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IV-Vorwürfe gegen Ehefrau von SVP-Landrat Paul Wenger

Opfikon/Reinach, 18. Februar 2015

Schwere Vorwürfe erhebt der "Tages-Anzeiger" gegen Beatrix Jud (60), die Ehefrau des Baselbieter SVP-Landrats, Bildungskommissions-Präsidenten und Gemeinderats Paul Wenger (kleines Bild): Die Stadträtin von Opfikon beziehe eine IV-Rente und führe auch sonst ein Luxusleben an ihrem Zweitwohnsitz in Reinach.

Krach mit SVP Ortspartei

Zum Verständnis: Die in Zürich geborene Jud und Wenger hatten 2007 geheiratet und dabei die Lebensform mit getrennten Wohnsitz gewählt. Beide pflegten an getrennten Orten – sie im Raum Opfikon/Glattbrugg, er in Reinach – ihr privates und berufliches Umfeld, das sie nicht aufgeben wollten. Das führte dazu, dass sich die beiden Ehepartner jeweils auch an beiden Wohnsitzen aufhalten.

Die Treuhand-Unternehmerin Beatrix Jud hat ihren Lebensmittelpunkt nach eigenem Bekunden in Opfikon, wo sie als parteilose Stadträtin für das Sozialwesen zuständig ist. Einst gehörte sie der SP an, später der SVP, aus der sie – allerdings unter formal fragwürdigen Umständen – letzten September ausgeschlossen wurde, weil sie "den schwierigen Wechsel von der SP zur SVP nie zufriedenstellend vollziehen" konnte. Auf ihrer Website bezeichnet sich Beatrix Jud aber weiterhin als "Sym­pa­thi­san­tin SVP Kanton Zürich und SVP Schweiz".

Hirnschlag 2012 und die Folgen

Im Jahr 2012 erlitt sie einen Hirnschlag, von dem sie sich bis heute nicht ganz erholt hat. Seither ist sie krankgeschrieben. Der "Tages-Anzeiger" wirft ihr nun vor, sie habe sich bei der IV als 100-prozentig arbeitsunfähig gemeldet, obschon sie als Stadträtin mit 30 bis 40 Prozent Pensum ein Einkommen als Stadträtin in Höhe von rund 50'000 Franken erzielt habe. Ausserdem habe sie aus einer privaten Versicherung wegen des Einkommens-Ausfalls als Treuhänderin in Höhe von jährlich 200'000 Franken monatlich bis 8'300 Franken Rente erhalten.

Weiter wirft der Bericht der Zürcher Politikerin vor, sie besitze "mehrere Autos einer deutschen Premium-Marke" und habe ihren Lebensmittelpunkt nach Reinach verlegt, wo das stattliche Einfamilienhaus letztes Jahr um Vorplatz, Doppelgarage und Swimming-Pool erweitert worden sei. Schliesslich habe Beatrix Jud vor der Konfrontation mit der TA-Recherche gesagt, sie arbeite mit einem 60- bis 80-Prozent-Pensum als Treuhänderin und betreue Kunden in der ganzen Schweiz. Laut Website führt sie Treuhand-Niederlassungen in Opfikon, Glattbrugg und Reinach. Noch heute heisst es wörtlich: "Ich führe zwei ortsansässige Firmen in der Vermögens- und Treuhandbranche: B. Jud Treuhand und 4Cast GmbH."

2,5-Zimmer-Wohnung mit Mietvertrag

Beatrix Jud will derzeit zum Zeitungsbericht keine Stellung nehmen. Ihr Ehemann Paul Wenger aber äusserte sich gegenüber OnlineReports. Bei der Bemesssung der IV-Rente seiner Ehefrau sei ihr Einkommen als Stadträtin selbstverständlich berücksichtigt worden. Die Rente sei um mehr als die Hälfte kleiner als der Betrag, den sie vorübergehen aus der privaten Versicherung bezog. Bei den "Premium"-Autos handle es sich um einen Audi A6, neunjährig mit 200'000 Kilometern, einen fünfjährigen Audi A5 mit 60'000 Kilometern und einen kleinen 1400er VW Golf, den er finanziere.

Wenger besteht darauf, dass seine Frau in Opfikon regulären Wohnsitz hat. Sie lebe in einem grossen 8-Zimmer-Einfamilienhaus, in dem sie zweieinhalb Zimmer gemietet hat einen regulären Mietvertrag besitzt. Aus Ihren Treuhand-Firmen, in denen sie laut TA immer noch als Geschäftsführerin firmiert, beziehe seine Frau keine Einkommen mehr. Vielmehr seien die Tätigkeiten "ausgelagert" worden. Darauf allerdings lässt die aktuelle Website, auf der Beartrix Jud als "Inhaberin" und "Ansprechsperson" firmfiert, nicht schliessen (Bild).

Die SVP und die IV-Bezüger

Die im "Tages-Anzeiger" beschriebene Situation "ist unseriös recherchiert", meinte Wenger gegenüber OnlineReports. Seine Frau, die derzeit keine Stellung bezieht, will ihre Sicht der Dinge in ein paar Tagen darlegen. Pikant machen den Fall frühere Äusserungen der Politikerin und der Zusammenhang von IV-Rente und privatem SVP-Umfeld. So soll Beatrix Jud schon die "Vollkasko-Mentalität" in der Sozialhilfe kritisiert haben. Die SVP hat den Begriff der "Schein-Invaliden" geprägt, und da schaut die Öffentlichkeit verständlicherweise genau hin, wenn SVP-nahe Personen IV-Rente beziehen.



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"Funkstille und Aussitzen sind angesagt"

Es ist doch immer das gleiche, Wasser predigen und Wein trinken. Das gilt scheinbar besonders für gewisse Politiker, solche werden todsicher auch nicht durch IV-Detektive kontrolliert, das ja eine Erfindung der SVP ist und das unter dem Level "Schein-Invalide". Interessant wäre zu hören, was die Brunners und Blochers zu solchen Fällen in den eigenen Reihen für Ausreden und Schönreden parat haben. Wahrscheinlich herrscht diesbezüglich grosse Funkstille und Aussitzen ist angesagt. Da hetzt man lieber über Ausländer, ein paar Eidgenossen werden wie immer hinterher rennen. Traurig an solchen Vorkommnisse ist, dass in ein paar Wochen solche Fälle grösstenteils vergessen sind. Nur, der nächste dürfte aber schon vorprogrammiert sein. Wetten?


Bruno Heuberger, Oberwil



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bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

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Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

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Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

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Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

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