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© Foto by Christof Wamister, OnlineReports.ch


Hafenareal: Partizipative Planung statt "Bombenabwurf"

Eine von den Basler Grünen in Auftrag gegebene Studie übt deutliche Kritik an der bisherigen Planung zum Hafenareal und zur "Klybeckinsel".
Basel, 1. September 2014

Im Sommer 2010 erregte eine städtebauliche Vision für das Areal am Westquai des Basler Rheinhafens Aufsehen: eine dicht gedrängte Hochhaus-Kolonie, für das die Medien bald den Begriff "Rheinhattan" prägten, angelehnt an das Scherzwort "Mainhattan" für Frankfurt. Das Planungsgelände ist heute stark unternutzt; unter anderem für Abfall-Recycling (Bild oben).

Vorschlag: Eine Entwicklungsgenossenschaft


Diese Vorgehensweise erinnere eher an einen Bombenabwurf, heisst es nun in einer Studie, welche die Basler Grünen beim Planungsbüro "denkstatt sàrl" in Auftrag gegeben haben. Als Verfasser zeichnen die Architektin Barbara Buser und ihr Team, die auch einen Berliner Architekt und Städteplaner beigezogen haben. Die "Bombe" explodierte zwar erst zwei Jahre später, als sich deutlicher Widerstand gegen die Planung von oben artikulierte. Linksalternative Gruppierungen aus dem Klybeckquartier würden das Konzept am liebsten ganz versenken.

Es gibt aber auch einen andern Weg, meint die Planungsgruppe um Barbara Buser. Neues könne hier nur geschaffen werden, wenn auch vom Bestehenden ausgegangen werde und sämtliche Beteiligten in die Planung einbezogen würden. Zum Bestehenden gehören auch die Zwischennutzungen und zu den Beteiligen nicht nur der Kanton als Grundbesitzer und allfällige Investoren, sondern auch die Quartiernachbarn und die Zwischennutzer. Das Planungsteam und mit ihnen die Grünen schlagen deshalb eine Entwicklungsgenossenschaft vor, in der die Mitsprache gleichmässiger verteilt wäre.

"Gentrifizierung droht"

Die Studie übt auch konkrete Kritik an den bisherigen Visionen und am Vorgehen. Die Planung für den Klybeckquai müsse zeitlich von der Hafenentwicklung abgekoppelt werden. Gemäss den bisherigen Vorstellungen ist eine definitive Bebauung des Areals erst möglich, wenn die Hafenbahn durch den neuen Containerterminal mit direktem Anschluss an die Bahnlinie ersetzt wird, was allerdings von noch unsicheren Subventionen durch den Bund abhängt. Die Idee, eine Halbinsel zu schaffen und den alten Rheinlauf wiederherzustellen, müsse möglichst schnell in Frage gestellt werden. Denn die Kosten dafür müssten "langfristig durch die Steuererträge der zukünftigen Bewohner gedeckt werden". Und das führe zur Gentrifizierung, zu einer Siedlung mit vermögenden Bewohnern, die sich scharf vom angrenzenden Quartier abhebe.

Teile der jetzt noch bestehenden Hafen-Eisenbahnlinie könnten durchaus bestehen bleiben. Den Verfassern der Studie schwebt eine Siedlung mit 60 Prozent Wohnen, 30 Prozent Arbeiten und zehn Prozent öffentlicher Nutzung vor. Das Land dürfe nur im Baurecht abgegeben werden und die Wohnfläche pro Person sollte auf 35 Quadratmeter (heutiger Durchschnitt 42 Quadratmeter) beschränkt werden. Das neue Quartier wäre verkehrsberuhigt, indem es innerhalb des Areals keine Parkplätze gäbe. Ein zentrales Parkhaus ausserhalb wäre aber möglich. 

Vorstösse zur Entwicklungsplanung

Der Grosse Rat hat in diesem Jahr einen Ausgabenbericht für die Entwicklungsplanung Kleinhüningen/Klybeck bewilligt. Die Grünen möchten sich in diese Arbeiten mit der Studie und parlamentarischen Vorstössen einbringen. Thomas Grossenbacher fordert eine Entwicklungsgenossenschaft zur Hafenentwicklung und Mirjam Ballmer regt eine Planungszone für das Hafenareal und "transparente öffentliche Vergabeverfahren" an. Parzellen dürften nicht einfach ohne oder nur geringe Auflagen und leergeräumt an private Investoren vergeben werden. Das Beispiel Erlenmatt wird auch in der Studie von Barbara Buser negativ erwähnt: "Die Wiederbelebung dieses Quartiers wird mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen."



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