld zu erhalten, entzieht sich unseren Kenntnissen." Alleine die Reinigungsarbeiten dauern voraussichtlich bis im Herbst 2020.

Bleiben Kosten am Staat hängen?

Das Gelände scheint stark verschmutzt. Laut Medienmitteilung wurden seit 2005 (!) etwa 1,5 Tonnen leichtflüchtige, chlorierte Kohlenwasserstoffe aus dem Untergrund beseitigt. Offensichtlich geht die Altlastensanierung dem Umwelt-Amt zu wenig schnell. Dies ist aus der sibyllinischen Formulierung zu schliessen, es liege "zur Optimierung dieser Sanierungsmassnahmen" ein Konzept vor, das zeitnah umgesetzt wird.

Die Kosten dieser Altlastensanierung betragen rund 1,5 Millionen Franken. Daran werde sich die öffentliche Hand "aus heutiger Sicht nicht beteiligen müssen", heisst es weiter vage. Auf die Frage, ob das Risiko bestehe, dass der Kanton – sprich: die Steuerzahlenden – für die Beseitigung der privatwirtschaftlich verursachten Kontaminierung aufkommen muss, sagte BUD-Sprecherin Andrea Bürki zu OnlineReports: "Die Verantwortlichen des Kantons sind mit den involvierten Parteien bezüglich Kostenübernahme im Gespräch. Noch sind die Verhandlungen nicht abgeschlossen. Da wir nicht vorgreifen wollen, können wir dazu nicht mehr sagen."




Weiterführende Links:
- Chemiefirma Rohner wusste vom Fisch-Gestank
- Rohner AG: Behörden billigten massive Überschreitung der Grenzwerte
- Rohner AG: Salzsäure ausgelaufen
- Rohner AG droht eine Massenentlassung
- Explosion in Chemiefirma Rohner fordert zwei Verletzte
- Chemie-Explosion: Rohner AG zu 50'000 Franken verurteilt
- Wieder Zwischenfall bei Rohner AG: Stinkende Wolke
- Rohner AG: Industrie-Abwasser lief ins Grundwasser
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- 700 Unterschriften gegen Risiko-Chemiefirma Rohner AG
- Sicherheitsrisiko-Chemiefirma Rohner AG: Jetzt pleite


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"Grenzwert nach damaligen Messmöglichkeiten"

"Das "Regionaljournal" hat zusätzlich herausgefunden, dass die potenziell krebserregende Substanz seit 2004 in einer Konzentration nahe am Grenzwert in den Rhein floss." Ebenfalls herausgefunden und amtlich bestätigt wurde, dass der Grenzwert aufgrund der damaligen Messmöglichkeiten festgelegt wurde. Mit den heutigen Messmethoden wäre der Grenzwert wesentlich tiefer angesetzt und folglich massiv überschritten worden.


Franz Vettiger, Basel



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